UV-Strahlung - Private HTL des Landes Tirol - Kolleg für Optometrie
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René Kammerlander<br />
- 62 -<br />
13.3 Schwellenwertdosis der Keratitis Solaris durch solare<br />
Bestrahlung<br />
Als Schwellenwertdosis wird der kleinste Wert bezeichnet, bei dem eine Reaktion<br />
auftritt.<br />
Aus klinischen Hinweisen aus Fällen von Keratitis Photoelektrika, welche in der<br />
letzten Zeit an der Ambulanz der Universitätsklinik <strong>für</strong> Ophtalmologie in Innsbruck<br />
beobachtet wurden, geht viel Interessantes hervor:<br />
Die beobachteten Fälle mit Keratitis Photoelektrika traten nach einem Aufenthalt im<br />
Hochgebirge auf. Ohne Augenschutz begaben sich die Patienten in<br />
schneebedecktes Gelände in ca. 3000 NN. Aus der Expositionsdauer (Dauer <strong>des</strong><br />
Aufenthalts der Personen in diesem Gelände) konnte die keratitiswirksame Dosis<br />
bestimmt werden. Man erhält eine berechnete, keratitiswirksame Bestrahlungsdosis<br />
von 1200 J/m² bis 5600 J/m². Diese Werte sind als Obergrenze aufzufassen, weil die<br />
tatsächliche Expositionszeit wahrscheinlich kürzer ist als die angegebene<br />
Aufenthaltszeit. (Quelle: Keratitis Solaris, Dr. M. Blumthaler, Universität Innsbruck).<br />
Alle Schwellenwertangaben in der Literatur beziehen sich auf Bestrahlungen von<br />
wenigen Minuten, wie dies zum Beispiel beim Schweißen der Fall ist. Hier<strong>für</strong> liegt die<br />
Schwellenwertdosis bei 40J/m².<br />
Es ist interessant, dass sich bei Langzeitintensitäten geringer Intensität eine höhere<br />
Schwellenwertdosis als bei starken und kurzzeitigen Bestrahlungsintensitäten ergibt.