78976013376073041739.pdf
78976013376073041739.pdf
78976013376073041739.pdf
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
HEINZGLAS KLEINTETTAU<br />
HEINZ PLASTICS<br />
von der UN zugelassene PET<br />
Flaschen zur Beförderung gefährlicher Güter<br />
von Hans-Ludwig Koch<br />
Die UN zugelassene PEt- Flasche der<br />
KKt ersetzt bei einem Kunden seit dem<br />
Jahr 2009 die über Jahrzehnte eingesetzte<br />
Blechverpackung.<br />
Der Kunde fragte bei uns an, ob wir ihm<br />
eine UN zugelassene Flasche für sein<br />
gefährliches Füllgut liefern könnten.<br />
Die Frage konnten wir mit ja beantworten,<br />
da KKt die Zulassung der Bundesanstalt<br />
für Materialforschung und- prüfung (kurz<br />
BAM genannt) hat.<br />
Die Anerkennung des Qualitätssicherungsprogramms<br />
(kurz QSP genannt) ist<br />
Voraussetzung, dass man überhaupt eine<br />
UN zugelassene Flasche entwickeln bzw.<br />
produzieren darf.<br />
Da der Kunde keine Flaschenfassonvorgabe<br />
hatte, wurde angedacht, eine 1000 ml<br />
Rundflasche aus HDPE aus unserem<br />
Flaschenstandardprogramm mit einem<br />
Gewicht von 60 Gramm einzusetzen oder<br />
eine 1000 ml PEt Rundflasche.<br />
In den Gesprächen mit dem Kunden<br />
stellte sich heraus, dass ihm der<br />
Materialeinsatz egal wäre, Hauptsache<br />
eine UN zugelassene Flasche, die<br />
kostenmäßig günstiger wäre als sein bis<br />
dahin eingesetztes Blechbehältnis. Nach<br />
Abstimmung mit dem tÜV Halle, der uns<br />
von der BAM als Prüfstelle empfohlen<br />
wurde, konnte die Prüfung gestartet<br />
werden.<br />
Wir entschieden uns für unsere 1000 ml<br />
PEt Flasche C 6025 aus der Serie texas,<br />
Gewicht der Flasche 34 Gramm, Preform<br />
aus dem Standard eines Preformlieferanten.<br />
Bei einer Flaschenprüfung muss<br />
grundsätzlich ein Verschluss mit geprüft<br />
werden, der auch ein Bestandteil der UN<br />
Zulassung ist.<br />
Ausgesucht wurden Standard KiSi<br />
Verschlüsse mit Spritzeinsatz (3 teilig) und<br />
Dichtkonus (2 teilig) von 2 Lieferanten um<br />
immer eine Verfügbarkeit gewährleisten<br />
zu können<br />
Beim tÜV Halle mussten zur Prüfung<br />
- technische Zeichnungen,<br />
Flasche und Verschlüsse<br />
- Werkstoffspezifikationen<br />
der Flasche sowie von<br />
den Einzelteilen der Verschlüsse<br />
32 HÜTTENPOST 2011<br />
- die technischen (tDB) und<br />
Sicherheitsdatenblätter (SDB)<br />
eingereicht werden<br />
Die wichtigste Information,<br />
die vorliegen muss, bevor man<br />
eine Zulassung startet, ist das<br />
EG- Sicherheitsdatenblatt des<br />
Gefahrstoffes, der transportiert<br />
werden soll. In unserem Fall war es<br />
ein Ethanol (Ethylalkohol).<br />
Auf dem Sicherheitsblatt des<br />
Gefahrstoffes unter Punkt 14<br />
transportvorschriften befindet<br />
sich die UN Nr (bei Ethanol UN Nr.<br />
1170), nach der sich der Einsatz der<br />
Standardprüfflüssigkeit richtet, mit<br />
der die chemische Verträglichkeit<br />
geprüft wird.<br />
Die Prüfanforderungen sind<br />
1. Chemische Verträglichkeit,<br />
(bei PEt Flaschen) mit orginal<br />
Füllgut , Vorlagerzeit ½ Jahr<br />
Bei HDPE Flaschen wird die<br />
chemische Verträglichkeit mit<br />
den Standardprüfflüssigkeiten<br />
getestet, Vorlagerzeit 21 tage<br />
2. Fallprüfung bei 18 Grad Minus,<br />
Fallhöhe 1,20 m<br />
3. Dichtigkeitsprüfung mit Luft 0,2<br />
bar Überdruck über 5 min.<br />
4. Hydraulische Innendruckprüfung<br />
1 bar Überdruck über 30 min.<br />
5. Stapeldruckprüfung, angenommene<br />
Stapelhöhe 3m, Dauer 28<br />
tage bei 40 Grad Celsius.<br />
Diese Prüfungen wurden alle von unserer Standard PEt Flasche bestanden.<br />
Die Kennzeichnung der zugelassenen Bauart ist im Flaschenboden<br />
eingraviert. Unsere Nr ist wie folgt 1H1/y1.0/100/..../D/BAM 12339- KKt<br />
Im Freifeld wird das Quartal und Produktionsjahr angegeben.<br />
Mit dieser Standardleichtgewichtflasche , hergestellt im Reck-Blasverfahren,<br />
ist es uns gelungen, eine Zulassung bei der Bundesanstalt für<br />
Materialforschung und –prüfung zu bekommen!