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Ihr regionales Familienmagazin Thema: Kunst tut Kindern gut ...

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Mutmachbücher für Schülereltern<br />

Wie wichtig ist schulischer Erfolg, wie viel<br />

Förderung muss sein, wie viel Gelassenheit<br />

ist erlaubt? Mit diesen Fragen befassen<br />

sich die Bücher von Carl Honoré,<br />

Heidemarie Brosche und Martin Korte von<br />

verschiedenen Warten aus. Interessanterweise<br />

kommen sie alle<br />

zum selben Schluss:<br />

dass stabile Eltern-<br />

Kind-Beziehungen, die<br />

dem Kind Raum lassen,<br />

seine Vorlieben zu<br />

erkennen und zu entfalten,<br />

wichtiger sind<br />

als Schulnoten..<br />

In seinem im Fackelträgerverlagerschienenen<br />

Buch „Kinder unter Druck“ widersetzt<br />

sich der Kanadier Carl Honoré auf<br />

300 Seiten dem „übertriebenen Bildungsund<br />

Erlebniszwang“, dem die Kinder aller<br />

Industrieländer heute ausgesetzt seien.<br />

„Rettet die Kindheit vor Schule und Übereltern“,<br />

lautet sein Appell. Er spielt auf<br />

Chinesischkurse für Dreijährige an und<br />

auf Kindergärten, die es Eltern angeblich<br />

ermöglichen, ihren Sprössling über das<br />

Internet rund um die Uhr zu beobachten.<br />

Wohlstand und die Tendenz zur Kleinfamilie<br />

hätten dazu geführt, dass Kinder<br />

heute einen nie gekannten Stellenwert<br />

einnähmen. Eltern stünden unter dem<br />

Zwang, ihnen alle Türen zu öffnen. Die<br />

Folge sei ein Geflecht von Bildungs- und<br />

Freizeitaktivitäten, das Kinder in ein<br />

Korsett von Verpflichtungen presse. Nicht<br />

nur die unbeschwerte Kindheit, sondern<br />

auch die psychische Gesundheit vieler<br />

Kinder leide darunter, glaubt Honoré. Er<br />

ist nicht gegen Förderung, empfiehlt Eltern<br />

Okt/Nov 09<br />

aber, sie auf ein vernünftiges<br />

Maß zu reduzieren.<br />

Sie sollten<br />

ihre Kinder nicht nach<br />

ihren eigenen Wünschen<br />

formen, sondern<br />

ihnen Zeit<br />

schenken, in der sie<br />

ihre eigenen Interessen<br />

entwickeln können,<br />

so die Quintessenz<br />

dieses sehr persönlichen<br />

Werks.<br />

„Warum es nicht so schlimm ist, in<br />

der Schule schlecht zu sein“ so der Titel<br />

des im Kösel-Verlag erschienen Buches<br />

der Lehrerin Heidemarie Brosche, ist ein<br />

Plädoyer für mehr Gelassenheit gegenüber<br />

schlechten Schulnoten. Auf 200 Seiten<br />

zählt sie häufige Ursachen von Schulproblemen<br />

auf und gibt Tipps zum Umgang<br />

mit ihnen. Statt der in vielen Ratgebern<br />

wohlfeilen Lerntipps befindet sich am<br />

Ende jedes Kapitels ein Kästchen mit<br />

einem „hilfreichen Gedanken“, der Eltern<br />

dazu ermuntern soll, auch positive Aspekte<br />

des Schulproblems zu sehen.<br />

Brosche betont, dass schulische Leistungen<br />

nur einen Teil der Persönlichkeit<br />

des Kindes ausmachen und dass Eigenschaften,<br />

die in der Schule nicht zählen,<br />

das weitere Leben durchaus günstig<br />

beeinflussen, schlechte Noten sogar wettmachen<br />

können. Auch sie fordert von<br />

Eltern, nicht die eigenen Vorstellungen<br />

von einer erfolgreichen Schullaufbahn auf<br />

ihr Kind zu übertragen, sondern ihm bei<br />

Schulproblemen frei von Prestige-Gedanken<br />

den Rücken zu stärken, es zu<br />

ermutigen und zu motivieren. Das wichtigste<br />

sei, so Brosche, dem Kind nahe zu<br />

Bücher für Schüler zum Lernen mit Spaß<br />

Donald Duck<br />

auf Englisch<br />

