Einfluss von Mutationen auf die NS2/3-Prozessierung und die ...
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ERGEBNISSE<br />
Im Gegensatz zu allen anderen untersuchten Mutanten konnten für DI9c nach<br />
Transfektion keine positiven Zellen detektiert werden. Ein infektiöses Virus aus<br />
dem veränderten DI9c-Konstrukt scheint somit nicht lebensfähig zu sein. In den<br />
zell- <strong>und</strong> molekularbiologischen Untersuchungen konnte in <strong>die</strong>sem Fall nur das<br />
nzp Virus, mit dem <strong>die</strong> Zellen zuvor infiziert wurden, nachgewiesen werden.<br />
Zur weiteren Überprüfung wurden nicht infizierte MDBK-Zellen durch<br />
Elektroporation mit in vitro transkribierter RNA <strong>von</strong> DI9c bzw. Mut-NS4B-DI9c<br />
transfiziert. Diese Methode erreicht wesentlich höhere Transfektionseffizienzen<br />
<strong>und</strong> ermöglicht somit den Nachweis <strong>von</strong> RNA-Replikation unabhängig <strong>von</strong><br />
Neuinfektion <strong>von</strong> Zellen. In Zellen, <strong>die</strong> mit RNA des DI9c transfiziert wurden,<br />
konnte in der indirekten Immunfluoreszenz mit dem monoklonalen Antikörper<br />
„Code 4“ das Nichtstrukturprotein NS3 nachgewiesen werden. Dieser Bef<strong>und</strong><br />
<strong>die</strong>nt als Nachweis der selbständigen Replikation des DI9c. Dagegen war im<br />
Falle <strong>von</strong> mit der Mutante Mut-NS4B-DI9c transfizierten MDBK-Zellen <strong>die</strong><br />
autonome Replikation nicht nachweisbar. Damit bestätigte sich der Verdacht,<br />
dass <strong>die</strong> DI9c-Mutante nicht lebensfähig war.<br />
Um zu zeigen, dass in den anderen Ansätzen tatsächlich genetisch veränderte<br />
Viren erzeugt worden waren, sollte <strong>die</strong> Sequenzveränderung im Genom der<br />
rekombinanten Viren nachgewiesen werden. Dazu wurden Zellen mit den<br />
erhaltenen Viren infiziert. Nach 24 h erfolgte <strong>die</strong> Isolierung <strong>von</strong> Gesamtzell-<br />
RNA. Ausgehend <strong>von</strong> <strong>die</strong>ser isolierten RNA wurde eine RT-PCR mit<br />
geeigneten Oligonukleotiden (CSFV: „hcv57-1.seq“ <strong>und</strong> „csfv7617.rev“; CP7,<br />
NCP7: „B35-2.seq“ <strong>und</strong> „BVDV-O.rev“; DI9c: „panpesti.seq“ <strong>und</strong> „bvdv-O.rev“;<br />
NewYork: „cm38.seq“ <strong>und</strong> „cm57.rev“; Oregon: „N-NS4A.seq“ <strong>und</strong> „C-<br />
NS4B.rev“) durchgeführt. Als Vergleich <strong>die</strong>nte RNA aus mit den jeweiligen<br />
Wildtypen transfizierten Zellen. Nach Auftrennung der RT-PCR-Produkte im<br />
Ethidiumbromid-gefärbten Agarosegel konnten <strong>die</strong> DNA-Fragmente<br />
nachgewiesen werden. Eine PCR-Kontrolle, <strong>die</strong> ohne Zugabe <strong>von</strong> viraler RNA<br />
durchgeführt wurde, lieferte kein Amplifikationsprodukt. Die jeweiligen Reste<br />
der PCR-Produkte wurden mit dem „NucleospinExtract-Kit“ <strong>auf</strong>gereinigt <strong>und</strong> in<br />
50 µl A. dest. eluiert. Jeweils 2 µl der Eluate wurden zur Sequenzierung<br />
eingesetzt.<br />
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