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Einfluss von Mutationen auf die NS2/3-Prozessierung und die ...

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ERGEBNISSE<br />

eine RT-Reaktion eingesetzt, <strong>die</strong> neben dem Primer „Panpesti.rev“ auch ein<br />

Oligonukleotid für das „housekeeping“-Enzym Glycerinaldehyd-3-phosphat<br />

Dehydrogenase (GAPDH) enthielt. Dieses Enzym der Phosphatketten-<br />

Phosphorylierung der Glykolyse wird in allen Zellen konstitutiv exprimiert <strong>und</strong><br />

somit ist <strong>die</strong> mRNA immer in vergleichbaren Mengen in den Zellen vorhanden.<br />

Daher eignet sich der Nachweis <strong>die</strong>ser RNA gut als interne Kontrolle.<br />

Im Anschluss an <strong>die</strong> RT-Reaktion wurden jeweils 2 µl <strong>die</strong>ses Ansatzes in <strong>die</strong><br />

Polymerase Kettenreaktion eingesetzt.<br />

Anschließend wurde eine Verdünnungsreihe in 10fachen Abstufungen<br />

ausgehend <strong>von</strong> 10 ng bis zu einer Konzentration <strong>von</strong> 100 fg angelegt. Für den<br />

Quantifizierungsansatz wurden in der PCR jeweils 2 µl des RT-Ansatzes <strong>und</strong><br />

1 µl des <strong>auf</strong> eine genaue Konzentration eingestellten internen Standards aus<br />

3.3.6.1, als Kompetitor, eingesetzt. Ziel <strong>die</strong>ser Reaktion war es, den<br />

Äquivalenzpunkt, also <strong>die</strong>jenige Konzentration des Kompetitors zu ermitteln, bei<br />

der sich im abschließenden Agarosegel zwei gleich stark ausgeprägte Banden<br />

detektieren lassen. Da beide Fragmente gleiche Primerbindungsstellen <strong>und</strong><br />

eine vergleichbare Größe besitzen, ist <strong>die</strong> Menge des in der PCR gebildeten<br />

Amplifikats primär nur <strong>von</strong> den eingesetzten Mengen der Matrizen abhängig. In<br />

Abb. 22 ist <strong>die</strong> untere Bande vom eingesetzten PCR-Fragment bestimmter<br />

Konzentration abgeleitet <strong>und</strong> <strong>die</strong> obere Bande wird ausgehend vom<br />

Genfragment aus der RT-Reaktion amplifiziert. Bei einem ungleichen<br />

Verhältnis, also einem Überschuss eines der in der Reaktion eingesetzten<br />

Templates, verschiebt sich <strong>die</strong> Bandenstärke zugunsten des überwiegenden<br />

Konkurrenten. Dieses Verfahren ist <strong>auf</strong> alle Pestiviren übertragbar, da <strong>die</strong><br />

verwendeten Panpesti-Primer mit den Genomen aller zu <strong>die</strong>sem Genus<br />

gehörenden Viren hybridisieren.<br />

Man erkennt in Abb. 22, dass <strong>die</strong> eingesetzten viralen RNAs zu deutlich<br />

unterschiedlichen Äquivalenzpunkten in der Analyse führen. Beim CP7-Wildtyp<br />

liegt das Gleichgewicht der Reaktionspartner, wie in Spur A5 zu erkennen ist,<br />

bei ca. 10 pg Kompetitor im Reaktionsansatz. Bei der entsprechenden NS4B-<br />

Mutante ist der Äquivalenzpunkt bei ca. 50 pg erreicht, also etwa im Bereich der<br />

Spuren C4 / C5. Beim Vergleich der Wildtyp-Viren mit den entsprechenden<br />

Mutanten wird eine Verschiebung des Äquivalenzpunktes erkennbar. Damit<br />

produziert das nichtzytopathogene Mut-NS4B-CP7-Virus um den Faktor fünf<br />

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