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BEITRÄGE<br />

Tierisches Ludgerus-Werk<br />

Bildungseinrichtung setzt auf die Wirkung von Hun<strong>de</strong>n<br />

Elisabeth Schlömer<br />

Wau, wau! Fünf Hun<strong>de</strong> t<strong>ol</strong>len durch<br />

die Räume <strong>de</strong>s Ludgerus-Werks in<br />

Lohne. Die Bildungseinrichtung<br />

machte im Sommer 2010 zum dritten<br />

Mal beim Aktionstag „K<strong>ol</strong>lege<br />

Hund“ <strong>de</strong>s Deutschen Tierschutzbun<strong>de</strong>s<br />

mit. Viele Mitarbeiter brachten<br />

ihre Vierbeiner mit.<br />

Der Tag s<strong>ol</strong>lte zeigen, dass <strong>de</strong>r Hund<br />

<strong>de</strong>n Menschen am Arbeitsplatz behilflich<br />

ist. Das gilt für das Ludgerus-<br />

Werk in vielerlei Hinsicht. So gehört<br />

Hündin Senta in <strong>de</strong>r kath<strong>ol</strong>ischen<br />

Bildungseinrichtung zum Inventar.<br />

Es ist bereits <strong>de</strong>r dritte Hund, <strong>de</strong>n<br />

ich mit zur Arbeit bringe. Wie ihre<br />

Vorgänger kommt Senta aus <strong>de</strong>m<br />

Tierheim.<br />

Die Hündin sorgt für gute Stimmung<br />

unter <strong>de</strong>n K<strong>ol</strong>legen. „Über<br />

Hun<strong>de</strong> kann man immer etwas erzählen“,<br />

sagt Bildungsreferent Markus<br />

Graw. Das Tier schaffe ein t<strong>ol</strong>les<br />

Betriebsklima. Und noch wichtiger:<br />

Der Hund hilft auch als „Coach für<br />

Sozialkompetenz“.<br />

Bereits vor zehn Jahren habe ich einen<br />

Hund mit zur Arbeit gebracht –<br />

aus <strong>de</strong>r Not heraus. Wir hatten keine<br />

Betreuer mehr gefun<strong>de</strong>n. Meist liegt<br />

Senta brav neben meinem Schreibtisch.<br />

Gelegentlich klopfen Kin<strong>de</strong>r<br />

aus <strong>de</strong>n Spielgruppen <strong>de</strong>r Familienbildungsstätte<br />

an die Tür, um sie zu<br />

streicheln. Manche beson<strong>de</strong>rs co<strong>ol</strong>e<br />

und schwierige Jugendliche tauen<br />

regelrecht auf, wenn sie sich an sie<br />

schmiegt. Hun<strong>de</strong> kennen keine Vorurteile.<br />

Unsere Sozialpädagogen setzen die<br />

Hündin inzwischen auch gezielt als<br />

„Eisbrecherin“ ein. Beson<strong>de</strong>rs die<br />

[14]<br />

„B-Zubis“ – Jugendliche mit einer<br />

schwierigen Biographie, die sich<br />

im Ludgerus-Werk für <strong>de</strong>n Ausbildungsmarkt<br />

fit machen lassen – lieben<br />

Senta.<br />

Für die Jugendlichen geht es bei<br />

dieser Vorbereitung auch um das<br />

familiäre Umfeld und das Sozialverhalten.<br />

Ihnen wird viel abverlangt.<br />

Da bringt <strong>de</strong>r Hund Ausgleich, gibt<br />

Trost. „Senta ist einfach nur da,<br />

ohne Fragen zu stellen“, formuliert<br />

es eine Teilnehmerin. „Egal wie es<br />

einem geht.“<br />

Auch für die Arbeit mit alten Menschen<br />

sind die Hun<strong>de</strong> wichtig. Im<br />

Herbst 2010 ist ein Besuchsdienst<br />

im Seniorenheim St. Elisabeth gestartet.<br />

Dazu wer<strong>de</strong>n Hun<strong>de</strong> und<br />

Herrchen in Zusammenarbeit mit<br />

<strong>de</strong>m Lohner Hun<strong>de</strong>sportclub im<br />

Ludgerus-Werk ausgebil<strong>de</strong>t.<br />

Es ist erwiesen, dass die Vierbeiner<br />

© Katharina Wieland-Müller / pixelio.<strong>de</strong><br />

Maggy bei <strong>de</strong>r Arbeit im Seniorenheim St. Elisabeth Lohne<br />

Foto: Hibbeler/Ol<strong>de</strong>nburgische V<strong>ol</strong>kszeitung<br />

eine positive Wirkung auf die Gesundheit<br />

alter Menschen haben<br />

– vor allem bei Demenzkranken.<br />

Sie fin<strong>de</strong>n Wege zu Menschen, die<br />

für die Angehörigen und Pflegerinnen<br />

schon längst nicht mehr erreichbar<br />

sind, beson<strong>de</strong>rs in Krisensituationen.<br />

Einmal pro Woche besuchen Ehrenamtliche<br />

mit ihren Hun<strong>de</strong>n das<br />

Seniorenheim. Die alten Menschen<br />

dürfen die Tiere streicheln, mit ihnen<br />

re<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r ihnen einfach nur<br />

zuschauen. Sie genießen die körperliche<br />

Nähe <strong>de</strong>s Tieres. Außer<strong>de</strong>m<br />

wer<strong>de</strong>n Erinnerungen wach an<br />

vergangene Zeiten. Viele Patienten<br />

haben früher selbst einen Hund als<br />

Haustier gehabt.<br />

Darüber hinaus bereichern die Tiere<br />

das Bildungsprogramm <strong>de</strong>s Ludgerus-Werks.<br />

Zu <strong>de</strong>n Seminaren gehören<br />

die Körper- und Energiearbeit

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