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Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

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werden. Je<strong>des</strong> Lebewesen sucht so lange nach Nahrung, bis der Nahrungsmangelsein Leben zerstört. Und auch der Mensch legt erst Hand an sich selber,wenn er (mit Recht oder Unrecht) glaubt, die ihm erstrebenswerten Lebenszielenicht erreichen zu können. Solange er aber noch an die Möglichkeit glaubt, dasnach seiner Ansicht Erstrebenswerte zu erreichen, kämpft er gegen alle Qualenund Schmerzen an. Die Philosophie müßte dem Menschen erst die Meinungbeibringen, daß Wollen nur dann einen Sinn hat, wenn die Lust größer ist als dieUnlust; seiner Natur nach will er die Gegenstände seines Begehrens erreichen,wenn er die dabei notwendig werdende Unlust ertragen kann, sei sie dann auchnoch so groß.»276 Als ich einmal nach Budapest kam: <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> war zweimal in Budapest:1889 und 1909. Warum er 1889 nach Budapest fuhr, ist nicht bekannt; im KapitelXIII <strong>von</strong> «Mein Lebensgang» (GA 28) schreibt er bloß: «Der menschlicheZusammenhang mit Siebenbürgern führte mich zu einer Reise nach Budapest.»Der Zweck seines Aufenthaltes in Budapest <strong>von</strong> 1909 hingegen ist bekannt: alsGeneralsekretär der Deutschen Sektion nahm er am fünften «InternationalenKongreß der Föderation Europäischer Sektionen der Theosophischen Gesellschaft»teil, der vom 30. Mai bis 2. Juni 1909 in dieser Stadt abgehalten wurde.Anschließend an diesen Kongreß hielt <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> einen Vortragszyklus über«Theosophie und Okkultismus <strong>des</strong> Rosenkreuzers» (in GA 109/111).278 warum die Streiks vom Jahre 1907 bis zum Jahr 1919 um 87% zugenommenhaben: Zum Zeitpunkt dieses Vortrages wurde am ersten Emissionsprospekt fürdie Futurum A.G. gearbeitet - <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> war auch daran beteiligt. Im AnhangI dieses Prospektes findet sich unter dem Titel «Zur Weltwirtschaftslage»ebenfalls eine Zahlenangabe über die Zunahme <strong>des</strong> Streikbedürfnisses - allerdingseine etwas abweichende; es wird da<strong>von</strong> gesprochen, «daß das Streikbedürfnis1919 um 89,8 % grösser war als 1913.»Cri-Cri-Fabrikant: Siehe Hinweis zu S. 211.279 Georg Christoph Lichtenbergs 1742-1799, Professor für Physik an der UniversitätGöttingen, daneben auch philosophischer Schriftsteller, Vertreter der Aufklärung.Der Ausspruch <strong>von</strong> Lichtenberg ist <strong>von</strong> <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> frei wiedergegeben.Sein genauer Wortlaut, so wie er sich in den <strong>von</strong> Albert Leitzmann zusammengestelltenund 1908 in Leipzig erschienenen «Aphorismen» findet, ist:«Es sind zuverlässig in Deutschland mehr Schriftsteller, als alle vier Weltteileüberhaupt zu ihrer Wohlfahrt nötig haben.»282 Oswald Spengler in seinem «Untergang <strong>des</strong> Abendlan<strong>des</strong>»: Oswald Spengler(1880-1936), deutscher Schriftsteller und Philosoph. Er wurde vor allem durchsein zweibändiges Hauptwerk «Der Untergang <strong>des</strong> Abendlan<strong>des</strong>. Umrisse einerMorphologie der Weltgeschichte» bekannt. Der erste Band, «Gestalt und Wirklichkeit»erschien 1918 in München, der zweite Band, «Welthistorische Perspektiven»,1922, ebenfalls in München. <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> setzte sich sehr intensiv mitder <strong>von</strong> Spengler vertretenen Weltanschauung auseinander. So zum Beispiel imÖffentlichen Stuttgarter Vortrag vom 15. Juni 1920 (vorgesehen für GA 335)oder in den vier im August und September 1922 in der Zeitschrift «Das Goe~theanum» erschienenen Aufsätzen «Spenglers Welthistorische Perspektiven»,«Die Flucht aus dem Denken», «Spenglers Physiognornische Geschichtsbetrachtung»und «Spenglers geistverlassene Geschichte» (in GA 36). <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> imCopyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 337a Seite: 413A 1 "7

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