12.07.2015 Aufrufe

Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong>: Alles das, was Sie gesagt haben, läuft ja eigentlichdarauf hinaus, daß es im Grunde genommen gegenwärtig nichtmöglich ist, daß die Leitung der Betriebe mit der Arbeiterschaft fertigwird. Das ist natürlich nicht ohne Voraussetzung so gekommen,das ist natürlich erst nach und nach so geworden. Ich glaube, daß Siedie Lage verkennen, wenn Sie zuviel darauf geben, auf den gutenWillen der Arbeiterschaft zu rechnen. Denn den guten Willen, denwird die Arbeiterschaft <strong>von</strong> Ihnen fordern, aus dem Grunde, weil siedurch die Agitation - bis zu einem gewissen Grade mit Recht - gelernthat, daß daraus doch nichts wird. Die Arbeiter werden sagen:Diesen guten Willen können wir haben, der Unternehmer wird ihndoch nicht haben. - Dieses Mißtrauen ist heute schon zu groß. Dahergibt es nach dieser Seite kein anderes Mittel, als soviel Vertrauen zugewinnen, wie es geht. In dem Augenblick, wo auch nur für zweitausendArbeiter - oder meinetwillen für achttausend Arbeiter- jemandda ist, der nun wirklich etwas zu sagen weiß <strong>von</strong> sozialen Zielen, dieder Arbeiter einsehen kann, wo nicht nur mit dem guten Willengerechnet wird, sondern mit der Einsicht, dann ist die Sache dochanders. Gewiß, wenn Sie mit zweitausend Arbeitern sprechen, könnendiese <strong>von</strong> der anderen Seite wiederum verwirrt werden, aber dieSache wird sich doch so herausstellen: Wenn Sie wirklich zu demArbeiter über das sprechen, was er versteht, so sprechen Sie nichtbloß mit zweitausend, die verwirrt sind durch Leute, mit denen siezuletzt gesprochen haben, sondern diese werden auf die anderenwiederum zurückwirken.Wenn wir uns aber fragen, ist denn dieser Weg überhaupt schonbetreten worden, so muß man sagen, er ist im Grunde genommennicht betreten worden. Und es wird auch alles getan, um diesenWeg immer und immer wieder zu verleiden. Natürlich, wenn derArbeiter heute sieht, daß ihm <strong>von</strong> oben herab durch Gesetze dieBetriebsräte dekretiert werden, so ist das ein Stück absolutenHinwegfegens <strong>des</strong> Vertrauens. Also lassen Sie heute in wirklichhörbarer Weise <strong>von</strong> den zentralen Stellen aus etwas kommen, wasHand und Fuß hat, so daß der Arbeiter einsieht, das hat Hand undFuß, dann arbeitet er auch selbstverständlich mit, wirklich mit.Copyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 3 3 7a Seite: 3 3n

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!