Jupiterelektronen - Institut für Experimentelle und Angewandte ...
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96 KAPITEL 7. JOVIAN JETS<br />
sonders zur Zeit des Jovian Jets einen sehr hohen Winkel von 80-90 ◦ <strong>und</strong> darüber auf,<br />
weicht also deutlich vom mittleren Parkerfeld ab. Die rasche Änderung der ϕ-Komponente<br />
ist nicht physikalischer Natur, die Neutralschicht wird also nicht mehrmals überschritten.<br />
Vielmehr handelt es sich hierbei um einen geometrischen Effekt des gewählten<br />
Koortdinatensystems. Im Fall einer wie hier beobachteten ϑ-Komponente um 90 ◦<br />
bedeutet ein Sprung über die 90 ◦ einen Wechsel des Vorzeichens der ϑ-Komponente.<br />
Dies Beobachtet man beim hier betrachteten Jet. Abbildung 7.3 zeigt drei Anisotropieplots<br />
des E4-Kanals <strong>für</strong> diesen Jet. Sehr deutlich ist eine Richtungsanisotropie der<br />
Zählraten aus Richtung Jupiter (⇑) zu erkennen. Ebenfalls zu erkennen ist, dass die<br />
Elektronen maßgeblich vom Magnetfeld ↑geführt werden, wie bei Plot a) zu sehen ist.<br />
Hier fällt der Sektor mit der höchsten Zählrate nicht mit dem Sektor, in dem sich<br />
Jupiter befindet, zusammen, sondern mit dem Sektor, durch den der Magnetfeldvektor<br />
führt. In den Plots b) <strong>und</strong> c) fällt der Sektor in dem sich Ulysses befindet, mit dem<br />
Sektor durch den der Magnetfeldvektor verläuft, zusammen.<br />
Jet # tStart [h] tEnde [h] Max. E4 [c/s] tMax. [h] � B Bemerkung<br />
1 10.08 12.5 0.09 10.8 J→U geringe Anisotropie<br />
2 4.8 8.4 0.13 6.0 J→U deutlicher Peak &<br />
Anisotropie<br />
3 16.8 19.8 0.14 18.24 J→U sehr deutlicher Peak,<br />
starke Anisotropie<br />
4 0.9 1.92 0.16 0.72 U→J<br />
5 0.6 5.4 ∼0.1 4.8 U→J breiter Jet, deutliche<br />
Anisotropie<br />
6 2.7 4.3 0.04 3.84 J→U deutlicher Peak<br />
7 10.1 12.2 0.13 10.56/10.8 J→U zwei deutliche Peaks<br />
8 15.12 19.2 0.09 17.28/18.0 J→U<br />
9 22.8 26.4 0.03 23.38 J→U sehr schwacher Peak<br />
10 1.2 4.8 0.03 3.6 U→J zwei sehr enge Jets<br />
11 3.5 4.3 0.05 3.84 U→J schwacher Peak, aber<br />
deutliche Anisotropie<br />
12 1.2 1.92 0.09 - U→J schwacher Peak<br />
13 4.1 8.1 0.13 7.2 J→U<br />
14 4.8 8.8 0.09 - J→U<br />
15 3.84 10.32 ∼ 0.1 - J→U langer Jet<br />
Tabelle 7.2: Anhand von Zählraten- <strong>und</strong> Anisotropiebeobachtungen mit dem E4-Kanal<br />
des KET wurde <strong>für</strong> die in McKibben et al. [2007] gef<strong>und</strong>enen Jets der Anfangs- <strong>und</strong><br />
Endzeitpunkt, das Maximum der E4-Zählrate, der zugehörige Zeitpunkt sowie mit den<br />
Magnetfelddaten des VHM/FMG die Richtung des Magnetfeldvektors bestimmt.<br />
Zwei eng beieinander liegende Jovian Jets wurden an Tag 101 2004 beobachtet