PDF Öffnen - Biokreis
PDF Öffnen - Biokreis
PDF Öffnen - Biokreis
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
BN_Version_Times.qxp 07.02.2011 14:49 Seite 24<br />
<strong>Biokreis</strong><br />
Aktuelles<br />
Aktuelles aus Bayern<br />
Bayerische Staatliche Ökoberatung<br />
Bodenerosion:<br />
Ergänzungen zum<br />
Gefährdungskataster<br />
(Stand Dez. 2010)<br />
Der Erhalt der Bodenfruchtbarkeit und die<br />
Verhinderung des Bodenabtrages sind zwar<br />
seit jeher Bestandteile der „guten landwirtschaftlichen<br />
Praxis“. Dennoch wurden auch<br />
hier gesetzliche Regelungen erlassen. Seit<br />
dem 1. Juli 2010 gelten neue Vorgaben zur<br />
Bodenerosionsvermeidung, die auch im<br />
Rahmen von „Cross Compliance“ festgelegt<br />
sind. Die Auflagen zum Erosionsschutz<br />
sind seitdem abhängig von der Einstufung<br />
nach der Erosionsgefährdung, wobei bei<br />
Gefährdungsstufe CC-Wasser 0 keine diesbezüglichen<br />
Auf-lagen zum Erosionsschutz<br />
mehr bestehen. Im Februar 2010 erhielten<br />
Sie im Flächen- und Nutzungsnachweis der<br />
bewirtschafteten Ackerflächen eine<br />
Einteilung in die Erosionsgefährdungsstufen<br />
CC-Wasser 1 und 2 und den ungefährdeten<br />
Flächen CC-Wasser 0. Bei Unstimmigkeiten<br />
bezüglich der Einstufung ihrer<br />
Flächen wenden Sie sich bitte an das<br />
zuständige Amt für Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten (AELF).<br />
Ergänzend zum Stand im Frühjahr 2010<br />
(siehe BioNachrichten 015, April 2010, S.<br />
19) ergeben sich wichtige Änderungen:<br />
� Wichtig bei Flächen mit Erosionsgefährdungsklasse<br />
CC-Wasser 1: Bei Grundbodenbearbeitung<br />
und Aussaat quer zum<br />
Hang, bei eindeutiger Hangausrichtung, entfallen<br />
die nachstehenden Verpflichtungen;<br />
dies bedeutet, die Flächen sind ohne<br />
Auflagen wie ebene Flächen zu bearbeiten.<br />
� Der Einsatz eines Schälpfluges oder<br />
eines Stoppelhobels bis zu einer Bearbeitungstiefe<br />
von 15 Zentimetern gilt nicht als<br />
„Pflugeinsatz im Sinne dieser Verordnung“.<br />
� Die „frühen Sommerkulturen“, bei<br />
denen eine „raue Pflugfurche mit Ver-zicht<br />
auf Bearbeitung vor dem 16.2.“ als<br />
„Erosionsschutzmaßnahme“ anerkannt<br />
wird, wurden als „abschließende Liste“ festgelegt.<br />
� Bei den Reihenkulturen Mais,<br />
Kartoffeln und Zuckerrüben gibt es die<br />
Möglichkeit, durch die Anlage von<br />
24 BioNachrichten 1 | Februar/März 2011<br />
„Erosionsschutzstreifen“ im Jahr des Anbaues<br />
auch bei Pflugeinsatz zu diesen<br />
Kulturen die Vorgaben zu erfüllen. Nähere<br />
Informationen erteilen die Ämter für<br />
Ernährung Landwirtschaft und Forsten oder<br />
sind über das Internet unter http://<br />
www.stmelf.bayern.de/landwirtschaft/agrar<br />
oekologie_umwelt/39359/ einzusehen.<br />
B. Schwab<br />
AELF Bamberg<br />
Mehr Fördermöglichkeiten<br />
für Bergbauern<br />
Im Bayerischen Bergbauernprogramm<br />
(BBP) werden bestehende Fördermöglichkeiten<br />
mit neuen Fördermaßnahmen zusammengeführt.<br />
