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BN_Version_Times.qxp 07.02.2011 14:42 Seite 6<br />

Aktuelles<br />

Notizen<br />

Das Restaurant<br />

der Zukunft<br />

Auf welche betrieblichen Entscheidungen<br />

es für Restaurants und Kantinen ankommt,<br />

wenn sie ihre Gäste erfolgreich mit Bio-<br />

Gerichten bewirten wollen, haben Forscher<br />

der Universität Hohenheim untersucht.<br />

Dabei überprüfte das Team um Dr. Jana<br />

Rückert-John in 26 Gastronomiebetrieben,<br />

die an der Einführung von Bioprodukten<br />

gescheitert waren, die Betriebsabläufe,<br />

Speisekarten und Werbematerialien. Mit<br />

den daraus gewonnen Erkenntnissen entwickelten<br />

die Wissenschaftler einen Leitfaden<br />

zur betrieblichen Planung bei der Wiederoder<br />

Neueinführung von Bioprodukten. „Es<br />

muss um eine nachhaltige Ernährung gehen,<br />

die auch Mehrwerte wie Regionalität,<br />

Saisonalität und fairen Handel in den<br />

Mittelpunkt stellt“, fasst Dr. Jana Rückert-<br />

John zusammen.<br />

In München hat eine Initiative junger<br />

Bürger aus der Gastronomie genau das zum<br />

Ziel: Das Team um Guido Franke plant, ein<br />

„sozial-ökologisches Restaurant“ aufzubauen<br />

und sucht derzeit Sponsoren, künftige<br />

Lieferanten, Köche, Bedienungen und ideenreiche<br />

potenzielle Gäste, die sich mit<br />

ihren Vorschlägen in das Projekt einbringen<br />

wollen. Etliche Wissenschaftler, Organisationen<br />

und Unternehmen hielten das<br />

Konzept für vielversprechend und innovativ,<br />

teilt Guido Franke mit.<br />

www. amazee.com<br />

Folien-Entsorgung<br />

leicht gemacht<br />

In landwirtschaftlichen Betrieben kommen<br />

immer mehr Kunststoff-Folien zum Einsatz,<br />

etwa für die Konservierung von Tierfutter in<br />

Ballen. Die RIGK GmbH betreibt den<br />

Abholservice PELLE, über den Bauern ihre<br />

Silofolien einfach, kostengünstig und ordnungsgemäß<br />

entsorgen können.<br />

Infos: www.pelle-service.de<br />

Bild: pixelio.de<br />

Plastik in der Landschaft: Um den Abtransport der<br />

Folien kümmert sich ein Dienstleister.<br />

6 BioNachrichten 1 | Februar/März 2011<br />

Eine bunte Mischung: Jung und Alt protestierten gegen Gentechnik und Massentierhaltung.<br />

Rund 22000 Menschen haben am 22.<br />

Januar in Berlin für einen Systemwechsel<br />

in der Landwirtschaft demonstriert. Unter<br />

dem Motto „Wir haben es satt – Nein zu<br />

Gentechnik, Tierfabriken und Dumpingpreisen“<br />

verlangten sie eine Abkehr von<br />

Agrarfabriken und Massentierhaltung, hin<br />

zu bäuerlicher und ökologischer<br />

Landwirtschaft.<br />

„Wenn man die Äußerungen unserer<br />

Regierenden hört, möchte man meinen, es<br />

ginge im Moment lediglich um die<br />

Feinjustierung von Kontrollsystemen und<br />

Qualitätssicherung“, rief der Vorsitzende<br />

des Bund Ökologische Lebensmittelwirt-<br />

Machtvolle Demo für ökologische Landw<br />

schaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu<br />

Löwenstein den Demonstranten am Hauptbahnhof<br />

zu, von wo sich der Zug Richtung<br />

Brandenburger Tor in Bewegung setzte. „Es<br />

geht aber um weit mehr! Es geht um die<br />

Entscheidung, mit welcher Art von<br />

Landwirtschaft und Ernährung unsere<br />

Zukunft gestaltet werden soll“. Löwenstein<br />

forderte von Bundesministerin Ilse Aigner,<br />

den Ökologischen Landbau als Leitbild für<br />

eine Ressourcen schonende, umwelt- und<br />

naturverträgliche Landwirtschaft zu nutzen.<br />

Die Bundesregierung solle sich dafür einsetzen,<br />

dass die Agrarmittel für die Ökologisierung<br />

der Europäischen Landwirtschaft ein-<br />

Verbraucher für mehr Tier- und Umweltschutz<br />

Immer mehr Verbraucher lernen,<br />

Bioprodukte besonders zu schätzen. Ihr<br />

Wissen um die Vorteile von Ökoprodukten<br />

für das eigene Wohlbefinden sowie den Tierund<br />

Umweltschutz steigert sich kontinuierlich<br />

– das ist das Ergebnis des Ökobarometers<br />

2010, das das Bundesministerium für<br />

Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz<br />

beim Marktforschungsinstitut<br />

TNS in Auftrag gab. Die wichtigsten Gründe<br />

für den Kauf von Ökowaren sind artgerechte<br />

Tierhaltung, eine möglichst geringe<br />

Schadstoffbelastung und die regionale<br />

Herkunft. Auch die Einhaltung hoher sozialer<br />

Standards wird wichtiger. Knapp die<br />

Hälfte der Befragten gab an, dass auch<br />

gerechte Entlohnung und faire Arbeitsbedingungen<br />

ihre Kaufentscheidung positiv<br />

beeinflussen. Beim Außer-Haus-Verzehr<br />

spielen Biolebensmittel allerdings noch<br />

keine große Rolle. Ein Großteil aber legt<br />

Wert auf ausreichende Bioangebote in<br />

Kindertagesstätten und Kindergärten.<br />

Befragt worden waren rund 1000 Bundesbürger<br />

ab 14 Jahren.

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