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Jupiterelektronen - Institut für Experimentelle und Angewandte ...

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Kapitel 8<br />

<strong>Jupiterelektronen</strong> bei hohen<br />

Breiten<br />

Ein ungelöstes Problem ist das Verschwinden von <strong>Jupiterelektronen</strong> ab einer bestimmten<br />

heliographischen Breite. Dieses Phänomen soll im folgenden beschrieben <strong>und</strong> mögliche<br />

Erklärungsansätze diskutiert werden.<br />

Das Verschwinden der <strong>Jupiterelektronen</strong> veranschaulicht Abbildung 8.1, in der<br />

die heliographische Breite <strong>und</strong> der heliozentrische Abstand der Raumsonde sowie die<br />

gemessenen E4-Zählraten <strong>für</strong> den ersten <strong>und</strong> zweiten fly-by eingezeichnet sind. Die<br />

Zeitachse ist dabei so gewählt, das sie an Tag 1 1992 bzw. Tag 220 2004 beginnt.<br />

Die blau dargestellten Grössen beziehen sich auf 1992, die blauen auf 2004. Wie anhand<br />

der Trajektoriendaten zu sehen ist, befand sich Ulysses in diesem Zeitraum auf<br />

einen identischen Flugbahn. Betrachtet man die Elektronenzählraten, zeigt sich bis<br />

einer Breite von ca. -25 ◦ , was einem Zeitraum von einem Jahr seit 1992.0 bzw. 2004.6<br />

entspricht, die in den vorherigen Kapiteln diskutierte hohe Zählrate an Elektronen.<br />

Diese Elektronen werden von CIRs moduliert, die Zählraten fallen also ab, wenn sich<br />

eine CIR zwischen Jupiter <strong>und</strong> Ulysses befindet <strong>und</strong> steigen wieder an, wenn die CIR<br />

Jupiter passiert hat. Bei einer Breite von -25 ◦ beobachtet man jedoch eine plötzliche<br />

Abnahme der Zählrate, ohne das diese einige Zeit später wieder deutlich ansteigt. Dies<br />

steht im Gegensatz zu auf die Jupiterquelle angewandte Diffusionsmodelle, die einen<br />

” glatten“ Abfall der Zählraten vorraussagen (siehe z.B. Conlon [1978] <strong>und</strong> Ferrando<br />

et al. [1993]).<br />

Wie in Abschnitt 5.1 dargelegt, befand sich die Heliosphäre in beiden Zeiträumen in<br />

ungefähr der gleichen Phase des solaren Zyklus, nämlich auf den Weg zum solaren Minimum.<br />

Das bedeutet, das die heliosphärischen Bedingungen gleich sind. Ein deutlicher<br />

Hinweis darauf, das es sich bei dem beobachteten Zählratenabfall um einen heliosphärischen<br />

Effekt handelt ist die Tatsache, das sich die Raumsonde zwar in Bezug zur Sonne<br />

in einer identischen Position befand, die Trajektorie relativ zum Jupiter jedoch in den<br />

beiden Zeiträumen eine andere ist. Kam die Sonde dem Planeten beim ersten fly-by<br />

bis auf 6.3 Jupiterradien nahe, erfolgte die zweite Annäherung bei einem minimalen<br />

Abstand von 0.8 AU. Dies bedeutet also, das der Gr<strong>und</strong> <strong>für</strong> den Zählratenabfall nicht<br />

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