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Auftrag_277_150dpi.pdf - Gemeinschaft Katholischer Soldaten

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SICHERHEIT UND FRIEDENSETHIKund Umwelt, müssen sich den Stilder Achtung und der „Liebe in derWahrheit“ aneignen. In diesem weitenZusammenhang ist es um so wünschenswerter,dass die Bemühungender internationalen Staatengemeinschaftumgesetzt und erwidert werden,welche auf eine fortschreitendeAbrüstung und auf eine Welt ohneAtomwaffen abzielen, die schon alleindurch ihr Vorhandensein das Lebendes Planeten und den Prozessder ganzheitlichen Entwicklung derMenschheit in Gegenwart und Zukunftbedrohen.Die Kirche trägt Verantwortungfür die Schöpfung und12.ist sich bewusst, dass sie diese auchauf politischer Ebene ausüben muss,um die Erde, das Wasser und dieLuft als Gaben Gottes, des Schöpfers,für alle zu bewahren und vorallem um den Menschen vor der Gefahrder Selbstzerstörung zu schützen.Die Schädigung der Natur hängtnämlich eng mit der Kultur zusammen,die das Zusammenleben derMenschen prägt; denn „wenn in derGesellschaft die „Humanökologie“ respektiertwird, profitiert davon auchdie Umweltökologie“. 27 Man kann vonden jungen Menschen nicht verlangen,dass sie vor der Umwelt Achtunghaben sollen, wenn ihnen in der Familieund in der Gesellschaft nichtgeholfen wird, vor sich selbst Achtungzu haben: Das Buch der Naturist einmalig sowohl bezüglich der Umweltwie der persönlichen, familiärenund gesellschaftlichen Ethik. 28 DiePflichten gegenüber der Umwelt leitensich von den Pflichten gegenüberder Person an sich und in ihren Beziehungenzu den anderen ab. Ich ermutigedaher gerne zu einer Erziehung zueinem Umweltbewusstsein, das, wieich in der Enzyklika Caritas in veritategeschrieben habe, eine authentische„Humanökologie“ einschließtund folglich mit erneuerter Überzeugungsowohl die Unantastbarkeit desmenschlichen Lebens in jeder Phaseund jeder Lage wie auch die Würdedes Menschen und die unerlässlicheAufgabe der Familie, in der zurNächstenliebe und zur Schonung der27 BENEDIKT XVI., Enzyklika Caritas inveritate, 51.28 Vgl. ebd., 15.51.AUFTRAG <strong>277</strong> • MÄRZ 2010Natur erzogen wird, bekräftigt. 29 Dasmenschliche Erbe der Gesellschaftmuss bewahrt werden. Dieser Schatzvon Werten hat seinen Ursprung undseinen Rahmen im natürlichen Sittengesetz,das der Achtung vor demMenschen und vor der Schöpfung zugrundeliegt.Es darf schließlich nicht die13. vielsagende Tatsache vergessenwerden, dass sehr viele MenschenRuhe und Frieden finden und sich erneuertund gestärkt fühlen, wenn siein enger Berührung mit der Schönheitund mit der Harmonie der Natursind. Es besteht daher eine Art gegenseitigerAustausch: Wenn wir fürdie Schöpfung sorgen, erfahren wir,dass Gott durch die Natur auch füruns sorgt. Andererseits führt eine korrekteSicht der Beziehung zwischenMensch und Umwelt nicht dazu, dieNatur zu verabsolutieren oder sie fürwichtiger als den Menschen selbst zuhalten. Wenn das Lehramt der Kirchegegenüber einer Sicht der Umwelt,die vom Öko- und vom Biozentrismusgeprägt ist, Befremden äußert,so tut sie dies, weil eine solche Sichtden Seins- und Wertunterschied zwischender menschlichen Person undden übrigen Lebewesen eliminiert.Damit wird de facto die höhere Identitätund Rolle des Menschen verneintund einer egalitären Sicht der »Würde“aller Lebewesen Vorschub geleistet.Das öffnet einem neuen Pantheismusmit neuheidnischen Akzenten,die das Heil des Menschen allein voneiner rein naturalistisch verstandenenNatur herleiten, die Türen. Die Kirchelädt hingegen dazu ein, die Frageauf sachliche Weise anzugehen, in derAchtung der „Grammatik“, die derSchöpfer seinem Werk eingeschriebenhat, indem er dem Menschen die Rolleeines Hüters und verantwortungsvollenVerwalters der Schöpfung übertragenhat. Diese Rolle darf der Menschgewiss nicht missbrauchen, aber auchnicht von sich weisen. Denn die gegenteiligePosition der Verabsolutierungder Technik und der menschlichenMacht wird letztendlich nichtnur zu einem schweren Angriff auf29 Vgl. ebd., 28.51.61; JOHANNES PAULII., Enzyklika Centesimus annus, 38.39.die Natur, sondern auch auf die Würdedes Menschen selbst.14. 30Willst du den Frieden fördern,so bewahre die Schöpfung.Das Streben nach Frieden seitensaller Menschen guten Willenswird gewiss dadurch erleichtert, dasssie gemeinsam die untrennbare Beziehungzwischen Gott, den Menschenund der ganzen Schöpfung anerkennen.Von der göttlichen Offenbarunggeleitet und im Einklang mit der Traditionder Kirche leisten die Christendazu ihren Beitrag. Sie sehen denKosmos und seine Wunder im Lichtdes Schöpfungswerks des Vaters unddes Erlösungswerks Christi, der mitseinem Tod und seiner Auferstehung„alles im Himmel und auf Erden“ (Kol1, 20) mit Gott versöhnt hat. Der gekreuzigteund auferstandene Christushat der Menschheit die Gabe seinesheiligmachenden Geistes geschenkt,der den Lauf der Geschichte leitetin Erwartung des Tages, an dem mitder Wiederkunft des Herrn in Herrlichkeit„ein neuer Himmel und eineneue Erde“ (2 Petr 3, 13) hervortretenwerden, in denen für immer die Gerechtigkeitund der Friede wohnen.Natur und Umwelt zu schützen, umeine Welt des Friedens aufzubauen,ist daher Pflicht eines jeden Menschen.Es ist eine dringende Herausforderung,die mit einem erneuertenund von Allen mitgetragenen Einsatzangegangen werden muss; es ist einewillkommene Gelegenheit, um denzukünftigen Generationen die Perspektiveeiner besseren Zukunft füralle zu geben. Dessen mögen sich dieVerantwortlichen der Nationen bewusstsein und allen auf jeder Ebene,denen das Los der Menschheitam Herzen liegt: Die Bewahrung derSchöpfung und die Verwirklichungdes Friedens sind eng miteinanderverbunden! Darum lade ich alle Gläubigenein, mit Eifer zu Gott, dem allmächtigenSchöpfer und barmherzigenVater, zu beten, damit im Herzenjedes Menschen dieser nachdrücklicheAppell Widerhall finde, angenommenund gelebt werde: Willst duden Frieden fördern, so bewahre dieSchöpfung.Aus dem Vatikan,am 8. Dezember 200930 Vgl. BENEDIKT XVI., EnzyklikaCaritas in veritate, 70.9

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