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Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

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Paul Kretscbmar, aus Köln, tritt dafür ein, daß man versuchen müßte, aufdie bestehende Betriebsräteschaft und auf das Parlament Einfluß zu nehmen.Die Zeitungen würden in dieser Beziehung eine nicht unerheblicheRolle spielen. Man müßte <strong>des</strong>halb eine Art journalistisches Büro bilden, umArtikel für Fachzeitschriften zu verfassen. Wichtig sei auch die Ausbildung<strong>von</strong> kompetenten Rednern; diese müßten sich auf eine Art Dreigliederungsfibelabstützen können - ähnlich wie Damaschke eine Bodenfibelherausgegeben habe. Die Gründung eines eigenen Verlages sei ebenfallsnötig, um die Zeitungspropaganda wirksam abzustützen. Im Grunde wäresogar eine Beteiligung an den Wahlen ins Auge zu fassen.Herr Klug, ebenfalls aus Köln, warnt dagegen vor einer ganz auf sichselbst gestellten Wahlbeteiligung. Diskutabel sei allenfalls, ob man mitanderen unabhängigen Parteien vereint vorgehen könne. Weiter müßteunbedingt diskutiert werden, ob nicht Konsumentenvereinigungen gebildetwerden könnten.Hermann Heisler meint, eigentlich müßte wirklich eine Art «Katechismusder Dreigliederung» vorliegen; dieser müßte den Leitfaden dafür abgeben,wie die Dreigliederung sich in das praktische Leben, insbesondere indas Wirtschaftsleben, hineinstelle. In der gegenwärtigen Situation würdensich insbesondere drei Fragen stellen. Erstens: Wie könnte Dreigliederung,wenn sie tatsächlich in Mitteleuropa verwirklicht wäre, der zu erwartendeneuropäischen Hungersnot entgegenwirken?. Zweitens: Was für ein Zielmuß der Arbeiterschaft jetzt gegeben werden? Drittens: Wie weit darf manin den praktischen Veranstaltungen der politischen Parteien gehen und sichzu den Zielsetzungen der Dreigliederung bekennen?Siegfried Dorfner ist der Überzeugung, das beste Propagandamittel fürDreigliederung sei, aus der Partei herauszugehen.Walter Conradt glaubt, was die Bearbeitung der Presse betreffe, so müsseda<strong>von</strong> ausgegangen werden, daß auf der Gegenseite eine Dezentralisationder Meinungen eingetreten sei. Was hingegen die Bearbeitung der proletarischenPartei betreffe, so hätten die Ereignisse <strong>des</strong> letzten Jahres - insbesondereim Zusammenhang mit der «Plakatmission» - gezeigt, daß dasProletariat seit einem Jahre sozusagen «verschoben» sei, also zunächst nichtmehr mit ihm zu rechnen sei.Copyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 337a Seite: 161

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