Jupiterelektronen - Institut für Experimentelle und Angewandte ...
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66 KAPITEL 6. EINFLUSS VON CIRS AUF JUPITERELEKTRONEN<br />
einige Tagen gekennzeichnet. Nach CIR #8 (Tag 149) bleibt die Elektronenzählrate<br />
auf einem niedrigen Niveau. Lediglich unmittelbar vor den CIRs #20 <strong>und</strong> #21 steigt<br />
die Zählrate erneut leicht an 1 .<br />
Die Beobachtungen zeigen zudem, dass die Zählrate zwar in der Umbegung einer<br />
CIR deutlich abnimmt, aber nicht völlig verschwindet. Vielmehr bleibt die Zählrate<br />
während bzw. unmittelbar nach einer CIR auf einem Niveau von 0.002 - 0.0025<br />
counts/s. Erklärt werden kann dies dadurch, dass zum einen die Propagation von <strong>Jupiterelektronen</strong><br />
über eine CIR hinweg nicht vollständig verhindert wird, d.h. Ausbreitung<br />
eines Bruchteils des Elektronenflusses über die CIR hinweg möglich ist, <strong>und</strong> zum<br />
anderen durch das stetige Vorhandensein galaktischer Elektronen, die als isotrop in die<br />
Heliosphäre einfallend angenommen werden.<br />
Abbildung 6.10: Superimposed Epoch Analyses der Elektronenzählraten des E4-Kanals <strong>für</strong><br />
1991. Die Zeitachse bezieht sich auf die Tage vor, bzw. nach dem Stream Interface (SI)<br />
oder der tangentialen Diskontinuität (TD), d.h. das SI bzw. die TD liegt bei t=0 <strong>und</strong> ist<br />
durch die vertikale Linie markiert.<br />
Die Abbildungen 6.10-6.13 zeigen <strong>für</strong> die Jahre 1991, 1992, 2004 <strong>und</strong> 2005 eine<br />
Überlagerung der gemessenen Elektronenzählraten relativ zur Grenzfläche zwischen<br />
dem langsamen <strong>und</strong> schnellen Sonnenwind, also der tangentialen Diskontinuität (TD)<br />
1 Bemerkenswert ist, dass das Verschwinden von <strong>Jupiterelektronen</strong> sowohl 1993 als auch 2005 bei<br />
der selben heliographischen Breite von ungefähr 25 ◦ auftritt, es sich also vermutlich um einen breitenabhängigen<br />
Effekt handelt, auf den in Kapitel 8 eingegangen wird.