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Auftrag_277_150dpi.pdf - Gemeinschaft Katholischer Soldaten

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KIRCHE UNTER SOLDATENein solcher Entscheidungsträger damit letztlich auf Vergebungangewiesen ist. Ich meine, diese Frage ist aktuellerdenn je.Sie erkennen an diesen Beispielen, dass eine eigene,ethisch begründete Position der Verantwortung für den <strong>Soldaten</strong>grundsätzlich und für den militärischen Führer imEinsatz ganz besonders wichtig ist. Wo diese fehlt, herrschtUnsicherheit, weil ein Instinkt für das richtige Handelnnicht ausgeprägt ist. Ist dies aber der Fall, dann ist nichtklar, wie man sich tunlichst gegenüber den Schädeln getöteterMenschen verhält, um ein sicher noch geläufigesNegativbeispiel zu bemühen.Die deutsche Geschichte hat uns gelehrt, dass Macht(und <strong>Soldaten</strong> üben im Einsatz immer Macht aus!), wennsie nicht ethisch gebunden ist, entarten kann. Genau andieser Stelle haben unsere Altvorderen in der katholischenLaienarbeit unter den <strong>Soldaten</strong> den Hebel angesetzt. DieNotwendigkeit und Aktualität vor dem Hintergrund derderzeitigen Herausforderungen der Streitkräfte habe ichversucht darzustellen. Und dass dieser Prozess nicht nurim Zeitalter der Transformation ein ständiger ist und damitder ständigen Begleitung bedarf, da sind wir uns sicher einig.Daher wird die GKS auch weiter ihrem <strong>Auftrag</strong> nachkommenund die <strong>Soldaten</strong> und ihre Familien begleiten. ❏In memoriam:Flottenarzt a.D. Dr. Werner Pfeiffer* 30.08.1920 in Münster, † 14. Januar 2010 HavixbeckNicht mehr viele Aktive in der „Kircheunter <strong>Soldaten</strong>“ werden sichan den ersten Vorsitzenden der ersten„Beratenden Versammlung beim KatholischenMilitärbischof“, FlottenarztDr. med. Werner Pfeiffer, erinnern.Sind doch seit dem mehr als 30 Jahreins Land gegangen. Diese BeratendeVersammlung - Vorläuferin der ZentralenVersammlung, des heutigen Katholikenrates- etablierte sich infolgedes II. Vatikanischen Konzils (1962-1965) und seiner Umsetzung durchdie Gemeinsame Synode der Bistümerin der Bundesrepublik Deutschland(1972-1975) als zunächst noch nichtoffizielles, allerdings vom Militärbischofgewolltes Gremium des Laienapostolatsin der Katholischen Militärseelsorge.Die Aufgabe dieser Versammlungvon Delegierten aus allenWehrbereichen war:– Beratung des Bischofs und der Pfarrer,– Mitverantwortung für die Sendung der Kirche in derWelt von heute,– Weltverantwortung in der Form des persönlichen Zeugnissesund durch die Mitarbeit in katholischen Verbänden.1978 verzichtete Dr. Pfeiffer auf eine Wiederwahl alsVorsitzender. Damit wollte er in dem Laienorgan - inzwischenstrukturiert, in „Zentrale Versammlung der katholischen<strong>Soldaten</strong> im Jurisdiktionsbereich des KatholischenMilitärbischofs“ umbenannt und mit einer Ordnungversehen, die am 05.06.1979 in Kraft trat - den Weg freimachen für die jüngere Generation. Bei der 24. Gesamtkonferenzder Katholischen Militärseelsorge 1979 in BadKissingen würdigte Militärbischof Erzbischof Dr. ElmarMaria Kredel, dass sich in der Person Pfeifers zeige, wiesich „berufliche Leistung und ehrenamtlichesEngagement für die Kircheunter <strong>Soldaten</strong> verbinden lassen“.Gemeinsam mit Kapitän z.S. NorbertSchütz, Mitglied im Bundesvorstandvon KOK und GKS, überreichte derMilitärbischof Flottenarzt Dr. Pfeifferdie päpstliche Ernennung zum „Ritterdes Ordens vom hl. Papst Silvester“.Neben seinen dienstlichen Verwendungenals leitender Sanitätsoffizierbei der Marinedivision Nordseein Wilhelmshaven, als Kommandoarztbei der Flotte in Glücksburg und zuletztals Kommandoarzt des Marineunterstützungskommandowieder inWilhelmshaven war Dr. Pfeiffer Jahrzehnteals Sportmediziner im deutschenSportärztebund tätig. 1972 wurdeer als Sportarzt zu den 20. OlympischenSpielen nach München berufen.Nach seiner dienstlichen Zurruhesetzung im Jahr 1980galt sein Engagement dem DJK-Sportverband und demMalteser Ritterorden im Raum Münster. Bis 2002 versaher das Amt des Verbandssportarztes beim DJK-DiözesanverbandMünster. Durch seinen ehrenamtlichen Einsatzhat er über mehr als fünf Jahrzehnte hinweg den katholischenSportverband mitgestaltet und mitgeprägt. Darüberhinaus war er Donat des souveränen Malteser Ritterordensund zählte 1953 zu den Mitbegründern des Malteser Hilfsdienstesin Münster.Die Beisetzung von Dr. Pfeiffer fand am 20. Januarnach einem Seelenamt in der Pfarrkirche St. Dionysius inHavixbeck auf dem Zentralfriedhof in Münster statt. DieVorstände des Katholikenrates und der GKS gedachtenbeim Gottesdienst anlässlich ihrer Sitzungen im KMBA am23. Januar des Verstorbenen und empfahlen ihn der Gütedes himmlischen Vaters. Möge er ruhen in Frieden. (PS)66 AUFTRAG <strong>277</strong> • MÄRZ 2010

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