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Jupiterelektronen - Institut für Experimentelle und Angewandte ...

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6 KAPITEL 1. EINLEITUNG<br />

Abbildung 1.1: Darstellung der von Pioneer 10 gemessenen Elektronenzählrate von 1972<br />

bis 1976. Deutlich zu erkennen ist der starke Anstieg der Zählrate bei der Annäherung<br />

der Raumsonde an Jupiter. Das Maximum der Zählrate wurde Ende 1973 erreicht, als<br />

der Abstand zwischen Pioneer 10 <strong>und</strong> Jupiter am geringsten war. Von 1974 bis 1976 erkennt<br />

man die stetige Abnahme der Elektronenzählrate, entsprechend dem zunehmenden<br />

Abstand zwischen Pioneer 10 <strong>und</strong> Jupiter. Die mit ’SF’ markierten Peaks im Elektronenfluss<br />

sind nicht jovianischen Ursprungs, sondern stammen von solaren Ereignissen. Die<br />

Markierungen an der oberen Achse des Plots zeigen den Abstand von Pioneer 10 von der<br />

Sonne in AE. Quelle: Simpson and Pyle [1977]<br />

Objekt, das Verhalten energiereicher Elektronen in der Heliosphäre <strong>und</strong> ihrer Wechselwirkung<br />

mit dem Interplanetaren Medium zu studieren.<br />

Im Allgemeinen wird den Planeten eine eher passive Rolle bezüglich der von der<br />

Sonne <strong>und</strong> der Heliosphäre ausgehenden physikalischen Prozesse zugedacht. So untersucht<br />

man beispielsweise den Einfluss des Sonnenwindes <strong>und</strong> der durch solare Flares<br />

<strong>und</strong> koronale Massenauswürfe (coronal mass ejection, CME) beschleunigten Teilchen<br />

auf der Erdmagnetosphäre <strong>und</strong> beobachtet Polarlichter <strong>und</strong> geomagnetische Stürme.<br />

Betrachtet man den Jupiter bzw. seine Magnetosphäre zeigt sich ein anders Bild. Auch<br />

die Jupitermagnetosphäre unterliegt dem dynamischen Einfluss des Sonnenwindes <strong>und</strong><br />

solarer Ereignisse, doch in der Magnetosphäre des Jupiter stattfindende Prozesse – die<br />

eng mit der Wechselwirkung mit dem interplanetaren Medium verknüpft sind – machen<br />

den Jupiter selbst zu einer Quelle energiereicher Teilchen, nämlich bis auf einige<br />

10 MeV beschleunigter Elektronen. Diese <strong>Jupiterelektronen</strong>, deren Entweichen in den<br />

interplanetaren Raum vom Sonnenwind beeinflusst wird, können wiederum in weiten<br />

Bereichen der Heliosphäre nachgewiesen werden <strong>und</strong> zeigen eine Modulation durch das<br />

interplanetare Medium. <strong>Jupiterelektronen</strong> <strong>und</strong> ihre Modulation im Sonnensystem sind<br />

also eng mit der Wechselwirkung zwischen solaren Einflüssen, der Dynamik der Jupitermagnetosphäre<br />

<strong>und</strong> großskaligen heliosphärischen Strukturen verknüpft <strong>und</strong> decken

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