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Auftrag_277_150dpi.pdf - Gemeinschaft Katholischer Soldaten

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KIRCHE UNTER SOLDATENgerung, Meinungsmanipulation, um nur einige zu nennen.Aber wir leben nun einmal in dieser Welt und nicht in der,die wir gerne hätten. Uns unser christlich geprägtes Wertesystemzu erhalten und es gegen alle diese Widrigkeitenund Anfechtungen zu behaupten, ist die wesentliche Herausforderung,die wir zu meistern haben. Sie wird uns immerbegleiten.Der Kompass durch die Unübersichtlichkeit in diesemGewirr des Lebens ist unser Glaube, sind die uns von Jesusgelehrten und vorgelebten Gebote. Sie orientieren sich amMenschen als Ebenbild Gottes und an seinen ihm von Gottverliehenen unveräußerlichen Rechten. Die wesentlicheLeistung ist, dieses zu erkennen, sich dieses Verständnis persönlichzu erarbeiten und es in der Wahrnehmung der eigenenVerantwortung umzusetzen. Hilfe kann nur bedingt vonaußen kommen, von Eltern, Erziehern, der Schule, der Kirche.Unsere wichtigste Stütze und Hilfe ist Gott selbst. SeinSohn hat uns ziemlich genau gezeigt, wie es geht. Auch imWissen darum, dass nur wenige von uns diesem Ideal näherkommen, - die, die es tatsächlich schaffen, werden von unsals Heilige verehrt - sind wir aufgefordert es zu versuchen.Was dazu gehört, lässt sich nicht in Ausbildungsplänefassen und im Lehrsaal oder auf dem Übungsplatz vermitteln.Charakterbildung geschieht durch Selbstkontrolle,Selbststeuerung, Selbstüberwindung, Selbstbeherrschungund Maß im Urteil. Der Geist beweist sich im Ringen umdas Koordinatensystem der eigenen Werteorientierung, imErkennen von Problemen, der Erarbeitung von Lösungensowie in der Beteiligung an der geistigen Auseinandersetzungzur Durchsetzung derselben. Wir haben uns einen anspruchsvollenBeruf ausgesucht, der Persönlichkeit und Intellekt,Standfestigkeit und Anpassungsfähigkeit, Toleranz,Energie und Bereitschaft Verantwortung zu tragen, verlangt.Ich werde schon bald das Ende dieses beruflichen Lebensabschnittserreicht haben, für den es dann Bilanz zu ziehengilt. Da werden auch alle die Fragen, die ich hier aufgeworfenhabe, wieder zu beantworten sein.Sie haben mit Masse noch einen längeren Weg vor sich.Irgendwie beneide ich sie darum. Begreifen sie ihren Berufals einen geistigen Beruf, als Probe des Charakters undals einen von ganz wenigen, die in dieser Zeit der vielfachenOrientierungslosigkeit und der vermeintlichen Auflösungvon Lebensformen und Sinninhalten noch ethischbegründetes Handeln verlangt. Für ein gelungenes Lebengibt es kein Patentrezept, aber vielleicht einen Rat. VersuchenSie Gottes Gebote zu leben so gut Sie können. Ichkann mir keinen Fall vorstellen, in dem dies anderen odereinem selbst schaden könnte. Sie werden es, wie auch ich,nur unzulänglich schaffen. Aber es lohnt sich, und es istein gutes Gefühl. ❏12. Seminar Akademie Oberst Helmut KornDie <strong>Gemeinschaft</strong> <strong>Katholischer</strong> <strong>Soldaten</strong> (GKS) –ein katholischer Verband in der Bundeswehr –Hilfen für ein Leben aus dem GlaubenVON RÜDIGER ATTERMEYERAls Bundesvorsitzender der GKS möchte ich sie daherhier nicht nur herzlich begrüßen, das wäre mir entschiedenzu wenig. Ich möchte vielmehr das Thema ausmeiner Sicht aufgreifen, meiner Sicht als Bundesvorsitzenderdieser <strong>Gemeinschaft</strong>, aber auch aus meiner Sichtals eigenständige Person, die ein eigenes Glaubensverständnishat, das sich weiterentwickelt.So wie gerade angesprochen möchte ich meinen Beitragzur Akademie auch gliedern, ich möchte zunächstdie Wurzeln der <strong>Gemeinschaft</strong> darstellen, dann etwas zumProgramm, den Zielen und Wegen der GKS sagen, bevorich zu meinem eigenen Verständnis komme.Zu den WurzelnIch halte es für unerlässlich, sich mit der Entstehungdes Verbandes zu beschäftigen, wenn man den heutigenStand wirklich verstehen möchte. Alles hat eben seineEntstehungsgeschichte! So leitet sich die Historie desVerbandes eben aus der Geschichte der Streitkräfte ab.AUFTRAG <strong>277</strong> • MÄRZ 2010Bereits zur Zeit der Gründung der Bundeswehr im Jahre1956 machten sich katholische Offiziere, die durch denZweiten Weltkrieg geprägt waren, eigene Gedanken darüber,wie der Geist dieser neuen deutschen Streitkräftein ihrem Sinne ausgestaltet werden könnte. DiesenMännern kam es darauf an, der „Armee ein Gesicht zugeben“, das sich deutlich von dem der Wehrmacht unterscheidensollte. Geprägt waren diese Männer nichtnur von der Wehrmacht, sondern auch durch ihre Arbeitin katholischen Verbänden nach 1945. Da ist vor allemder Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) zunennen, wo auch Oberst Korn, der nicht nur Namensgeberdieser Akademieveranstaltung ist, selbst engagiertwar. Zugegeben, die politischen und gesellschaftlichenRahmenbedingungen waren schon andere als zur Zeitder Wehrmacht, aber die Unsicherheit und das Suchenwaren auf allen Feldern der Gesellschaft noch groß. Und„nicht wie die Wehrmacht sein“ ist allein aber noch keinneuer Entwurf!63

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