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Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

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104Copyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 3 3 7a Seite: 104Jahrhunderts hinein die soziale Frage behandelt haben. Sie wissenja auch, daß die Art, wie diese soziale Frage bis in die Mitte <strong>des</strong> 19.Jahrhunderts hinein behandelt wurde, <strong>von</strong> den heutigen Vertretern,wenigstens <strong>von</strong> vielen heutigen Vertretern der sozialen Frage,genannt wird «das Zeitalter der sozialen Utopien». Es ist gut, sichklarzumachen, was man eigentlich damit meint, wenn man sagt: Inihrem ersten Stadium trat die soziale Frage so auf, daß sie in einem«Zeitalter der Utopien» lebte. Aber man kann über diese Sachenicht im absoluten Sinne reden, sondern man kann eigentlich nuraus den Empfindungen der Vertreter der sozialen Frage in derGegenwart reden. Die empfinden so, wie ich es jetzt schildern will.Sie empfinden, daß alle sozialen Fragen, die in dem Zeitalter auftraten,wo<strong>von</strong> ich zuerst sprechen will, im Stadium der Utopie waren.Und was verstehen die Leute darunter, wenn sie sagen, die sozialeFrage war damals im Stadium der Utopie? Darunter verstehen sie- das hat man ja auch schon dazumal bemerkt; Saint-Simon undFourier haben es gut bemerkt -, daß da sind, auch nach der FranzösischenRevolution, Menschen einer gewissen sozialen Minderheit,welche im Besitz der Produktionsmittel und auch anderermenschlicher Güter sind, und daß da sind eine große Anzahl <strong>von</strong>anderen Menschen - es ist sogar die Mehrzahl -, welche nicht insolchem Besitze sind. Diese Menschen können an den Produktionsmittelnnur dadurch arbeiten, daß sie in die Dienste derjenigentreten, die die Produktionsmittel und auch den Boden besitzen -sie haben im Grunde genommen nichts anderes als sich selbst undihre Arbeitskraft. Man hat bemerkt, daß das Leben dieser großenMasse der Menschheit eine Bedrängnis ist, zum großen Teil inArmut verläuft im Gegensatz zu denjenigen, die in der Minderheitsind; und man hat hingewiesen auf die Lage der Minderheit und aufdie Lage der Mehrheit.Diejenigen, die nun so wie Saint-Simon und Fourier wie auchnoch Proudhon über diese soziale Lage der Menschheit geschriebenhaben, die sind <strong>von</strong> einer gewissen Voraussetzung ausgegangen.Sie sind ausgegangen <strong>von</strong> der Voraussetzung, daß man notwendighabe, die Menschen darauf hinzuweisen: Seht, die große

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