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Jupiterelektronen - Institut für Experimentelle und Angewandte ...

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26 KAPITEL 3. DIE HELIOSPHÄRE<br />

3.1.3 RTN- <strong>und</strong> ϕ-ϑ-Koordianten<br />

Die Magnetfelddaten die <strong>für</strong> die Auswertungen in dieser Diplomarbeit benutzt werden,<br />

stammen von dem VHM/FMG-Instrument auf Ulysses (Balogh et al. [1992]). Um die<br />

Richtung der magnetischen Feldlinien im interplanetaren Raum darzustellen haben<br />

sich zwei Koordinatensysteme bewährt, die in dieser Diplomarbeit beide benutzt <strong>und</strong><br />

daher hier vorgestellt werden.<br />

Beim RTN-System 2 zeigt die R-Komponente entlang der Verbindungslinie Sonne-<br />

Raumsonde, die T-Komponente ergibt sich aus dem Kreuzprodukt Ω×R, wobei Ω<br />

die Rotationsachse der Sonne ist. Vervollständigt wird das System durch N=R×T. Die<br />

Magnetfeldstärke ergibt sich dann aus dem Betrag der Komponenten des RTN-Vektors.<br />

Das RTN-System findet jedoch nicht nur beim VHM/FMG-Instrument Andwendung,<br />

auch das SWOOPS-Instrument hat die Möglichkeit, den Sonnenwind in seine RTN-<br />

Komponenten aufzulösen. Im Kapitel über Jovian Jets (7.2) wird dies Ausgenutzt, um<br />

Aussagen über die Struktur von diesen magnetischen Flussröhren zu machen.<br />

Beim ϕ-ϑ-System wird die Richtung des Magnetfeldvektor durch zwei Winkel dargestellt.<br />

Der ϕ-Winkel orientert sich an der R-Komponente <strong>und</strong> nimmt gegen den<br />

Uhrzeigersinn zu, der ϑ-Winkel gibt den Inklinationswinkel des Magnetfeldvektor an.<br />

Die Umrechnug zwischen beiden System ist wie folgt möglich:<br />

ϕ = arctan(T/R) (3.9)<br />

ϑ = 90 ◦ �<br />

− arccos(N/ R 2 + T 2 + N 2 ) (3.10)<br />

|B|ϕϑ = |B|RTN (3.11)<br />

3.1.4 Bewegung geladener Teilchen im Magnetfeld<br />

Nachdem die Struktur des interplanetaren Magnetfeldes beschrieben wurde, geht es<br />

nun um die Bewegung von Teilchen in Magnetfeldern, da dies <strong>für</strong> das Verständnis der<br />

folgenden Kapitel von Bedeutung ist.<br />

Für die Bewegungsgleichung eines Teilchens mit der Ladung q <strong>und</strong> der Geschwindigkeit<br />

�v gilt die Gleichung <strong>für</strong> die Lorentz-Kraft<br />

m d�v<br />

dt = q · ( � E + �v × � B), (3.12)<br />

wobei � E <strong>und</strong> � B die elektrische, bzw. magnetische Feldstärke ist. Bei Abwesenheit elektrischer<br />

Felder vereinfacht sich diese Gleichung zu<br />

m d�v<br />

dt = q · (�v × � B). (3.13)<br />

Magnetfelder bewirken also eine Beschleunigung von geladenen Teilchen senkrecht zur<br />

Bewegungsrichtung in Form einer Kreisbahn, falls �v nur eine senkrechte Komponente<br />

zur Magnetfeldrichtung hat, bzw. auf eine Spiralbahn, wenn �v auch eine parallele<br />

2 Radial, Tangetial, Normal.

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