Vorlesungsverzeichnis Sommersemester 2012 - Institut für ...
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Online-Anmeldung: Hauptbelegfrist: 26.03.<strong>2012</strong> - 02.04.<strong>2012</strong><br />
Belegnummer: 13276<br />
PROF. DR. ROBERT STOCKHAMMER<br />
Literaturwissenschaftliche Terminologie in historischer Perspektive<br />
2-stündig,<br />
Di 12-14 Uhr c.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (M), M 110,<br />
Beginn: 17.04.<strong>2012</strong>, Ende: 17.07.<strong>2012</strong><br />
Die Reflexion auf das Literarische braucht ein Bewusstsein von der historischen Entwicklung der<br />
Begriffe, mit denen sie arbeitet. Deshalb wird die Vorlesung zentrale Termini der<br />
Literaturwissenschaft in ihre Traditionen zurückverfolgen, also in der antiken Rhetorik und<br />
Poetik beginnen, aber auch die Transformationen nachzeichnen, welche diese Begriffe in jüngerer<br />
Zeit erlebt haben. Einzelne Vorlesungen gelten den Instanzen der literarischen Produktion und<br />
Rezeption (’Autor’, ‘Werk’, ‘Leser’), Begriffen <strong>für</strong> Verfahren der Literatur (’Mimesis’, ‘Fiktion’),<br />
solchen <strong>für</strong> Gattungen und/oder Textsorten (’Lyrik’, ‘Drama’, ‘Epos/Roman’, nicht zu vergessen<br />
der Begriff ‘Gattung’ selbst) sowie solchen <strong>für</strong> rhetorische und post-rhetorische Figuren und<br />
Tropen (’Metapher’, ‘Allegorie’, ‘Symbol’). Die Vorlesung wird so gestaltet sein, dass sie <strong>für</strong><br />
Studienanfänger ohne weitere Voraussetzungen verständlich ist; weil sie aber Dinge enthält, die<br />
der Vortragende selbst sich erst in jüngerer Zeit erarbeitet hat, dürfte sie auch <strong>für</strong> Hörer höherer<br />
Fachsemester interessant sein.<br />
Zur Vorbereitung: Kritische Sichtung von einschlägigen Lexika der Literaturwissenschaft und<br />
verwandter Bereiche (Rhetorik, Philosophie) mit Blick auf ihren Aufbau sowie stichprobenartiger<br />
Vergleich verschiedener Artikel zu einem Lemma (vgl. die ‘Kommentierte Aufstellung einiger<br />
literaturwissenschaftlicher Nachschlagewerke’ weiter unten auf dieser Seite unter “Downloads”).<br />
ECTS-Punkte:<br />
3 ECTS (unbenotet)<br />
Arbeitsform: Vorlesung<br />
Nachweis: B.A.-Nebenfach SLK:<br />
Diese Veranstaltung entspricht in WP 2 dem Kurstyp „Kernveranstaltung zu Themen der<br />
Literaturwissenschaft m/n/o/p“ (WP 2.0.13/15/17/19). Sie erhalten 3 ECTS, wenn Sie<br />
entweder eine Klausur (30-60 Min.) schreiben oder eine mündliche Prüfung (15-30 Min.) ablegen<br />
oder ein Portfolio (20.000-40.000 Zeichen) fertigen. Die Prüfung muss benotet sein. Die Wahl<br />
der Prüfungsart liegt beim Dozenten.<br />
Online-Anmeldung: Hauptbelegfrist: 26.03.<strong>2012</strong> - 02.04.<strong>2012</strong><br />
Belegnummer: 13275<br />
*PROF.DR. AAGE HANSEN-LÖVE<br />
Der Wahnsinn hat Methode - Paranoia zwischen Weltverschwörung und poetischer<br />
Äquivalenz<br />
2-stündig,<br />
Mi 12-14 Uhr c.t., Geschw.-Scholl-Pl. 1 (B), B 006,<br />
Beginn: 18.04.<strong>2012</strong>, Ende: 18.07.<strong>2012</strong><br />
Im Anschluss an die Vorlesung zur Konstruktion von Vorurteilen im Zusammenhang mit den<br />
Russlandbildern (WS 2011/12) geht es hier um übergeordnete Zwänge des Paranoiden zwischen<br />
den Megastrukturen des Globalen (Weltverschwörungstheorien) und den Ministrukturen der<br />
Äquivalenzen auf der Ebene des Wörtlichen (Wortkunst, Poetik, Reime etc.). Ausgehend von<br />
Umberto Ecos letztem Roman Der Friedhof in Prag (2011) rekonstruiert die Veranstaltung den<br />
russischen Ursprung und bis heute anhaltende Wirkung der berüchtigten Protokolle der Weisen von<br />
Zion, die von einer jüdischen Weltverschwörung ausgehen (vgl. Sergej Nilus, 1912). Nicht so sehr<br />
die Inhalte als die kommunikativen Strukturen des Paranoiden sind hier Gegenstand der Analyse:<br />
die Frage also nach dem Erfolg von archaischen Zufallsordnungen (Paul Kammerers „Gesetz der<br />
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