D E U T S C H E R F IL M P R E IS 2 0 10 - Deutsche Filmakademie
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wirkliches Leben? Dadurch kann man im fertigen<br />
Film gar nicht explizit zwischen Fiktion und<br />
Realität unterscheiden, denn wir versuchen nur<br />
so etwas wie eine verdichtete Realität herzustellen“,<br />
beschreibt der autor Bernd Lange, mit dem<br />
Schmid schon für das Buch zu REQUIEM zum<br />
DEUTSCHEN F<strong>IL</strong>MPRE<strong>IS</strong> nominiert war, den<br />
weg dorthin.<br />
was schon auf dem Papier gelungen war, hat<br />
Hans-Christian Schmid (Beste Regie) als Regisseur<br />
auf einer auch für ihn handwerklich neuen<br />
Ebene umgesetzt. als Spezialist für das Einzigartige<br />
im Provinziellen war er natürlich in den<br />
weit wirkenden, aber eng begrenzten Ebenen der<br />
europäischen Bürokratie bei seinem Thema in<br />
multinationaler anmutung angekommen. aber<br />
die eigentlich merkwürdigen orte – wie zum<br />
Beispiel Gerichtssäle von der Dimension einer<br />
Lokalredaktion – und eine außergewöhnliche<br />
Mischung an Schauspielern aus aller Damen<br />
und Herren Länder, stellten für den Regisseur<br />
neue, aber äußerst reizvolle Herausforderungen<br />
dar. „Es war uns wichtig, dass sich die Internationalität<br />
des Tribunals auch in der Besetzung<br />
widerspiegelt“, macht Schmid klar. „Beim Dre-<br />
hen versuche ich in erster Linie darauf zu achten,<br />
dass man den Figuren das, was sie tun und<br />
sagen, glaubt. Die ganze arbeit der letzten Monate<br />
verdichtet sich in dem augenblick, in dem<br />
eine Szene tatsächlich gedreht wird. So wach<br />
und aufmerksam, wie alle Beteiligten in diesem<br />
konzentrierten Moment sind, so gut wird später<br />
auch das Ergebnis sein.“<br />
Zu diesem Ergebnis trägt der Schnittmeister<br />
Hansjörg weißbrich (Bester Schnitt) seit<br />
NaCH FÜNF IM URwaLD ununterbrochen bei.<br />
Foto: © Gerald von Foris<br />
Bester Spielfilm –<br />
BRITTa KNÖLLER<br />
– La L<strong>IS</strong>IÈRE (20<strong>10</strong>)<br />
– DIE wUNDERSaME<br />
wELT DER waSCH-<br />
KRaFT (2009)<br />
– STURM (2009)<br />
– aM ENDE KoMMEN<br />
ToUR<strong>IS</strong>TEN (2007)<br />
weißbrich, der genau seit dieser Zeit als freier<br />
Cutter auch stets für Marco Kreuzpaintner und<br />
Florian Gallenberger, aber auch für Vivian Naefe<br />
und Leander Haußmann gearbeitet hat, saß bislang<br />
bei jedem Film von Hans-Christian Schmid<br />
am Schneidetisch und ist nicht unmaßgeblich daran<br />
beteiligt, dass sich Schmids Filme durch einen<br />
sanften, aber zwingenden Rhythmus auszeichnen.<br />
weißbrich schneidet nicht spektakulär, sondern<br />
präzise und besonnen. Für eine Geschichte mit<br />
vielen emotionalen Informationen genau richtig.<br />
Foto: © Gerald von Foris<br />
Bester Spielfilm /<br />
Bestes Drehbuch /<br />
Beste Regie –<br />
HaNS-CHR<strong>IS</strong>TIaN<br />
SCHMID<br />
– STURM (2009)<br />
– REQUIEM (2006)<br />
– LICHTER (2003)<br />
– 23 (1999)<br />
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