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BEITRÄGE<br />

Lernertypen und ihre Vorlieben<br />

Lernerberatung mit VeLLE<br />

Dorothee H<strong>ol</strong>z<br />

Eigentlich LERNEN wir doch immer:<br />

in <strong>de</strong>r Schule, bei <strong>de</strong>r Arbeit und<br />

sogar in <strong>de</strong>r Freizeit. Nicht-lernen<br />

geht nicht, so wenig wie Nicht-<br />

Kommunizieren. Unser Gehirn ist<br />

dafür gemacht, immer und überall<br />

zu lernen 2 . Und <strong>de</strong>nnoch: Manche<br />

lernen mehr, besser und schneller<br />

als an<strong>de</strong>re, o<strong>de</strong>r?<br />

O<strong>de</strong>r kommt es darauf an, wie jemand<br />

lernt? Hilft es Kursleiten<strong>de</strong>n,<br />

<strong>de</strong>n Lernertyp und seine speziellen<br />

Lernstrategien zu kennen, um dann<br />

gezielte Hilfen für eine effektive<br />

Weiterbildung geben zu können?<br />

Wir meinen „JA!“ – Erwachsene lernen<br />

unterschiedlich. Im Laufe ihres<br />

Lebens haben sie sich typische<br />

Lern- und Denkstrategien angeeignet<br />

– die sie allerdings häufig selbst<br />

nicht so genau kennen.<br />

Das Verfahren (VeLLE) 1 <strong>de</strong>r Kath<strong>ol</strong>ischen<br />

Bun<strong>de</strong>sarbeitsgemeinschaft<br />

Erwachsenenbildung (KBE), entwickelt<br />

von Prof. Dr. Arnim Kaiser<br />

(Universität <strong>de</strong>r Bun<strong>de</strong>swehr München),<br />

versteht Lernerberatung als<br />

Individualberatung mit Blick auf<br />

Lernstärken und -schwächen <strong>de</strong>s<br />

Erwachsenen. Die Beratung zielt<br />

darauf ab, Lernen<strong>de</strong> zum Nach<strong>de</strong>nken<br />

über ihr eigenes Lernen anzuregen,<br />

in <strong>de</strong>r Absicht, Schwächen zu<br />

erkennen, sie soweit als möglich zu<br />

beheben und im Gegenzug Lernstärken<br />

zu stabilisieren und weiter<br />

zu entwickeln.<br />

Es gibt anhand eines Fragebogens<br />

Hinweise auf <strong>de</strong>n persönlichen Lernertypus.<br />

Dabei wer<strong>de</strong>n fünf Dimensionen<br />

erfasst:<br />

[18]<br />

Die zertifizierten Kursteilnehmerinnen und ihre Referenten. Hinten: Christiane Johannes,<br />

Annette Lührmann-Sellmeyer ,Michael Hermes, Reinhard Hohmann<br />

Vorne: Rita Janssen und Ingrid Ipe, Nadine Winkler und Birgit Hannes-Möller, Dorothee H<strong>ol</strong>z<br />

• die bevorzugte Lernumgebung<br />

• die Erklärungsmuster für erf<strong>ol</strong>g-<br />

reiches Lernen und für Misserf<strong>ol</strong>g<br />

• die allgemeine Einstellung zur<br />

Weiterbildung<br />

• die Motive für <strong>de</strong>n Kurs- und<br />

Seminarbesuch<br />

Sowie schließlich und beson<strong>de</strong>rs<br />

wichtig:<br />

• <strong>de</strong>r spezifische Denkzugriff auf<br />

problemhaltige Aufgaben<br />

Auf dieser Basis wird - computergestützt<br />

- eine Diagnose als Grundlage<br />

für das Beratungsgespräch gestellt.<br />

Das Gespräch s<strong>ol</strong>l <strong>de</strong>n Lerner dabei<br />

unterstützen, die eigenen typischen<br />

Lernstrategien zu erkennen und<br />

ggf. gezielt zu verbessern.<br />

Unter Leitung von Reinhard Hohmann,<br />

Referent bei <strong>de</strong>r KBE und<br />

VeLLE-Projektleiter, wur<strong>de</strong>n sechs<br />

Frauen und ein Mann zu Lernerberater/-innen<br />

ausgebil<strong>de</strong>t.<br />

In zwei Modulen erwarben sie<br />

Kenntnisse zur kognitiven Lerntheorie,<br />

erlernten <strong>de</strong>n Umgang mit<br />

<strong>de</strong>m Lernerfragebogen und <strong>de</strong>ssen<br />

Auswertung und Analyse als Vorbereitung<br />

auf das Beratungsgespräch.<br />

Sie machten sich mit Lernstrategien<br />

und Gesprächsführung in <strong>de</strong>r<br />

Beratung vertraut. Während eines<br />

Werkstatttages wur<strong>de</strong>n Probeberatungen<br />

analysiert, aufgetretene<br />

Schwierigkeiten bearbeitet und die<br />

Beratungskompetenz vertieft.<br />

Co-Referentin Dorothee H<strong>ol</strong>z, Leiterin<br />

<strong>de</strong>r KEB Geschäftsstelle Meppen<br />

und 2008 Teilnehmerin <strong>de</strong>s KBE-<br />

Projekts „Variation von Lernumgebungen<br />

und ihre Auswirkung auf<br />

<strong>de</strong>n Lernerf<strong>ol</strong>g“ praktiziert seit<strong>de</strong>m<br />

Lernerberatung in Meppen. Dabei<br />

hat sie mit Lernungewohnten, die<br />

sich in <strong>de</strong>n Arbeitsmarkt integrieren<br />

möchten, gute Erfahrungen

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