tes mit Zeiten geringen Verdienstes und Zeiten der Erwerbslosigkeit ab. B besitzk<strong>ein</strong>en PKW.Gesundheit. Obwohl <strong>für</strong> Person B die Altersrente aus <strong>ein</strong>em Zustand der Erwerbsunfähigheraus begann und er aktuell zwei kürzere Krankenhausaufenthaltehinter sich hat, steht <strong>für</strong> sie das Thema der eigenen Gesundheit im Hintergrund.Begrenzungen durch den Gesundheitszustand erlebt sie insofern, als siesich nach den Krankenhausaufenthalten fragt, in wieweit sie noch Verantwortung<strong>für</strong> Aufgaben übernehmen kann. Es ist ihr wichtig, zugesagte Aufgaben zu erledigenund bei mitgeplanten Aktionen dabei zu s<strong>ein</strong>.Zeit. Zeit erlebt B durchaus als begrenzte Ressource. Sie verdient sich als Reiseleiter<strong>für</strong> <strong>ein</strong> Busunternehmen etwas zur Rente dazu. Es gelingt ihr jedoch danebenihr bürgerschaftliches Engagement in der ZWAR-Gruppe und als „Seniorenvertreterinnen/Nachbarschaftsstifter“mit allen daraus erwachsenden weiterenAktivitäten und Verpflichtungen auszuüben.Charakteristik. Die Biografie von B ist in persönlicher wie beruflicher Hinsichtdurch Brüche und Neuanfänge gekennzeichnet. Zeiten, in denen ihr viel zu gelingensch<strong>ein</strong>t, und Zeiten, in denen es ihr schlecht geht bis hin zur Depression,wechselten <strong>ein</strong>ander ab. Letztere hat er nach eigenen Aussagen hinter sich gelassenund weitestgehend überwunden, weiß jedoch um diese Seite in ihm. Siebegreift sich selbst als <strong>ein</strong>en Menschen, der immer wieder die Initiative ergreift,aktiv ist, Ideen entwickelt, Verantwortung übernimmt und auf Menschen zugeht.Ein Klima, in dem ihre Beteiligung erwünscht ist, in dem ihr Freiraum <strong>für</strong> eigeneIdeen und Aktivitäten zugestanden und ermöglicht wird, in dem sie gefordert wirdund indem ihr die Rolle des Vorreiters zufällt, kommt ihr sehr entgegen. Sinddann noch andere aktive Personen mit dabei und „ziehen mit“, ist dies <strong>ein</strong>e optimaleAusgangslage <strong>für</strong> Person B.Typus „Macher“Für Person B hat Priorität, <strong>ein</strong>en Einsatzort <strong>für</strong> ihr Potentialzu haben, Herausforderungen zu meistern, Ideen umzusetzen,etwas zum Guten hin zu bewegen und Menschen zusammenzu bringen.In den folgenden Sequenzen findet sich brennpunktartig der Typus des „Machers“.85
„Und das war's, diese Herausforderung, weil, du hast dreimal am Tag aus derHüfte schießen müssen. Da kam irgend<strong>ein</strong> Problem, das duldete k<strong>ein</strong>en Aufschuboder Kunde drohte mit Auftrag. […] Das hat Spaß gemacht diese Arbeit.“„Aber ich denke mal als Nachbarschaftsstifter, und da würde ich dann auch malm<strong>ein</strong> Visitenkärtchen präsentieren und sagen: „Erzählt mir hier mal k<strong>ein</strong>en vomPferd.“ Dass die dann sagen: „Der kommt von uns.“ Und dass das dann auch <strong>ein</strong>bisschen mehr Druck erzeugt zum Guten des Patienten oder des Kunden eben ..“„Ich bin doch froh, wenn ich mal das ganze Register ziehen kann (lacht) und sagenkann, der habe ich jetzt aber richtig geholfen.“„Ja, oder dass man das dann vielleicht organisiert „Frau Pesulski kann nur mit,wenn sie ihren Rollator dabei hat.“ Dass man dann sagt: „Also Leute, gemäßigtesTempo, Erna ist dabei.“ Dass man sie dann in der Stadt auch fragt, wenn manmerkt, sie kann nicht mehr, ob man sie in <strong>ein</strong> Taxi setzen soll. Dass man <strong>ein</strong>fachRücksicht nimmt auf<strong>ein</strong>ander. Weil <strong>für</strong> mich ist das Schönste, ich bin eben <strong>ein</strong>kommunikativer Typ, ich würde gerne an so <strong>ein</strong>em Tisch frühstücken [zeigt aufden Sitzungstisch, an dem 14 Leute Platz finden]. Der so besetzt ist, dass manauch mal Blödsinn machen kann, …“„Ich habe mal <strong>ein</strong>e Frau beraten, da ging es hier um Patientenverfügung und so,wie heißt das noch, Vorsorgevollmacht. Die war so begeistert, die wollte mir 20 €geben. „Nee“, sagte ich, „lassen Sie mal, ich mache das hier ehrenhalber. AberSie können mir <strong>ein</strong>en anderen Gefallen tun, machen sie Reklame <strong>für</strong> uns, dassdie Leute die Angst, die sie gegenüber Behörden haben, auch noch uns entgegenbringen,sondern wir helfen Ihnen dabei.“ Und da bin ich derjenige, wenn esdrauf ankommt, die Frau an die Hand nimmt und gehe mit ihr zur Behörde. Undverlasse mich nicht darauf, dass ich glaube, die gut beraten zu haben. Weil damitist der meist auch nicht geholfen. Ich habe die auch gefragt: „Soll ich dabei s<strong>ein</strong>?“„Ja, das wäre mir <strong>ein</strong>e große Hilfe, wenn Sie das machen würden.““Bürgerschaftliches Engagement. Die bisherige Engagement-Biografie von PersonB ist ebenso davon gekennzeichnet: mitmachen, Ideen entwickeln, Menschenansprechen, zum Mittun animieren und Verknüpfungen herstellen, Verantwortungübernehmen. Wie ihre übrige Biografie weist auch die Engagement-Biografie Brüche auf, das Engagement wurde, ob nicht mehr passender Rahmenbedingungenin der <strong>ein</strong>en Kirchengem<strong>ein</strong>de beendet und in der anderen neuaufgenommen und mit <strong>ein</strong>em Wechsel der Gem<strong>ein</strong>demitgliedschaft verbunden.Person B möchte etwas bewegen und scheut nicht vor neuen Herausforderungenzurück. Sie ist es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen und diese auchangetragen zu bekommen. Sie mag es, mit Menschen zusammen etwas zu ge-86
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BachelorarbeitFaktoren für einGlei
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InhaltEinleitung ..................
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AbbildungenAbbildung 1: Kohorteneff
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AbstractBürgerschaftliches Engagem
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sondern auch geeignete Beteiligungs
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ve Herangehensweise im Handeln der
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schreibung, ab wann ein Mensch als
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endem Engagement ist in allen Täti
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hintergrund zu integrieren, können
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Das Lebenslagen-Konzept dient in de
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nur als Rückzugsbereich wie in jü
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Förderung von Ressourcen Älterer
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2 Bürgerschaftliches Engagement2.1
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neuere Formen der Beteiligung und T
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Älteren noch weniger als in andere
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nicht die Erfahrung gemacht, dass i
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