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Neues IKB-Wasserkraftwerk<br />

kostet 120 Mio. Euro<br />

Mit dem „Regionalkraftwerk<br />

Mittlerer Inn“ setzen die Innsbrucker<br />

Kommunalbetriebe<br />

(IKB) nach dem Aus für das umstrittene<br />

Laufkraftwerk Telfs auf<br />

einen neuen Standort. Das geplante,<br />

weiter östlich gelegene<br />

Wasserkraftwerk kostet 120 Mio.<br />

Euro, erklärte IBK-Vorstandsvorsitzender<br />

Harald Schneider<br />

bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.<br />

Für das ursprüngliche Projekt<br />

waren r<strong>und</strong> 74 Mio. Euro veranschlagt.<br />

Dieses hatte aber für<br />

heftigen Widerstand bei Umweltschützern<br />

gesorgt. Das geplante<br />

Wasserkraftwerk weise<br />

mit 17,6 MW eine höhere Leistungskraft<br />

auf als jenes für das<br />

Innkraftwerk Telfs mit 14,8 MW.<br />

Ende 2016 soll das Kraftwerk<br />

laut Schneider in Betrieb gehen.<br />

Die Bauarbeiten sollen im Jahr<br />

2014 beginnen. Dann soll auch<br />

das notwendige UVP-Verfahren<br />

abgeschlossen sein. Man werde<br />

circa 90 Millionen Kilowattst<strong>und</strong>en<br />

CO2-freien Wasserkraftstrom<br />

für r<strong>und</strong> 25.000 Haushalte<br />

erzeugen können, sagte der Vorstandsvorsitzende:<br />

„Mit dem Innkraftwerk<br />

Telfs hätten wir<br />

20.000 Haushalte versorgen können“.<br />

Die massiv gestiegenen<br />

Investitionskosten erklärte<br />

Schneider mit den nunmehr zwei<br />

benötigten Begleitdämmen.<br />

Das Innkraftwerk Telfs verfolge<br />

man laut Schneider deshalb<br />

nicht mehr weiter, da die Kosten<br />

für die Ausgleichsmaßnahmen<br />

im Rahmen der Gewässerökologie<br />

höher gewesen wären als ursprünglich<br />

kalkuliert. Der Stand -<br />

ort sei wegen der Lage in einem<br />

Sonderschutzgebiet „nicht genehmigungsfähig“<br />

gewesen. „Es<br />

ist uns nicht gelungen die Sachverständigen<br />

des Landes zur selben<br />

Meinung zu bringen – nämlich,<br />

dass es keine negative Beeinflussung<br />

des Sonderschutzgebietes<br />

gibt“, sagte der IKB-<br />

Vorstand. Das seit fünf Jahren<br />

verfolgte Kraftwerksprojekt<br />

Telfs habe klarerweise „verlorene<br />

Planungskosten“ verursacht,<br />

räumte Schneider ein: „Sie betragen<br />

über eine Million Euro.<br />

Dies ist in Relation zur Größe<br />

des Projekts vertretbar.“<br />

Als einen „späten Sieg der<br />

Vernunft“, der „absehbar <strong>und</strong><br />

überfällig“ gewesen sei, bezeichnete<br />

unterdessen Uschi<br />

www.buergermeisterzeitung.at | de<br />

Schwarzl, die Umweltsprecherin<br />

der Innsbrucker Grünen, die<br />

Entscheidung der IKB in einer<br />

Aussendung. Die Politikerin kritisierte<br />

allerdings, dass „am<br />

nicht genehmigungsfähigen<br />

Standort r<strong>und</strong> zwei Mio. Euro an<br />

Planungskosten in den Innsand“<br />

gesetzt worden seien. Auch der<br />

WWF begrüßte die Aufgabe des<br />

Standortes Telfs: „Einige der<br />

letzten erhalten gebliebenen<br />

Flussstrecken am Inn sind somit<br />

für die Nachwelt gesichert“, erklärte<br />

Wasserkraftexperte Christoph<br />

Walder.<br />

Tiroler Agrarier müssen<br />

Darlehen zurückzahlen<br />

Nachdem die Agrargemeinschaft<br />

Unterlangkampfen im Tiroler<br />

Bezirk Kufstein Anteilsrechte<br />

in Form von endfälligen<br />

Darlehen in der Höhe von 1,36<br />

Millionen Euro ausgeschüttet<br />

hatte, müssen die Mitglieder das<br />

Geld nun wieder zurückzahlen.<br />

Dies hat der Landesagrarsenat<br />

in einer Sitzung entschieden,<br />

berichtete die „Tiroler Tageszeitung“.<br />

Jedes Anteilsrecht war in der<br />

Höhe von 40.000 Euro. Der Auszahlung<br />

fehlte die Rechtsgr<strong>und</strong>lage,<br />

begründete der Landesagrarsenat.<br />

Die Entscheidung<br />

gelte ab sofort. Die Agrarmitglieder<br />

könnten zwar das<br />

Höchstgericht anrufen, doch der<br />

Spruch des Landesagrarsenats<br />

gelte unabhängig davon <strong>und</strong> sei<br />

exekutierbar.<br />

Der Agrargemeinschaftsausschuss<br />

hatte Ende Dezember<br />

2010 einstimmig beschlossen,<br />

für jedes Anteilsrecht 40.000 Euro<br />

als Darlehen auszuzahlen. Im<br />

