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Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

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freies Geistesleben, früher Dreigliederung <strong>des</strong> sozialen Organismus». In der folgendenZeit - bis zu ihrer Vereinigung mit der Zeitschrift «Die Drei» im Oktober 1931- wechselte sie noch mehrfach ihren Namen wie auch den Redaktor und den Herausgeber.Bund für Dreigliederung <strong>des</strong> sozialen Organismus: Im Zusammenhang mit der Veröffentlichung<strong>des</strong> Aufrufes <strong>von</strong> <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> «An das deutsche Volk und die Kulturwelt»bildete sich Ende Februar ein «Komitee für Deutschland», dem Prof. Wilhelm<strong>von</strong> Blume, Emil Molt und Carl Unger angehörten und das in der Öffentlichkeitfür die Verbreitung der Dreigliederungsidee wirkte. Auf den 22. April 1919 berief eseine Versammlung nach Stuttgart ein, wo die Unterzeichner <strong>des</strong> «Aufrufes» die Gründungeines «Bun<strong>des</strong> für Dreigliederung <strong>des</strong> sozialen Organismus» beschlossen. Außerdemwurde das Komitee für Deutschland um einige weitere Persönlichkeiten -unter anderem Hans Kühn und Emil Leinhas - ergänzt und als Arbeitsausschuß fürdie Leitung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> eingesetzt. Die Aufgabe eines Geschäftsführers übernahmHans Kühn; die Geschäftsstelle <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> befand sich an der Champignystraße 17(heute Heinrich-Baumann-Straße). In den folgenden Wochen wurde vom StuttgarterZentrum aus eine ungeheuer intensive, <strong>von</strong> Begeisterung getragene Tätigkeit für dieDreigliederung entfaltet, die zwischen 1919 und 1921 in verschiedenen Aktionen -Schaffung <strong>von</strong> Betriebsräten, Bildung eines Kulturrates, Gründung <strong>des</strong> KommendenTages, Boykott der oberschlesischen Abstimmung, Mitorganisation <strong>des</strong> StuttgarterKongresses und so weiter - gipfelte. In ganz Deutschland bildeten sich Ortsgruppen,die teilweise sehr initiativ für die Verbreitung der Dreigliederungsidee wirkten. Auchnachdem die Dreigliederungsbewegung als Massenbewegung gescheitert war, wurdeweiter für die Verbreitung der Dreigliederungsidee gearbeitet: Es wurden Vorträgegehalten, Studienabende eingerichtet und Schriften verteilt. In der Leitung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>,wo sich gewisse bürokratische Tendenzen gezeigt hatten, kam es im August 1920auf Veranlassung <strong>von</strong> <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> zu einem Wechsel: Aus dem Arbeitsausschußwurde ein <strong>Verwaltung</strong>srat gebildet; ihm sollte die oberste Leitungsverantwortung zufallen.Dem <strong>Verwaltung</strong>srat gehörten an: Emil Molt, Emil Leinhas und Carl Unger,wobei Emil Molt als Kurator den Vorsitz innehatte. Zum neuen Sekretär der Geschäftsstelleund Leiter der praktischen Bun<strong>des</strong>arbeit wurde Walter Kühne bestellt.Aber zwischen Walter Kühne und dem <strong>Verwaltung</strong>srat kam es zu keiner gedeihlichenZusammenarbeit, so daß im Januar 1921 Ernst Uehli die Bun<strong>des</strong>leitung übernehmenmußte. Das Engagement der Menschen für die Dreigliederung nahm in den folgendenMonaten stetig ab, so daß der Bund unter Uehli immer mehr an Aktivität einbüßte.Um der veränderten Sachlage Rechnung zu tragen, wurde auf Anraten <strong>von</strong> <strong>Rudolf</strong><strong>Steiner</strong> die Umwandlung <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> für Dreigliederung in einen «Bund für freiesGeistesleben» beschlossen; dieser Entscheid wurde am 8. Juli 1922 der Öffentlichkeitmitgeteilt. Aber dieser Bund für freies Geistesleben entfaltete nie eine wirkliche Tätigkeit.Futurum A.G.: Die «Futurum A.G.» (Dokumentation der Geschichte der Futurumvorgesehen für GA 337c) war eine «Ökonomische Gesellschaft zur internationalenFörderung wirtschaftlicher und geistiger Werte», mit Sitz in Dornach; sie bestand <strong>von</strong>1920 bis 1924; im Handelsregister gelöscht wurde sie erst 1927. Sie wurde am 16. Juni1920 begründet; ideell beruhte sie auf der im November 1919 / Februar 1920 <strong>von</strong><strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> ausgearbeiteten Denkschrift über «Eine zu gründende Unternehmung»(in GA 24). Die Zielsetzung war «die Gründung eines bankähnlichen Instituts,das in seinen finanziellen Maßnahmen wirtschaftlichen und geistigen Unternehmungendient, die im Sinne der anthroposophisch orientierten Weltanschauung sowohlCopyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 337a Seite: 312

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