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1886 - Berliner Baugenossenschaft eG

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22 1919 bis 1945<br />

Die „goldenen“ 20er Jahre<br />

Spuren in der bbg<br />

Die zweite Etappe des Mietwohnungsbaus beginnt für die bbg ab 1924, gefördert durch die Mittel der<br />

sogenannten „Hauszinssteuer“, die den in der Infl ation entschuldeten Althausbesitz belastet. Hiermit<br />

nimmt sie teil an einem neuen Aufschwung der genossenschaftlichen Bewegung, die in den Jahren der<br />

Weimarer Republik ambitionierte Bauprogramme in ganz Berlin verwirklicht. Die Vielfalt der Architekturausprägungen<br />

– vom Expressionismus über historisierende Stile bis zum Neuen Bauen mit seinen<br />

fl achen Dächern und kubischen Formen – zeugen von der Variationsbreite des Reformwohnungsbaus<br />

dieser Epoche. Die novellierte Bauordnung von 1925 setzt zudem neue städtebauliche Rahmenbedingungen<br />

und ermöglicht die Öffnung bisher geschlossener Blockrandstrukturen.<br />

Neue Architektur- und<br />

Wohnformen in der bbg<br />

In nur fünf Jahren meistert die bbg ein enormes<br />

Bauprogramm und errichtet in rascher Folge<br />

neue Wohnanlagen in Köpenick, Reinickendorf,<br />

Lichtenberg, Steglitz, Weißensee und Neukölln.<br />

Ende 1930 besitzt die bbg bereits rund 1.500<br />

Wohneinheiten im Miethausbau und kann – trotz<br />

erschwerter Bedingungen zu Zeiten der Weltwirtschaftskrise<br />

– 1930 ihre Pankower Siedlung am<br />

Kissingenplatz noch erfolgreich fertig stellen.<br />

Wohnhof mit Grünanlage in Weißensee, <strong>Berliner</strong> Allee<br />

Das äußere Erscheinungsbild wird in dieser<br />

Epoche vom Architekten Hans Kraffert geprägt,<br />

gleichzeitig Vorstandsmitglied der bbg und als<br />

Regierungsbaumeister a.D. von anerkanntem<br />

Ruf. Eher an einer gemäßigten Moderne orientiert,<br />

leistet er mit den inzwischen meist<br />

denkmalgeschützten Genossenschaftshäusern<br />

einen wichtigen Beitrag im <strong>Berliner</strong> Reformwohnungsbau.<br />

In der bbg wird die gewisse Distanz<br />

zur Avantgarde des Neuen Bauens mit positivem<br />

Wohlwollen aufgenommen – möchte ein Großteil<br />

der Bewohner doch eher gemütlich und vertraut,<br />

als radikal modern und sachlich wohnen.

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