100 Jahre Baptistengemeinde Göttingen - Baptisten Göttingen
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Im folgenden nun der Versuch, die Pastoren zu charakterisieren:<br />
1894-1907: Bernhard Naundorf kam als 33jähriger mit<br />
großem Missionseifer nach <strong>Göttingen</strong>. Sich selbst gegenüber<br />
übte er eine eiserne Disziplin, erwartete sie auch von den<br />
Mitarbeitern. Nach der Gemeindegründung 1894 bereitete er<br />
den Bau der Kapelle 1902-03 in der Bürgerstraße vor. Auch<br />
gründete er von <strong>Göttingen</strong> aus die Gemeinde in Nordhausen.<br />
Finanziert wurde der größte Teil dieser Missionsarbeit durch<br />
den Einbecker Fabrikanten Wilhelm Meyer.<br />
1907-1913: Paul Winderlich war 45 <strong>Jahre</strong> alt, als er von<br />
Frankfurt am Main nach <strong>Göttingen</strong> kam. Seine Wirksamkeit<br />
hatte erwecklichen und vertiefenden Charakter. Er baute auf der<br />
Arbeit seines Vorgängers gezielt auf. In seine Amtszeit fällt die<br />
Ausgliederung der Station Nordhausen zur eigenständigen<br />
Gemeinde. Im Februar 1909 erlitt die Kapelle in der<br />
Bürgerstraße einen größeren Gebäudeschaden bei einer<br />
Überschwemmung.<br />
1913-21 und 1942-45: Hugo Mundhenk kam im Sommer<br />
1913 33jährig von Düsseldorf nach <strong>Göttingen</strong>. Er kümmerte<br />
sich sofort um eine rechtliche Absicherung der Gemeinde. So<br />
beantragte er die Korporationsrechte für die Gemeinde, die<br />
am 23. April 1914 durch die preußischen Ministerien auch<br />
bewilligt wurden. Sein Dienst wurde im Ersten Weltkrieg<br />
zeitweise unterbrochen. Nach seiner Einberufung wurde er<br />
nach einiger Zeit für den Lazarettdienst in <strong>Göttingen</strong><br />
freigestellt und konnte sonntags in der Gemeinde predigen.<br />
Im Sommer 1921 wechselte er in die Gemeinde Kolberg in<br />
Pommern. Als die Familie Mundhenk während des Zweiten Weltkrieges in Köln ihr<br />
Hab und Gutverloren hatte, berief die Göttinger Gemeinde diesen bewährten<br />
Seelsorger erneut. Doch war Hugo Mundhenk in dieser Zeit gesundheitlich sehr<br />
angeschlagen. Nach längerer Erkrankung starb er im Februar 1945 in der<br />
Predigerwohnung der Kapelle.<br />
1921-28: Friedrich Mascher, der im Herbst 1921 als 50jähriger<br />
von Kassel nach <strong>Göttingen</strong> kam, galt als Praktiker. Er verstand<br />
viel von Gartenbau, seine Predigt war stets volkstümlich und<br />
anziehend. In seine Zeit fielen die ersten baulichen<br />
Veränderungen an der Kapelle. Im Januar 1928 übernahm er ein<br />
größeres Arbeitsfeld in Dresden.<br />
1928-35: Johannes Schoof kam direkt nach dem Studium<br />
am baptistischen Predigerseminar in Hamburg im Alter von<br />
26 <strong>Jahre</strong>n nach <strong>Göttingen</strong>. Als Berufsanfänger hatte er den<br />
Wunsch, durch fleißige Schriftstudien geistig<br />
weiterzukommen. Nicht zuletzt wegen seines Alters hatte er<br />
guten Zugang zur Jugend, so daß er einen Kreis von<br />
bald 50 Jugendlichen um sich scharte. In seiner Dienstzeit<br />
erwarb die Gemeinde das Grundstück auf dem Lohberg, das