Einfluss von Mutationen auf die NS2/3-Prozessierung und die ...
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MATERIAL UND METHODEN<br />
präparative Spaltungen mit 1-5 µg DNA. Die Enzyme wurden mit 2-5 U für<br />
30 min bis 4 h eingesetzt.<br />
2.2.6.5 Herstellung glatter Enden an DNA-Molekülen<br />
Für <strong>die</strong> Ligation nicht kompatibler Enden nach Restriktionsenzymspaltung ist es<br />
z. T. notwendig, an DNA mit Einzelstrang-Überhängen glatte Enden zu<br />
erzeugen. Hierzu wurde das große Fragment der DNA-Polymerase I (Klenow-<br />
Fragment) verwendet, dem <strong>die</strong> 5'→3'-Exonukleaseaktivität fehlt. Mit Hilfe der<br />
noch vorhandenen 3'→5'-Exonukleaseaktivität <strong>und</strong> der 5'→3'-Polymerase-<br />
aktivität können durch Abbau eines 3'-Überhanges bzw. durch Auffüllen eines<br />
5'-Überhanges der nicht kompatiblen Enden glatte Enden hergestellt werden.<br />
Zum Auffüllen <strong>von</strong> 5’-Überhängen wurde <strong>die</strong> DNA (bis zu 0,25 µg/µl) in 1 x<br />
Klenow-Puffer gelöst <strong>und</strong> mit 1 Einheit Klenow-Fragment pro µg DNA bei 37 °C<br />
15 min mit dNTPs (dATP, dCTP, dGTP, dTTP, je 125 µM) inkubiert. Sollten 3’-<br />
Überhänge entfernt werden, so wurden <strong>die</strong> dNTPs erst nach 5 min Inkubation<br />
<strong>von</strong> DNA mit Enzym bei 37 °C zugegeben. Zur Inaktivierung des Enzyms wurde<br />
eine Phenol/Chloroformextraktion mit anschließender Ethanolfällung der DNA<br />
durchgeführt.<br />
Eine alternative Methode stellt <strong>die</strong> Verwendung <strong>von</strong> T4-DNA-Polymerase dar.<br />
DNA-Mengen, Nukleotidkonzentrationen <strong>und</strong> Inkubationszeiten entsprechen<br />
denen der Behandlung mit Klenow-Polymerase, aber mit T4-DNA-Polymerase<br />
kann i. d. R. im Puffer der vorhergehenden DNA-Spaltung gearbeitet werden.<br />
2.2.6.6 Dephosphorylierung <strong>von</strong> DNA<br />
In linearisierte Plasmide, <strong>die</strong> kompatible Enden besitzen, lassen sich nur<br />
schwer DNA-Fragmente einsetzen, da der größte Teil der Plasmide religiert.<br />
Um <strong>die</strong>se Rückligation zu verhindern, werden <strong>die</strong> 5'-Phosphate der Plasmid-<br />
DNA durch Behandlung mit alkalischer Phosphatase (CIP oder SAP)<br />
abgespalten. Zur Dephosphorylierung wurden 1-2 µg linearisierte DNA mit<br />
1-2 Einheiten alkalischer Phosphatase in 1 x AP-Puffer versetzt <strong>und</strong> in 50 µl<br />
Volumen für 30 min bei 37 °C inkubiert. Dieser Schritt kann auch bereits parallel<br />
zur Spaltung durchgeführt werden. Danach wurden eine<br />
Phenol/Chloroformextraktion mit anschließender Ethanolfällung (CIP) oder nur<br />
eine Hitzeinaktivierung (SAP) durchgeführt.<br />
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