Jupiterelektronen - Institut für Experimentelle und Angewandte ...
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98 KAPITEL 7. JOVIAN JETS<br />
Abbildung 7.3: Anisotropieplots des E4-Kanals <strong>für</strong> den Jovian Jet an Tag 350. Deutlich<br />
ist eine Richtungsanisotropie der Elektronen aus Richtung Jupiter (J) zu erkennen, die<br />
der Magnetfeldlinie (B) folgen.<br />
des Magnetfeldes vom mittleren Feld zusammenhängt. Von den untersuchten 15 Jets<br />
weisen 11, also r<strong>und</strong> 73% eine negative N-Komponente des Sonnenwindes auf, bei<br />
den Jovian Jets Nr. 4, 6, 12 <strong>und</strong> 13 beobachtet man eine positive N-Komponente. In<br />
Abbildung 7.6 sind schematisch hypothetische Magnetfeldlinien <strong>für</strong> diese beiden Fälle<br />
dargestellt. Im oberen Bild besitzt der Sonnenwind eine negative N-Komponente, im<br />
unteren Bild eine positive. Ulysses befindet sich nördlich vom Jupiter <strong>und</strong> bei einem<br />
geringeren Abstand zur Sonne. Anhand dieser Abbildung ist ersichtlich, dass im Fall<br />
der negativen N-Komponente ein wesentlich einfachere Magnetfeldstruktur vorliegen<br />
muss, die damit auch weniger vom mittlerem Parkerfeld abweicht. Eine positive N-<br />
Komponente ist also seltener zu erwarten, was von den Beobachtungen bestätigt wird.<br />
7.3 Nachweis der 10-h Periode in Jovian Jets<br />
Ferrando et al. [1993] konnten nachweisen, dass die in 5.2 diskutierte periodische Modulation<br />
des Energiespektrums auch in den Jovian Jets existiert <strong>und</strong> untermauerten<br />
damit die These, dass es sich bei Jovian Jets um direkte magnetische Verbindungen<br />
zwischen Jupitermagnetosphäre <strong>und</strong> dem Raumfahrzeug handelt. Jedoch konnte auch<br />
gezeigt werden, dass nicht alle Jovian Jets diese Periodizität des Energispektrums aufweisen<br />
<strong>und</strong> zudem nur Jets die bei einem Abstand vom Jupiter ≤0.5 AU beobachtet<br />
ein zufriedenstellendes Ergebnis eines χ 2 -Tests lieferten (Rastoin [1995]).<br />
Das in 5.2 vorgestellte Phasenhistogramm soll nun auf die beim zweiten fly-by<br />
beobachteten Jets angewandt werden. Dazu wurde f¨r die 15 Jets jeweils ein einstündiges<br />
Messntervall des E4- <strong>und</strong> E12-Kanals ausgehend vom zeitlichen Mittelpunkt des Jets<br />
ausgewählt <strong>und</strong> <strong>für</strong> das Histogramm benutzt.