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Freie Verwaltung des Nachlasses von Rudolf Steiner

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42Copyright <strong>Rudolf</strong> <strong>Steiner</strong> Nachlass-<strong>Verwaltung</strong> Buch: 337a Seite: 42diese Dreigliederung würden sie nicht verstehen. Sie sagen daswohl <strong>des</strong>halb, weil sie ihnen zu radikal ist, weil sie keinen Muthaben dazu, nun wirklich im einzelnen die Sache zu studieren unddurchzuführen. Nicht wahr, darum handelt es sich wirklich, daßwir es nicht zu tun haben mit Übermenschen, sondern mit denMenschen, wie sie wirklich sind, und das zu machen, was man ebenmit ihnen machen kann. Dann kann man sehr viel machen, wennman nicht ausgehen will <strong>von</strong> diesem oder jenem Vorurteil. Manmüßte wirklich einmal das Unterrichtswesen auf die eigene Basisstellen und es <strong>von</strong> denjenigen bloß verwalten lassen, die darinstehen.Aber die Leute können sich kaum etwas darunter vorstellen,während es doch eigentlich eine Sache ist, die, wenn man sie sichvorstellen will, bereits gegeben ist.Also, das Schulwesen muß zunächst ganz getrennt vom Staatswesengedacht werden. Es ist ganz ausgeschlossen, daß wir weiterkommen,wenn wir uns nicht zu diesem radikalen Denken aufschwingen,die Schule, ja das ganze Bildungswesen herauszubringenaus dem Staat.Herr Dr. Riebensam: Ich will auf den realen Boden zurückkehren, zudem, was wir beabsichtigen. Ich möchte ganz persönlich sprechen undHerrn Molt erwidern, daß ich seine Auffassung - obwohl er es erlebt hatin seiner Fabrik - für etwas unwirklich halte. Sie fußt auf Erfahrungen ineinem kleinen Kreis. Schon vor zwanzig Jahren habe ich in einer kleinenFabrik Grundsätze durchgeführt, an die damals noch kein Mensch dachte.Ich habe offen gezeigt, was ich machte im Betrieb. Wir haben das Taylor-System gehabt, was gut scheint. Ich habe dann dasselbe in einer wesentlichgrößeren Fabrik versucht - die Leute gingen mit mir. Ich habe die Sachedann hier versucht - es fehlte das Vertrauen. Aufgrund dieser Verhältnissehabe ich meine Bedenken ausgesprochen, daran muß ich festhalten. Kehrenwir zurück zu dem, was wir wollen. Es wurde gefragt: Wie sollen wirbeginnen? Ich will einmal annehmen: wir rufen die Arbeiterschaft zusammen,mit dem Ziel, Betriebsräte zu gründen. Wie machen wir das? Es istmöglich, daß Sie, Herr Dr. <strong>Steiner</strong>, mir sagen, wir könnten der Arbeiterschaftsogar die Selbstverwaltung geben. Da<strong>von</strong> bin ich noch nicht überzeugt,daß dies geht. Ich bitte um ein konkretes Beispiel für eine Betriebsratsbildungin einer großen Fabrik.

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