100 Jahre Baptistengemeinde Göttingen - Baptisten Göttingen
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Kurze Gemeindegeschichte in Duderstadt<br />
Auch in Duderstadt gab es nach dem Zweiten Weltkrieg eine kleine <strong><strong>Baptisten</strong>gemeinde</strong>.<br />
Durch die große Zahl der Flüchtlinge hatten sich auch zahlreiche<br />
<strong>Baptisten</strong> dort angesiedelt, die von der Gemeinde in <strong>Göttingen</strong> aus betreut wurden.<br />
Allerdings gibt es Hinweise, daß es bereits im <strong>Jahre</strong> 1851 sieben <strong>Baptisten</strong> in<br />
Duderstadt gab, um die sich die Gemeinde Einbeck kümmerte. 1947 zogen zwei<br />
<strong>Baptisten</strong>-Familien (Schritt und Romppel), die aus dem Osten geflüchtet waren,<br />
nach Duderstadt. Sie trafen sich bald zum Gottesdienst im "Goldenen Löwen".<br />
Mitte Juli 1951 mußte die<br />
kleine Göttinger Zweiggemeinde<br />
ihren Versammlungsort<br />
aufgeben,<br />
weil ihr der bisherige<br />
Raum im "Goldenen<br />
Löwen" gekündigt wurde.<br />
Und da es in Duderstadt<br />
keine Alternative dazu<br />
gab, sah sich die Gemeinde<br />
gezwungen, in<br />
Duderstadt eine Kapelle<br />
zu bauen. Deshalb bekam<br />
dieser Plan für die<br />
Gesamtgemeinde in <strong>Göttingen</strong><br />
oberste Priorität.<br />
So schnell wie möglich<br />
mußte das Geld (20 000<br />
Mark) durch Spenden<br />
aufgebracht werden. Da<br />
Herbst 1951: Innerhalb kürzester Zeit entsteht in<br />
Duderstadt auf einer grünen Wiese eine Kapelle.<br />
zu steuerten auch amerikanische und schwedische <strong>Baptisten</strong> über die "Bruderhilfe"<br />
Geld bei. Und: um beispielsweise die rund hundert Stühle für die Kirche zu erhalten,<br />
bat die Gemeinde andere baptistische Institutionen und Gemeinden in ganz<br />
Westdeutschland, "sich einen Platz zu sichern", indem sie jeweils einen Stuhl<br />
finanzierten - zum Preis von 12,50 Mark. Die Gemeinde stellte den Stiftern in<br />
Aussicht, den Namen des Spenders am Stuhl anzubringen. So habe man bald die<br />
bundesweite <strong>Baptisten</strong>gemeinschaft in der Duderstädter Kapelle vor Augen, war die<br />
Idee. Daraufgingen viele ein, auch beispielsweise 18 Jungen des Jungenheimes<br />
Lichterfelde in Berlin, die für einen Stuhl sammelten.<br />
Schon sehr bald hatte die Gemeinde ein städtisches Erbbau-Grundstück in<br />
Aussicht, das allerdings im Überschwemmungsgebiet der Hahle an der Straße "Auf<br />
dem Westernborn" lag. Am 20. Oktober 1951 entschied der Beschlußausschuß für<br />
den Kreis Duderstadt, daß die Gemeinde dort bauen darf, bei eventuellen<br />
Wasserschäden aber keinen Schadensersatzanspruch hat. Neun Tage später traf<br />
man sich vor einem Notar, um den Erbpachtvertrag über 80 <strong>Jahre</strong> mit der<br />
Stadtgemeinde Duderstadt zu schließen. Das Grundstück war 10,6 Ar groß. Der<br />
Erbpachtzins wurde auf 95,58 Mark pro Jahr festgelegt.