Damit können erstmals auch<br />
kleinere Bau- und Diversifizierungsmaßnahmen<br />
sowie die Anschaffung von kleineren<br />
Spezialmaschinen im Berggebiet gefördert<br />
werden.<br />
Teil A: Das bisherige Schwendprogramm<br />
wird zum Teil A des neuen BBP. Das<br />
„Schwenden“ ist eine wichtige Maßnahme<br />
zur Freihaltung der Almflächen z.B. von<br />
natürlichem Holzaufwuchs, und dient der<br />
Pflege und Gestaltung der alpinen<br />
Kulturlandschaft. Bayern stellt dafür jährlich<br />
200.000 Euro bereit. Die Förderung<br />
beträgt 900 Euro/Hektar Lichtweidefläche.<br />
Der Höchstbetrag liegt bei 3.000<br />
Euro/Betrieb innerhalb von drei Kalenderjahren.<br />
Teil B: Teil B des neuen BBP bildet das bisherige<br />
Kulturlandschaftsprogramm Teil B.<br />
Hierunter fallen z.B. der Bau von<br />
Almgebäuden und Viehschutzhütten, Weideeinrichtungen<br />
wie Einzäunung und die<br />
Sicherstellung der Wasserversorgung. Die<br />
Förderhöhe liegt bei 50 Prozent. Die<br />
Förderung ist auf Flächen des Berg- und<br />
Kerngebietes beschränkt.<br />
Teil C: Ein neues Förderelement ist Teil C.<br />
Kleine investive Maßnahmen im Talbetrieb<br />
wie Gebäude, bauliche Anlagen und<br />
technische Einrichtungen mit einem zuwendungsfähigen<br />
Investitionsvolumen von<br />
10.000 bis 20.000 Euro werden mit 25<br />
Prozent bezuschusst. Auch die Anschaffung<br />
von Spezialmaschinen wird bei einem<br />
Investitionsvolumen von 5.000 bis 20.000<br />
Euro mit 25 Prozent gefördert. Gefördert<br />
werden können Betriebe im Berggebiet und<br />
in Gemeinden bzw. Gemarkungen des<br />
Kerngebietes der benachteiligten Agrarzone,<br />
die im Durchschnitt höher als 800<br />
Meter liegen oder für mindestens 50<br />
Prozent der landwirtschaftlich genutzten<br />
Fläche eine Höhenlage zwischen 600 und<br />
800 Metern und eine Hangneigung über 18<br />
Prozent aufweisen (Kerngebiet mit vergleichbarenBewirtschaftungserschwernissen).<br />
Teil D: Neu ist auch der Teil D: Diversifizierungsmaßnahmen<br />
für Talbetriebe wie<br />
Vermarktung, Käseherstellung und Tourismus<br />
mit einem zuwendungsfähigen<br />
Investitionsvolumen von 10.000 bis 20.000<br />
Euro werden ebenfalls mit 25 Prozent bezuschusst.<br />
Förderkulisse siehe Teil C. An den<br />
neuen Programmteilen können die<br />
Bergbauern ohne großen bürokratischen<br />
Aufwand teilnehmen. Auf Fördervoraussetzungen<br />
wie Wirtschaftlichkeitsanalyse,<br />
landwirtschaftliche Ausbildung und betriebliche<br />
Mindestgröße wird soweit wie möglich<br />
verzichtet. Anträge für die neuen Teile<br />
des BBP können ab 3. Januar 2011 gestellt<br />
werden.<br />
Info<br />
Sortenberatung<br />
U. König, AELF Ebersberg<br />
W. Wolfrum, AELF Bamberg<br />
Zur Sortenberatung im Ökolandbau hat das<br />
Amt für Ernährung, Landwirtschaft und<br />
Forsten Bamberg viele Hinweise und<br />
Beratungsunterlagen zusammengestellt, zu<br />
finden im Internet unter:<br />
http://www.aelf-ba.bayern.de/<br />
pflanzenbau/23008/index.php.