Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2012 - Institut für ...
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Gelehrte von der Liebe schwärmen; während deutsche Handwerker die beweglichen Lettern<br />
erfinden, die die intellektuellen Produktionsbedingungen revolutionieren werden; angesichts der<br />
‘Entdeckung’ einer neuen Welt geraten die Philosophen ins staatsutopische Träumen, während<br />
die Araber und die Juden sich endgültig aus Westeuropa vertrieben sehen, die römische Kirche,<br />
die es sich in der Pracht der Renaissance wohl ergehen lässt, weiß nicht auf ihre Kritiker zu<br />
reagieren und sieht sich schließlich mit der Reformation konfrontiert und mit einem Kosmos, der<br />
statt geozentrisch um die Erde nun heliozentrisch um die Sonne kreist.<br />
Arbeitsform: Vorlesung<br />
Nachweis: Klausur<br />
Belegnummer: 10015<br />
PROF. DR. GEORGE KARAMANOLIS<br />
Geschichte der Philosophie I: Antike Kosmologie und Ontologie<br />
2-stündig,<br />
Mi 10-12 Uhr c.t., Schellingstr. 3 (S) Vg., 002,<br />
Beginn: 18.04.<strong>2012</strong>, Ende: 18.07.<strong>2012</strong><br />
In der Vorlesung werden wir versuchen uns einen Überblick über die wichtigsten Theorien der<br />
antiken Kosmologie und Ontologie von den so genannten Vorsokratikern bis Plotin zu<br />
verschaffen. Die antike Philosophie fängt mit Theorien über die Welt (kosmos) an. Diese<br />
Theorien befassen sich mit den Fragen, wie die Welt entstanden ist und welche Wesen es in der<br />
Welt gibt, d.h. mit einer kosmologischen und einer ontologischen Frage, die sich aber nicht<br />
voneinander unterscheiden. Diese Fragestellung wird zunächst bei Platon in seinem Werk<br />
Timaios behandelt, in dem Gott, ein Intellekt, als der Schöpfer der Welt dargestellt wird. Auf<br />
diese Weise macht Platon deutlich, dass die Welt eine intelligible, vernünftige Struktur hat. Für<br />
Aristoteles aber ist die Natur selbst verantwortlich <strong>für</strong> die intelligible Organisation der Welt, und<br />
Gott garantiert die Rolle der Natur, er greift aber nicht ein. Die Theorien der hellenistichen<br />
Philosophen, der Stoiker und der Epikureer, sind sehr von den Vorsokratikern wie Heraklit und<br />
Demokrit beeinflusst. Das Thema der Weltentstehung ist in der Spätantike besonders wichtig<br />
geworden, da die Neoplatoniker und die christlichen Philosophen mit Bezug auf diesem Thema<br />
die Rolle des Gottes in der Welt diskutieren.<br />
Arbeitsform: Vorlesung<br />
Literatur: Empfohlene Literatur zur Einführung: D. Sedley, Creationism and its Critics in<br />
Antiquity, Cambridge 2007<br />
Belegnummer: 10016<br />
UNIV.PROF.DR. JULIAN NIDA-RÜMELIN<br />
Praktische Philosophie I: Handlungs- und Rationalitätstheorie<br />
2-stündig,<br />
Di 16-18 Uhr c.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (A), A 140,<br />
Beginn: 17.04.<strong>2012</strong>, Ende: 17.07.<strong>2012</strong><br />
Gegenstand der Vorlesung ist die philosophische Analyse des Handlungsbegriffs sowie die<br />
Grundlagen der Theorie praktischer Rationalität. Die Vorlesung wird sich nicht an Autoren,<br />
sondern an den Sachfragen orientieren. Ziel der Vorlesung ist es, ein gründliches Verständnis der<br />
zentralen philosophischen Probleme des Handlungsbegriffes, auch im weiteren Kontext der<br />
Zuschreibung von Freiheit und Verantwortung, zu gewinnen und mit der Begrifflichkeit sowie<br />
den Kriterien praktischer Rationalität vertraut zu werden.<br />
Arbeitsform: Vorlesung<br />
Literatur: Zur Vorbereitung wird empfohlen: Julian Nida-Rümelin/ Thomas Schmidt:<br />
Rationalität in der praktischen Philosophie. Eine Einführung, Berlin 2000. Auf weitere Literatur<br />
wird im Laufe der Vorlesung hingewiesen.<br />
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