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Bachelorarbeit Faktoren für ein Gleichheit förderndes ...

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(vgl. Embacher/Lang 2008: 23ff.)Bürgerschaftliches Engagement ist demnach „freiwilliges, unentgeltliches, in derÖffentlichkeit lokalisiertes Handeln, das aus der Identität als Bürgerin oder Bürger<strong>ein</strong>es politischen Gem<strong>ein</strong>wesens ausgeübt wird.“ (Olk 2009: 195) Es m<strong>ein</strong>t sowohldas soziale Engagement, also Beteiligung und Koproduktion sozialer Leistungenwie auch Formen politischen Engagements, die Zivilcourage (im Sinneauch <strong>ein</strong>es Dagegen-S<strong>ein</strong>s) und Beteiligung an Entscheidungsprozessen im politisch-administrativenRaum. Allerdings wird in verschiedenen Studien zum bürgerschaftlichenEngagement älterer Menschen nicht durchgängig mit diesemKonzept des bürgerschaftlichen Engagements gearbeitet. Die Vergleichbarkeitder Ergebnisse ist dadurch erschwert und die teilweise erheblichen Unterschied<strong>ein</strong> den Ergebnissen erklären sich. Es „[…] muss berücksichtigt werden, dass dievorliegenden <strong>ein</strong>schlägigen bundesweiten Studien zu höchst unterschiedlichenBeteiligungsquoten älterer Menschen im freiwilligen Engagement kommen, dasie mit unterschiedlichen Erhebungsmethoden und Messkonzepten arbeiten.“(Olk 2009: 196) In Tabelle 1 werden die in Studien zum Engagement verwandtenBegriffe und Definitionen nach Mai und Swiaczny (Mai/Swiaczny 2008: S.29f.)gegenübergestellt.Zeitbudgetstudien unterscheiden zwar bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt,subsummieren sie aber unter bürgerschaftlichem Engagement als Oberbegriff.Wird von <strong>ein</strong>em Motivwandel vom sogenannten „alten“ Ehrenamt hin zum„neuen“ Ehrenamt Älterer gesprochen, werden Begriffsdefinitionen wie im Alterssurveyverwendet. Für die sozioökonomische Panel-Studie ist all<strong>ein</strong>iges Unterscheidungskriteriumdie gegebene oder nicht vorhandene institutionelle Anbindung.Unterschiedliche Alterscluster erschweren die Vergleichbarkeit der ermitteltenEngagement-Quoten zusätzlich. Im Hinblick auf soziale Ungleichheit im bürgerschaftlichenEngagement ist auch zu fragen, welche Tätigkeiten Älterer überhauptzur Sprache oder Abfrage kommen. Pflegerische Tätigkeiten, auch wennsie außerhalb des Haushaltes erbracht werden und alle anderen Kriterien <strong>ein</strong>esbürgerschaftlichen Engagements erfüllen (strittig ist ggf., ob sie öffentlich/im öffentlichenRaum erbracht werden), werden ebenso selten oder unpräzise (Mogge-Grotjahn2010: 382) mit erfasst, wie intergenerationelle Leistungen der Enkelkinderbetreuungund informelle Unterstützungen und Transfers. Diese letztgenanntenHilfeleistungen außerhalb des eigenen Haushaltes wurden immerhinvon 40% der Befragten erbracht und auch die Altersgruppe der 71- bis 75- Jährigenübernimmt noch zu <strong>ein</strong>em Drittel solche Tätigkeiten <strong>für</strong> andere (Amann/27

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