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beiträge - keb-ol.de

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Ein Werk <strong>de</strong>r Barmherzigkeit<br />

Ausbildungskurs für Begräbnisleiterinnen und Begräbnisleiter<br />

Alexandra Jürgens-Schäfer<br />

„Tote begraben gehört als Werk <strong>de</strong>r<br />

Barmherzigkeit zu <strong>de</strong>n wichtigen<br />

Diensten in einer Pfarrgemein<strong>de</strong>. Die<br />

ganze Gemein<strong>de</strong> ist aufgerufen, sich<br />

um die Kranken und Sterben<strong>de</strong>n zu<br />

sorgen, an <strong>de</strong>r liturgischen Feier <strong>de</strong>s<br />

Begräbnisses teilzunehmen und die<br />

Trauern<strong>de</strong>n zu begleiten. Zu <strong>de</strong>n<br />

verschie<strong>de</strong>nen Diensten, die hierbei<br />

wahrgenommen wer<strong>de</strong>n können<br />

gehört <strong>de</strong>r liturgische Dienst <strong>de</strong>s<br />

Begräbnisses.“ So steht es in <strong>de</strong>n<br />

Richtlinien <strong>de</strong>r Diözese Hil<strong>de</strong>sheim<br />

für die Feier <strong>de</strong>s Begräbnisses durch<br />

beauftragte Laien. 1<br />

Von April bis November 2010 wur<strong>de</strong><br />

in Hannover <strong>de</strong>r erste Ausbildungskurs<br />

für Begräbnisleiterinnen und<br />

Begräbnisleiter in Kooperation <strong>de</strong>s<br />

Regional<strong>de</strong>kanates Hannover mit<br />

<strong>de</strong>r Kath<strong>ol</strong>ischen Erwachsenenbildung<br />

Hannover (KEB) durchgeführt.<br />

Hintergrund<br />

Die Beerdigung durch Laien stellt<br />

im Dekanat Hannover bisher noch<br />

eine Ausnahme dar. Doch nach <strong>de</strong>r<br />

Zusammenführung <strong>de</strong>r sechs Hannoverschen<br />

Dekanate zum Regional<strong>de</strong>kanat<br />

Hannover wur<strong>de</strong> die<br />

„Beerdigung durch Laien“ bei <strong>de</strong>r<br />

pastoralen Mitarbeiterkonferenz<br />

<strong>de</strong>s Regional<strong>de</strong>kanates, <strong>de</strong>m Dies<br />

Communis, als wichtiges Feld pastoraler<br />

Entwicklung markiert.<br />

Beson<strong>de</strong>rs von Priestern und<br />

Diakonen wur<strong>de</strong> ein großer<br />

Handlungsbedarf festgestellt,<br />

resultierend aus <strong>de</strong>r hohen Arbeitsbelastung<br />

in F<strong>ol</strong>ge von vergrößerten<br />

Pfarrgemein<strong>de</strong>n und reduziertem<br />

Personal.<br />

Die Einrichtung eines K<strong>ol</strong>umbariums<br />

(also einer Urnenbegräbnisstätte)<br />

durch die<br />

Umwidmung einer ehemaligen<br />

Pfarrkirche nach <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>fusion<br />

2 , sowie die sich wan<strong>de</strong>ln<strong>de</strong><br />

Begräbniskultur bil<strong>de</strong>ten weitere<br />

Aspekte <strong>de</strong>r Diskussion.<br />

Wo ehrenamtliche Beerdigungsleiter<br />

tätig sind, gibt es in <strong>de</strong>n<br />

allermeisten Fällen eine hohe<br />

Akzeptanz bei <strong>de</strong>n Hinterbliebenen.<br />

Als entschei<strong>de</strong>nd wird in <strong>de</strong>r<br />

Regel die Qualität (Verlauf <strong>de</strong>s<br />

Trauergesprächs, Gestaltung <strong>de</strong>r<br />

Trauerfeier, persönlicher Kontakt)<br />

gesehen, nicht so sehr das Amt <strong>de</strong>s<br />

Beerdigen<strong>de</strong>n.<br />

Betont wur<strong>de</strong> vom Dies Communis<br />

die Notwendigkeit einer<br />

guten Ausbildung und Begleitung<br />

<strong>de</strong>r Beauftragten, eine sorgfältige<br />

Einbeziehung und Information<br />

<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> und die Einbindung<br />

<strong>de</strong>r Beerdigung in eine umfassen<strong>de</strong>re<br />

Trauerpastoral.<br />

BEITRÄGE<br />

© Martina Taylor / pixelio.<strong>de</strong><br />

Kursdurchführung<br />

Ziel <strong>de</strong>s Ausbildungskurses s<strong>ol</strong>l die<br />

Befähigung sein, <strong>de</strong>n Kontakt mit<br />

<strong>de</strong>n Hinterbliebenen im Trauergespräch<br />

und die Begräbnisliturgie<br />

entsprechend <strong>de</strong>m liturgischen<br />

Buch (Rituale) zu gestalten. Auf <strong>de</strong>r<br />

Grundlage <strong>de</strong>s Trauergespräches<br />

s<strong>ol</strong>l <strong>de</strong>r/die Begräbnisleiter/-in eine<br />

Ansprache halten können, die <strong>de</strong>n<br />

Verstorbenen in seiner Einzigartigkeit<br />

würdigt, die anwesen<strong>de</strong>n<br />

Hinterbliebenen im Blick hat und<br />

gleichzeitig ein Zeugnis vom Auferstehungsglauben<br />

<strong>de</strong>r Kirche gibt.<br />

Das in Hannover entwickelte Kurskonzept<br />

wur<strong>de</strong> mit <strong>de</strong>m Leiter <strong>de</strong>s<br />

Fachbereiches Liturgie im Bischöflichen<br />

Generalvikariat Hil<strong>de</strong>sheim<br />

abgestimmt. Die Beauftragung<br />

zum Begräbnisdienst erf<strong>ol</strong>gt durch<br />

<strong>de</strong>n Bischof von Hil<strong>de</strong>sheim.<br />

Die Ausbildung fand in sechs Kursabschnitten<br />

mit insgesamt 34 Unterrichtsstun<strong>de</strong>n<br />

statt, die sich auf<br />

zwei ganztägige und vier halbtä-<br />

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