100 Jahre Baptistengemeinde Göttingen - Baptisten Göttingen

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Schließlich gelang es dem Verein, zusammen mit der Gemeinde das Parkplatzgrundstück in der Bürgerstraße 14 zu erwerben. Zusammen mit dem Gemeindezentrum entstand das Studentenwohnheim (Adresse: Marienstraße 11). Und hatte man zunächst bescheiden an sechs Wohnplätze gedacht, so entstand nun ein Studentenwohnheim mit 14 Plätzen, das inzwischen, nach dem Tod des Ehepaares Caspari "Herbert und Sigrid Caspari-Haus" heißt. Ziel war es, möglichst zentral preisgünstigen Wohnraum für Studenten bereitzuhalten, Eine Tafel erinnert an zwei Gemein möglichst sogar finanziell Schwächeren demitglieder, die sich sehr für Stu unter ihnen einen Mietzuschuß zu denten einsetzten. Das Ehepaar gewähren. Bisher war das Studenten hatte selbst keine Kinder. wohnheim immer voll belegt, was bei der Wohnungsknappheit in Göttingen nicht überrascht. Der Eingang des Studentenwohnheims an der Marienstraße.
"Die Sonntagsschul' ist unsre Lust" Die Gemeinde Göttingen hat von Beginn an ihren Auftrag auch darin gesehen, Kindern der Stadt das Evangelium weiterzusagen. Immer wieder fanden sich Frauen und Männer, die in kindgerechter Weise ihren Glauben an den auferstandenen Herrn Jesus Christus bezeugten. So entstand die Sonntagsschularbeit in Göttingen. Im Laufe der Jahre, als die staatlichen Schulen diese Aufgabe mehr und mehr übernahmen, konzentrierte sich die Sonntagsschularbeit mehr auf die kindgerechte Verkündigung. Eine Sonntagsschule gehörte, als die Gemeinde in Göttingen gegründet wurde, schon selbstverständlich zu den traditionellen Gemeindegruppen. Die Mitarbeiter erzählten den Kindern biblische Geschichten, ließen sie Bibelverse auswendig lernen, sangen Lieder und beteten mit ihnen. Es gab sogar ein Lied über die Sonntagsschule: "Die Sonntagsschul' ist unsre Lust". Als einer, der besonders befähigt war, mit Kinder zu seiner Zeit umzugehen, sei Wilhelm Körber genannt. Wie Prediger Mundhenk 1944 in seinem Bericht über die ersten 50 Jahre der Gemeindegeschichte rückwirkend schrieb, "stand die Sonntagsschule die längste Zeit unter seiner geschickten Leitung, hat viele Jahre hindurch schöne Blüten getragen und zeitweilig bis zu 120 Kinder aufgewiesen". Ein Sonntagsschulheftchen aus den 20er Jahren wirft ein Licht auf die Arbeit dieser Zeit. Dort vermerkte der "Klassenlehrer" die Anwesenheit seiner Sonntagsschüler, und er notierte jeweils mit Datum, wenn sich einer von ihnen bekehrte. So war die Reihe der Namen zugleich Gebetsliste für ihn. Familiengottesdienste im heutigen Sinn kannte man damals noch nicht. Aber der Sonntagsschulausflug im Sommer und eine Weihnachtsfeier am Nachmittag des Zweiten Weihnachtstages waren stets Höhepunkte, zu denen auch die Eltern mit eingeladen waren. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg wegen des Zuzugs vieler Flüchtlinge die Mitgliederzahl der Gemeinde auf 350 an. Gleichzeitig erhielt die Sonntagsschularbeit Auftrieb. Mitte der 50er Jahre hatte sie 164 eingetragene Kinder, einschließlich der drei Bibelklassen für ältere Kinder, die nach dem Gottesdienst zusammenkamen. Viele begabte Helfer waren nötig, um die Kinder in verschiedenen Altersgruppen zu unterrichten. Nun erwies es sich als Mangel, daß es keine kleinen Nebenräume gab. Man half sich, indem man sich im Kapellenraum in verschiedene Ecken zu Gesprächsgruppen zurückzog, in denen die Kinder bei recht großem Geräuschpegel nach dem einleitenden Gemeinschaftsteil mit ihren Gruppenleitern ins Gespräch kamen. Dieser starke Besuch hielt viele Jahre an. Engagierte Familien bauten zusätzlich eine Stadtteilkinderarbeit auf und besuchten mit einer großen Kinderschar Sonntag für Sonntag die Sonntagsschule. Dieser starke Besuch ließ Mitte der 60er Jahre nach. Nachdem die Predigerwohnung im Kapellengebäude (Wallseite) freigeworden war, standen plötzlich
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