Jupiterelektronen - Institut für Experimentelle und Angewandte ...
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6.2. CIRS ALS DIFFUSIONSBARRIERE FÜR MEV-ELEKTRONEN 59<br />
Abbildung 6.3: Carrington-Map der Sonnenkorona <strong>für</strong> die Carrington-Rotation 2012<br />
(2004-01-13 15:24 - 2004-02-09 21:53). Die sehr unregelmässige Struktur der koronalen<br />
Löcher ist Ursache der vielen korotierenden Ereignisse im Jahr 2004.<br />
daher nicht <strong>für</strong> die Untersuchungen herangezogen.<br />
6.2 CIRs als Diffusionsbarriere <strong>für</strong> MeV-Elektronen<br />
Die unteren Plots der Abbildungen 6.4, 6.5, 6.7 <strong>und</strong> 6.8 zeigen zum einen die Elektronenzählraten<br />
des E4-Kanals (2.5 - 7 MeV), in dem - wie bereits beschrieben - neben<br />
energiereichen solaren <strong>und</strong> galaktischen Elektronen vor allem <strong>Jupiterelektronen</strong> gemessen<br />
werden, <strong>und</strong> zum anderen den P34-Protonenkanal. In den untersuchten Zeiträumen<br />
befanden sich Ulysses <strong>und</strong> Jupiter stets in einer longitudinalen Position zueinander,<br />
dass eine CIR erst Ulysses erreichte, <strong>und</strong> erst später den Jupiter.<br />
In der ersten Hälfte des Jahres 1991 ist eine deutliche Korrelation zwischen Elektronen-<br />
<strong>und</strong> Protonenzählrate zu erkennen, was auf die erhöhte solare Aktivität zu dieser<br />
Zeit zurückzuführen ist. Ab Mitte 1991 beobachet man neben einem langfristigen Anstieg<br />
der Elektronenzählraten aufgr<strong>und</strong> der Jupiterannäherung zusätzlich einen mehrmaligen<br />
Abfall <strong>und</strong> Anstieg der Elektronenzählraten mit jeweils einigen Tagen Dauer,<br />
der nicht mit der Protonenzählrate verknüpft ist. Deutlich ist ein Zusammenhang zwischen<br />
dem Auftreten einer CIR <strong>und</strong> dem Abfall der Elektronenzählrate zu erkennen.<br />
Einige Tage vor dem Auftreten einer CIR bzw. des Stream Interfaces beobachtet man<br />
eine steile Abnahme der Zählrate <strong>und</strong> ein Minimum zum Zeitpunkt des Stream Interfaces<br />
bei unveränderten Protonenzählraten. Einige Tage nachdem die CIR über Ulysses<br />
hinwegkonvektiert ist, setzt ein Wiederanstieg der Zählraten ein. Dieser Wiederanstieg<br />
ist, wie später gezeigt wird, damit verknüpft, dass die CIR schließlich auch Jupiter<br />
passiert hat. Neben dem Zusammenhang zwischen Abfall der Elektronenzählrate <strong>und</strong><br />
Auftreten einer CIR ist jedoch deutlich eine Modulation des Elektronenflusses zu er-