1886 - Berliner Baugenossenschaft eG
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Teilansicht der Fassade an der Malplaquetstraße, 1914<br />
18 <strong>1886</strong> bis 1918<br />
„Ein genossenschaftliches,<br />
freundliches, friedliches Leben<br />
soll im Hause bestehen.“<br />
Die feierliche Einweihung des Hauses fi ndet am<br />
10. Juni 1906 unter Beteiligung von rund 400<br />
Personen statt, darunter auch Repräsentanten<br />
der Stadt Berlin sowie zahlreiche auswärtige<br />
Besucher. Zur Enthüllung der vom Bildhauer<br />
Jahn gestalteten Büste des Genossenschaftsgründers<br />
im Innenhof verweist der Stadtverordnete<br />
Dr. Nathan auf die besonderen Verdienste<br />
des Namensgebers Karl Schrader.<br />
„Daß diese soziale Kleinarbeit in der Weise<br />
zum Siege geführt wurde, wie es hier der Fall ist,<br />
verdanken wir dem Manne, der an der Spitze<br />
gestanden hat. Und wenn heute, meine Damen<br />
und Herren, überall Denkmäler errichtet werden<br />
für Feldherren, deren Taten man kennt, und<br />
auch für Feldherren, deren Taten man nicht<br />
kennt (Heiterkeit), so war es uns ein Bedürfnis,<br />
als Zeichen der Dankbarkeit dem Manne<br />
gleichfalls ein Denkmal zu errichten, der für uns<br />
20 Jahre gearbeitet hat, der auf dem Gebiet des<br />
sozialen Kampfes einen schönen Sieg errungen<br />
hat.“<br />
Der so Geehrte antwortet mit Hervorhebung der<br />
gemeinschaftlichen Ausrichtung des Hauses:<br />
„Wir sind ja nicht Vermieter, sondern eine<br />
Genossenschaft, die für ihre Mitglieder sorgt …<br />
Wir haben gemeinnützige Einrichtungen<br />
geschaff en. Sie sind hier in einem Saale, der<br />
dazu bestimmt ist, daß unsere Mitglieder sich<br />
versammeln können und daß auch für gesellige<br />
Unterhaltung, für Vorträge und Fortbildung<br />
gesorgt werden kann. Sie haben, gestiftet von<br />
einem Freunde unserer Genossenschaft, eine<br />
Bibliothek, die noch reicher ausgestattet wird.<br />
Sie sehen da oben einen ebenfalls von Freunden<br />
der Anstalt eingerichteten Kindergarten, der den<br />
Kindern des Hauses dienen soll. Diese Anstalten<br />
werden der liebenden Fürsorge der Genossen<br />
empfohlen.“