Endlich ein Comic, den Mama<br />

freiwillig mitbringt: Donald<br />

Duck gibt es jetzt auch<br />

auf Englisch für deutsche<br />

Kinder - in vereinfachter Sprache und mit<br />

kleinem Wörterbuch im Anhang. Ein paar<br />

Jahre Englisch-Erfahrung sollte man allerdings<br />

haben, denn die vielen Redewendungen<br />

der amerikanischen Umgangssprache<br />

sind auch für Fortgeschrittene<br />

eine Herausforderung. Aber man hat ja<br />

sechs Monate Zeit bis zum nächsten<br />

Buch...Walt Disney Lustiges Taschenbuch,<br />

Egmont Ehapa Verlag, 272 S. 6,95 €.<br />

Gewinne ein LTB-English Edoition! (S. 40)<br />

Kunterbuntes<br />

aus Papier<br />

Die Feinmotorik sollte<br />

ein Kind schon <strong>gut</strong><br />

beherrschen, bevor es<br />

„Das große Vorschulpaket“ des Künstlers<br />

Ron van der Meer öffnet. Das kreative<br />

Wunderwerk besteht nämlich aus vielen<br />

zarten Pop-up- und Zieh-raus-Gebilden<br />

aus nur etwas festerem Papier. Dafür sieht<br />

es aber kein bisschen nach Lernen aus:<br />

die bunten Spiele entziehen sich jedem<br />

Versuch, sie logisch zu deuten. Für die Eltern<br />

sind unter einigen Klappen Anleitungen<br />

zum Anleiten ihres Kindes verborgen.<br />

Laut Verlag ab 4 Jahren. Ars Edition,<br />

12 Seiten, 19,95 €.<br />

bleiben, egal wie heftig das schulische<br />

Versagen auch ausfalle.<br />

Womöglich lösen sich die Probleme<br />

dann sogar von allein, denn “Schulerfolg<br />

beginnt zu Hause”, hat der Professors für<br />

Neurobiologie Martin Korte in seinem im<br />

DVA Verlag erschienenen Buch „Wie<br />

Kinder heute lernen“ (386 Seiten) festgestellt.<br />

Korte geht davon aus, dass der<br />

Lernprozess auf sieben Säulen basiert.<br />

Diese sind:<br />

1. die Motivation zu lernen und die<br />

Fähigkeit, sich zu konzentrieren,<br />

2. ein <strong>gut</strong>es Gedächtnis, um den Lernstoff<br />

zu behalten,<br />

3.persönliche Intelligenz,<br />

4.emotionale Intelligenz,<br />

5.die Fähigkeit, mit<br />

Stress umzugehen,<br />

6. <strong>gut</strong>e sprachliche<br />

Fähigkeiten und<br />

7. die eigenen geschlechtsspezifischenLernbedingungen.<br />

Er erläutert, wie sich Intelligenz entwickel<br />

oder wie wichtig Motivation für den<br />

Lernerfolg ist. Hierbei bezieht er sich auch<br />

auf die These des Ulmer Lernexperten<br />

Manfred Spitzer, entscheidend sei der von<br />

innen kommende Wille des Kindes, ein<br />

bestimmtes Ziel erreichen zu wollen.<br />

Um den Lernerfolg ihrer Kinder zu fördern.<br />

seien neben einer gesunden Ernährung<br />

stabile Bindungen wichtig, außerdem<br />

richtiges Zeitmanagement, eine <strong>gut</strong>e Lernumgebung<br />

und ein bewusster Umgang mit<br />

Fernsehen und Internet, erklärt Korte.<br />

Kathrin Cetani<br />

Gehirnforschung<br />

für Kinder<br />

Die beiden Kinder Felix<br />

und Feline fühlen sich in<br />

eine Blumenzwiebel ein,<br />

ziehen Parallelen zu ihren<br />

Gehirnen und stellen fest, dass die wichtigsten<br />

Voraussetzungen für <strong>gut</strong>es Lernen<br />

Liebe und Achtsamkeit sind. Weil diese<br />

Erkenntnis für die Eltern mindestens genauso<br />

wichtig ist, erläutern die Autoren,<br />

Gehirnforscher Gerald Hüther und Journalistin<br />

Inge Michels, im Anhang den Eltern,<br />

was dies für die Erziehung bedeutet.<br />

Hüther/Michels: „Gehirnforschung für<br />

Kinder“, Kösel Verlag, 64 S., durchgehend<br />

vierfarbig, 12,95 €.<br />

LERNEN<br />

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