1886 - Berliner Baugenossenschaft eG

Bewerbungen,
Änderungsmitteilungen
und Umzugswünsche
3.5.1980
60 1945 bis 2011
Die bbg und
ihre Baugenossen
Anekdotisches aus der Verwaltung
Ein wesentlicher Teil der genossenschaftlichen Verwaltungsarbeit besteht im täglichen Kontakt mit den
Mitgliedern. Neben vielen Anfragen – seien es Wohnungsbewerbungen, Veränderungsmitteilungen, Umzugswünsche
– gibt es gleichermaßen auch eine Reihe von Beschwerden über Nachbarn oder Hausmeister.
Manchmal handelt es sich hierbei auch um unfreiwillig Humoristisches und Skurilitäten, die die
Bürotätigkeit der Mitarbeiter bestimmen und ihnen das Leben zuweilen amüsanter, manchmal aber auch
beschwerlicher machen. Im Folgenden einige Beispiele von Briefen und Mitteilungen der Bewohner aus
den 70er und 80er Jahren im „Originalstil“.
Sehr geehrte Frau M.!
Wir verdanken die Kenntnis Ihres Namens der
Empfehlung der Frau H., mit der unsere Tochter
befreundet ist. Es ist immer gut, wenn man
solchen Rat empfängt, denn es gibt Sicherheit,
sich einem Menschen von vornherein anvertrauen
zu können. Und das ist es, was wir in
unserer Angelegenheit nötig hätten. Darum,
sehr geehrte Frau M., wagen wir es, Ihnen im
Beibrief an die Berliner Baugenossenschaft
e.G. unsere Bitte und Wünsche für die
Beschaffung einer Parterrewohnung zu
unterbreiten, in der Hoffnung, daß Sie
persönlich unserem Anliegen Ihre wohlwollende
Beachtung schenken könnten.
Mit aufrichtigem Dank im voraus
und hochachtungsvollem Gruß
12.10.1980
Sehr geehrte Herren des Vorstands,
hiermit möchte ich Ihnen mitteilen, daß ich mein
Verlöbnis mit Herrn F. lösen mußte. Aus traurigem
Anlaß wäre mir ein weiteres Zusammenleben
mit ihm unmöglich.
Daher möchte ich gern hier wohnen bleiben, und
ich bitte Sie höfl ichst, meinen Antrag auf eine
größere Wohnung als gegenstandslos anzusehen.
Vielen Dank für Ihre Bemühungen, und ich
bitte Sie um Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen