Trotz allem: Vom Wachstumder Schifffahrtsbranchesind wir überzeugtRückschau: Das Jahr 2011 war für unsere Containerschiffe, jenach Größenklasse, sehr durchwachsen. Der Anstieg derCharterraten vom vorangegangenen Jahr hat nicht zu einemauskömmlichen Ratenniveau geführt. Auch einige unsererTanker schlossen das letzte Jahr nicht zufrieden stellend ab,während unsere Flüssiggastanker in einem, wie von unserwartet, gleichbleibend positiven Marktumfeld fuhren. DieErtragslage unserer Schiffe unmittelbar beeinträchtigt habensteigende Betriebskosten für Bunkeröle und Versicherungsprämiensowie der anhaltende Ratendruck wegen der zu großenZahl an Schiffsneubauten.Der Welthandel wird zu mehr als 90 % mit Schiffen abgewickelt. Vonder schwächelnden Weltwirtschaft ist die Seeschifffahrt somit ganzbesonders betroffen. Verändert sich das Handelsvolumen, reagierendie Segmente – zum Beispiel Container, Tanker oder Massengutfrachter– wie Seismographen. Dabei können die Auswirkungenwegen der unterschiedlichen Waren und Rohstoffe, aber auch wegender Vernetzung der verschiedenen Schiffsgrößen und Märkte sehrunterschiedlich – positiv wie negativ – und mit zeitlichen Verzögerungenausfallen.Fest steht für uns: Die Tendenz der Weltwirtschaft ist im Grundsatzeindeutig. Der Bedarf an Rohstoffen, Energieträgern und Konsumgüternwird zunehmen. Profitieren wird davon die Schifffahrt,die diesen Warentransfer bewältigen muss.Fest steht außerdem: Die Summe unser Anstrengungen dientausschließlich dem Ziel, jedes einzelne Schiff im Interesseunserer Anleger und aller Beteiligten erfolgreich zu betreiben.Was in der Theorie einfach klingt, erfordert in der Praxis einen kontinuierlichenDialog der Mitarbeiter unseres Emissionshauses mit denbeteiligten Reedereien, Befrachtern oder Treuhändern. Hinzu kommenregelmäßige Gespräche mit Banken und Vertriebspartnern,Berichte an unsere Partner und Investoren sowie die ständigen Auswertungender relevanten Märkte.In dieser neuen Leistungsbilanz kommen diesmal einige der Personenzu Wort, die in ihrer täglichen Praxis mit dem Auf und Ab derSeeschifffahrt zu tun haben.Marktanalysen zu den entsprechenden Schiffssegmentengehören zum Tagesgeschäft aller Beteiligten.Trotz des weltweit zunehmenden Handelsvolumensund des im Grunde steigenden Bedarfs an Stellplätzenkonnten die Fracht- und Charterraten für Containerschiffebisher kein zufrieden stellendes Niveauerreichen. Die Revolution im Ölexportland Libyen, einpolitisch instabiles Nigeria, die Gefahr von Piraten -angriffen, Bürgerkrieg in Syrien und seit Anfang 2012der Atomstreit mit dem Iran beschäftigen vor allemTankschiffreedereien. – Hanno Graenert von der JacobTankschiffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG und WolfgangGörz von der RHL Reederei <strong>Hamburg</strong>er Lloyd<strong>GmbH</strong> & CO KG geben auf den Seiten 68 und 78 einenkleinen Einblick in ihre Arbeit und ihre Sicht auf ihrSchiffssegment.Mit der Seeschifffahrt sind fast alle wichtigen Indus trie -zweige weltweit verknüpft. Jedes Handelsschiff istnicht nur Bestandteil einer komplexen Logistikkette,sondern auch eine Betriebseinheit ständig neuer technischerund nautischer Herausforderungen. Vom Aufwand,der betrieben werden muss, um qualifiziertesund motiviertes Personal für den Seeschiffsbetriebanzuheuern, berichtet Michael Brandhoff von derRHL Reederei <strong>Hamburg</strong>er Lloyd <strong>GmbH</strong> & CO KG aufSeite 94.Für Tilgungsaussetzungen, Kreditvergabemodalitätenund Fortführungskonzepte stehen wir als Emissionshausunter anderem in Kontakt mit Banken, Partnernund natürlich unseren Anlegern. Auf Seite 38 sprichtTorsten Witt von <strong>Hansa</strong> <strong>Hamburg</strong> <strong>Shipping</strong> <strong>International</strong><strong>GmbH</strong> & Co. KG über die Bedeutung der regelmäßigenKommunikation mit den Beteiligten.Zu Recht wird uns die Frage gestellt: Wann ändertsich der Markt, damit sich Schiffsbeteiligungen wiederrechnen? – Mit dieser Leistungsbilanz in der vorliegendenForm wollen wir Ihnen einmal mehr verdeut-
0405lichen, dass wir uns als Emissionshaus für maritimeBeteiligungsangebote der Verantwortung gegenüberunseren Investoren und Geschäftspartnern bewusstsind.<strong>Hamburg</strong>, im September 2012Grundsätzlich sind diese Parameter Wachstumsparameter,also positive Signale für Schiffsbeteiligungen,die sich auf lange Sicht rechnen. Auf temporäreSchwankungen der Betriebskosten – für Treibstoffoder den Schutz vor Piraten – reagieren wir, indem wirrechtzeitig Häfen und Zeiten zum Bunkern planenoder kurzfristig Routen ändern. Wie sich die Gesamtkapazitätder Flotte – also deren Beschäftigungs- undErtragssituation – entwickelt, haben die Schifffahrtsunternehmenüber ihre Order- und Verschrottungsaktivitäten selbstin der Hand. Ein Blick ins Orderbuch zeigt: Die Zahl der Schiffs -bestellungen ist massiv gesunken. Aus unserer Sicht ist das eingutes Zeichen für die Auslastung und das Ratenniveau unsererbereits am Markt etablierten Schiffe.Aus diesem Bewusstsein resultiert, dass wir all das, was wir zumGelingen der Investments beitragen können, mit vollem Einsatz indie Tat umsetzen wollen. Außerdem wird unser Bewusstsein nachwie vor getragen vom Vertrauen in ein langfristiges Investment insolide Sachwertanlagen, deren Werthaltigkeit eng mit der Zukunftder Weltwirtschaft und der Steigerung des Welthandelsvolumensverknüpft ist.Dem Vertrauen und dem Engagement unserer Anleger und Partnergilt unser Dank.Harald BlockJens Langmann