Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2012 - Institut für ...

BA 09: 6 ECTS (mit Hausarbeit, benotet)
BA02/MA: 3/5 ECTS (ohne/mit Hausarbeit, benotet)
Arbeitsform: Seminar
Nachweis:
B.A.-Nebenfach SLK:
Diese Veranstaltung entspricht in WP 2 dem Kurstyp „Begleitkurs zu Themen der
Literaturwissenschaft m/n/o/p“ (WP 2.0.14/16/18/20). Sie erhalten 3 ECTS, wenn Sie
entweder eine Klausur (30-60 Min.) schreiben oder eine mündliche Prüfung (15-30 Min.) ablegen
oder ein Thesenpapier (3.000-6.000 Zeichen) oder Übungsaufgaben (3.000-6.000 Zeichen)
fertigen. Die Prüfung muss benotet sein. Die Wahl der Prüfungsart liegt beim Dozenten.
ODER
Diese Veranstaltung entspricht in WP 4 dem Kurstyp „Begleitkurs zu Themen der Kultur- und
Medienwissenschaften m/n/o/p“ (WP 4.0.14/16/18/20). Sie erhalten 3 ECTS, wenn Sie
entweder eine Klausur (30-60 Min.) schreiben oder eine mündliche Prüfung (15-30 Min.) ablegen
oder ein Thesenpapier (3.000-6.000 Zeichen) oder Übungsaufgaben (3.000-6.000 Zeichen)
fertigen. Die Prüfung muss benotet sein. Die Wahl der Prüfungsart liegt beim Dozenten.
Online-Anmeldung: Belegfrist Seminaranmeldung: 06.02.2012 - 17.02.2012, Hauptbelegfrist:
26.03.2012 - 02.04.2012
Belegnummer: 13224
DR. BORIS ROMAN GIBHARDT
Von der “République des lettres” zur “Weltliteratur”: Literaturaustausch um 1800 bei
Goethe, Voltaire, Diderot und Mme de Staël (V1)
2-stündig,
Fr, 27.04.2012 14:30-18:30 Uhr s.t., Schellingstr. 3 (R) Rg., K04C,
Sa, 28.04.2012 10-14 Uhr c.t., K04C,
Fr, 01.06.2012 14:30-18:30 Uhr s.t., K04C,
Sa, 02.06.2012 10-14 Uhr c.t., K04C,
Fr, 13.07.2012 14:30-18:30 Uhr s.t., K04C,
Sa, 14.07.2012 10-14 Uhr c.t., K04C,
Zwei Konzepte kultureller und literarischer Vernetzung erweisen sich für die Schwelle vom 18.
zum 19. Jahrhundert als besonders einflussreich: die „Gelehrtenrepublik“ als ideale Gemeinschaft
der Gebildeten jenseits von Staats- und Standesgrenzen – diesen kosmopolitisch ausgerichteten
Literaturdialog pflegten im 18. Jahrhundert besonders Voltaire, Denis Diderot und Melchior
Grimm – und die Idee einer „Weltliteratur“. Deren Zukunft beschäftigt den späten Goethe am
Ende seiner lebenslangen Auseinandersetzung mit der französischen und europäischen Literatur,
allerdings ohne dass er eine ausgearbeitete Theorie hinterlassen hätte.
Im Seminar soll anhand exemplarischer Texte – u.a. Auszüge aus der Encyclopédie, aus Goethes
Diderot- und Voltaire-Übersetzungen, aus der Zeitschrift Propyläen, Le Globe u.a. und aus Mme de
Staels De l’Allemagne – gefragt werden, auf welche ideengeschichtlichen Voraussetzungen sich die
beiden Konzepte um 1800 gründen, worin die „Weltliteratur“ der „Gelehrtenrepublik“ folgt
(etwa im Kult der „Grands hommes“), ob es sich angesichts nationaler Vorbehalte mehr um
Vision und Ideal als um Wirklichkeit handelt und welche Leserhaltung sich die Akteure dieses
Literaturdialogs erhoffen. Aufschlussreich ist besonders die Rolle der Großstadt (Paris): in der
„République des lettres“ negativ konnotiert, erweist sie sich bei vielen Autoren am Ende des 18.
Jahrhunderts als Inbegriff der Moderne, als (problematisierter) Sehnsuchtsort, dessen
Herausforderungen – wie die Beschleunigung der Erfahrung durch Moden, Kommerzialisierung
und eine veränderte Öffentlichkeit – eine literarische Einlösung und einen neuen Austausch der
„Litteratoren“ erfordern.
Französisch-Kenntnisse sind von Vorteil, aber keine Bedingung. Vorausgesetzt wird neben
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