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Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

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en. Auf welche Weise wird nun dafür gesorgt sein, daß dem Arbeiter eineArt Existenzminimum gesichert bleibt, zum Beispiel bei geringer Ertragfähigkeiteines einzelnen Betriebes?Diese Frage ist in meinem Buch behandelt, und ich habe hier nurzu bemerken, daß die Frage im eminentesten Sinne dann, wennwirklich die drei Glieder <strong>des</strong> gesunden sozialen Organismus bestehen,eine Wirtschaftsfrage ist und daß durch die Sozialisierung<strong>des</strong> Wirtschaftslebens eine große praktische Frage für diejenigen<strong>Verwaltung</strong>en entstehen wird, welche innerhalb <strong>des</strong> Wirtschaftskörperstätig sein werden. Im wesentlichen, möchte ich sagen, reduziertsich diese Frage auf das folgende: Dasjenige, was man heuteein Existenzminimum nennt, das ist noch immer auf das Lohnverhältnishin gedacht. Diese Art <strong>des</strong> Denkens, die wird beim selbständigenWirtschaftsleben nicht in derselben Weise stattfindenkönnen. Da wird die Frage reinlich aus dem Wirtschaftsleben herausgestellt werden müssen. Diese Frage wird sich dann so stellen,daß der Mensch, indem er irgendeine Leistung vollbringt, indem erirgend etwas hervorbringt, für diese Leistung so viel an anderenMenschheitsleistungen durch Austausch wird zu bekommen haben,als er nötig hat, um seine Bedürfnisse und die Bedürfnissederjenigen, die zu ihm gehören, zu befriedigen, bis er ein neues,gleichartiges Produkt hervorgebracht hat. Dabei muß nur in Anrechnungkommen all das, was der Mensch für seine Familie anArbeit und dergleichen zu leisten hat. Dann wird man eine gewisse,ich möchte sagen Urzelle <strong>des</strong> Wirtschaftslebens finden. Und dasjenige,was diese Urzelle <strong>des</strong> Wirtschaftslebens zu dem machen wird,was eben den Menschen seine Bedürfnisse wird befriedigen lassen,bis er ein gleichartiges, neues Produkt hervorbringt, das gilt für alleZweige <strong>des</strong> geistigen und materiellen Lebens. Das wird so zu ordnensein, daß die Assoziationen, die Koalitionen, die Genossenschaften<strong>von</strong> der Art, wie ich sie vorhin dargestellt habe, zu sorgenhaben werden, daß diese Urzelle <strong>des</strong> Wirtschaftslebens bestehenkann. Das heißt, daß ein jegliches Produkt im Vergleich mit anderenProdukten denjenigen Wert hat, der gleichkommt den anderenCopyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 337a Seite: 82

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