vergangenen März wurde dieser<br />

Vorgang im Land Tirol bekannt.<br />

„Sollten diese Vorwürfe stimmen,<br />

wird ein Sachwalter eingesetzt<br />

<strong>und</strong> eine Sachverhaltsdarstellung<br />

an die Staatsanwaltschaft<br />

übermittelt“, hatte Landeshauptmann<br />

Günther Platter<br />

(V) damals kritisch reagiert.<br />

Für die Rückzahlung der<br />

Darlehen war zwar ein Zinssatz<br />

von 1,75 Prozent festgelegt worden,<br />

es wurde aber ausdrücklich<br />

darauf hingewiesen, dass<br />

auf eine Rückforderung auch<br />

verzichtet werden könne. Der<br />

ausbezahlte Betrag werde einfach<br />

mit künftigen Ausschüttungen<br />

gegenverrechnet, hatte es<br />

in der Vereinbarung damals geheißen.<br />

AUS DEN BUNDESLÄNDERN, STÄDTEN UND GEMEINDEN | TIROL<br />

Foto: Grießenböck<br />

BIG verkauft Osttiroler Berge an B<strong>und</strong>esforste<br />

Die zwei Berggipfel in Osttirol, deren geplanter Verkauf an Private<br />

für Schlagzeilen gesorgt hat, gehen an die Österreichischen B<strong>und</strong>esforste<br />

(ÖBF). Der 2.690 Meter hohe „Große Kinigat“ <strong>und</strong> der 2.600<br />

Meter hohe „Roßkopf“ sind Teil eines r<strong>und</strong> 700.000 Euro schweren<br />

Liegenschaftspakets, teilte die B<strong>und</strong>esimmobiliengesellschaft (BIG)<br />

der APA mit.<br />

Zudem wechseln ein Ufergr<strong>und</strong>stück in Schörfling am Attersee<br />

(OÖ), unbebaute Wald- <strong>und</strong> Wiesengr<strong>und</strong>stücke im Gemeindegebiet<br />

von Ebensee (OÖ) sowie teilweise verpachtete Acker-, Wald- <strong>und</strong><br />

Wiesenflächen am Mondsee (OÖ) den Eigentümer. Die BIG wolle sich<br />

gemäß ihres gesetzlich definierten Auftrages künftig auf die Bewirtschaftung<br />

von Schulen, Universitäten <strong>und</strong> Amtsgebäuden konzentrieren.<br />

Alle Objekte, die nicht Kerngeschäft der BIG sind, sollen verkauft<br />

werden. Im Zuge der seit 2001 laufenden Portfoliobereinigung habe<br />

die BIG bisher über 650 Millionen Euro erlöst.<br />

Die Ankündigung der BIG Anfang Juni, die Berggipfel verkaufen<br />

zu wollen, war in Tirol auf heftigen Widerstand gestoßen. Tirols Landeshauptmann<br />

Günther Platter (V) hatte das Vorhaben als „Schnapsidee“<br />

bezeichnet. Berge seien keine Werbeflächen <strong>und</strong> müssten öffentlich<br />

zugänglich bleiben. Die BIG hatte daraufhin das Verkaufsverfahren<br />

vorübergehend ausgesetzt.<br />

Reither Almabtrieb mit Handwerksmarkt<br />

Gleich an zwei Samstagen – 24. September <strong>und</strong> 1. Oktober 2011 –<br />

wird die Rückkehr des Alm-Viehs beim Reither Almabtrieb mit<br />

Schmankerl vom Tiroler Bauernmarkt <strong>und</strong> einem ausgelassenen Kirchtagsfest<br />

gefeiert.<br />

Buntgeschmückte Kühe, Handwerkskunst <strong>und</strong> echte Tiroler Schmankerl<br />

machen den Reither Almabtrieb zu einem besonderen Tag im<br />

bäuerlichen Jahreslauf.<br />

Der Reither Almabtrieb ist eine der traditionsreichsten Veranstaltungen<br />

dieser Art in Tirol. Neben den bunt geschmückten Kühen, die<br />

ihren letzten Weg von der Alm direkt durch das Dorf Reith nehmen,<br />

zeigen Bauern- <strong>und</strong> Handwerker ihr traditionsreiches Kunsthandwerk.<br />

Seit nun fast 30 Jahren wird dieses Fest gefeiert. Dabei ist jedoch zu<br />

erwähnen, dass jeden Samstag andere Bauern mit ihrem Vieh heimfahren.<br />

Bereits um 10 Uhr beginnt das Festtreiben mit dem Einzug der<br />

Musikkapelle <strong>und</strong> einem Platzkonzert.<br />

Über 40 verschiedene Handwerkssparten sind auf dem Marktplatz<br />

des Blumendorfes versammelt. Dabei reichen die traditionsreichen<br />

Handwerkskünste vom Federkielsticken, Korbflechten <strong>und</strong> Hutmachen<br />

bis hin zum Seifensieden <strong>und</strong> Goldsticken.<br />

Das Kirchtagsfest sorgt für Unterhaltung, Speis <strong>und</strong> Trank mit zahlreichen<br />

Verpflegungsständen <strong>und</strong> vier Musik-Bühnen sowie vagab<strong>und</strong>ierenden<br />

Alphornbläsern <strong>und</strong> „Goaslschnalzern“. Ab ca. 12 Uhr werden<br />

die ersten bunt geschmückten Kühe durch das Ortszentrum gehen.<br />

Bürgermeister Zeitung 9/2011<br />

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