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VIERTEIJAHRESSCHRIFT DES INSTITUTS FÜR DEUTSCHE ...

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linien: 1) Oberschlesien— Dublin— Nordrussland, 2) Litzmannstadt— Sandomir— Ukraine. Radomselbst war ebenso wie Kielce nur Durchgangsstation. Erst seit wenigen Jahren besteht die Gabelungvon Radom nach Warschau. Das Netz von Tschenstochau ist ebenso wie das von Litzmannstadt,das bis Koluszki reicht, durch die Grenzziehung zerschnitten. Im einzelnen lassen dieKarten Folgendes erkennen:Karte 2: Im Generalgouvernement hat mit der Erhebung Krakaus zum Regierungssitz diedirekte Nord-Süd-Yerbindung Krakau— Warschau sehr an Bedeutung gewonnen, während dieDiagonallinien verloren haben. Der Distrikt hat ferner Anteil an der ältesten diagonalen Fernverkehrsliniedieses Gebietes, der Linie Wien— Warschau, und zwar in dem Abschnitt Tschenstochau—Koluszki. Diese steht aber in schlechter Verbindung mit Radom. Die Kreisstädte längs derLinie — Radomsko und Petrikau — liegen daher von vornherein „abseits“ . Das fruchtbare Gebietum Busko ist durch Kleinbahnen aus dem Weltkriege nur schlecht erschlossen und nochschlechter mit Radom verbunden — ein Erbe aus polnischer Zeit.Karte 4: Die hier skizzierten Verhältnisse werden durch die Isochronenkarte gut veranschaulicht.Von Radom aus sind grosse Gebiete im Westen und im Süden verkehrsfern, d. h. sie liegen ausserhalbder 14-Stunden-Isochrone. Auch der Weichseldurchbruch nördlich Zawichost ist trotzgünstiger Verkehrsbedingungen schlecht erschlossen. Gut hebt sich die wesentlich bessereErschliessung südlich der Weichsel ab, worin sich heute noch die verschiedene VerkehrspolitikRusslands und Österreichs aus der Zeit vor mehr als 25 Jahren widerspiegelt. Ebenso gibt dieverschieden gute Erschliessung dies- und jenseits der Radom— Warschauer Distriktsgrenzenördlich Tomaschow zu denken. Der Grenzführung nach ist der Distrikt Radom zwar am bestenabgerundet, im Innern aber am uneinheitlichsten gegliedert und erschlossen. Immerhin ist dasVerkehrskreuz von Skarzysko Kamienna von grösser Bedeutung für die Erschliessung, weildurch die Nordwest-Südost-Linie das Gebiet von Tomaschow bis Sandomir der nahen VerkehrszoneRadoms angeschlossen wird. Im Bergland von Kielce wird durch die nahe Nachbarschaftdes grossen Bahnkreuzes die natürliche Verkehrsfeindlichkeit stark abgeschwächt.Karte 5: Auch hier zeigt sich kein besseres Bild. Keine einzige Kreisstadt liegt ausgesprochenverkehrsnah, d.h., man kann von keiner der Kreisstädte unter einem halben Tag Hin- und Rückfahrtsamt Erledigung in der Distriktsstadt durchführen. Von den Städten Petrikau und Radomskoist eine Erledigung in Radom nur mit Übernachtung zu machen. Von Busko aus muss aber bisJfdrzejow auf alle Fälle die Strasse benutzt werden, und Opatow hat ebenfalls keinen Bahnanschluss.Das Kleinbahnnetz um Busko hat für den Distrikts-Personenverkehr keinen Wert.Es ist hier die grösste Fläche im Generalgouvernement, in der, obwohl ein Schienenweg miteinem Bahnverkehr vorhanden ist, für weitere Fahrten auf alle Fälle die Strasse benutzt werdenmuss, da der Anschluss in Jgdrzejöw wegen zu geringer Zügeanzahl der Kleinbahn zu ungünstigist. Es ist klar, welche Forderungen dieser Zustand an das Kreisstrassennetz dieses Gebietesstellt. Aber auch ein Bahnanschluss von Kielce nach Szczuczin an der Weichsel würde bereitseine beträchtliche Lockerung der Verhältnisse bringen.D er Distrikt LublinNicht ganz so ungünstig sind die Verhältnisse trotz östlicherer Lage und geringerer Verkehrsbedürfnisseim Distrikt Lublin. Die Stadt ist infolge guter geographischer Lage seit langem dasZentrum eines grösseren Gebietes, was sieb auch früh auf das Verkehrsnetz auswirkte. Zuerstwar Lublin ebenfalls nur Durchgangsstation auf einer Diagonallinie Danzig— Warschau—Ukraine. Erst 1915 wurde die Verbindung mit dem Südwesten hergestellt. An der Buggrenzewerden die Linien fast durchwegs senkrecht, also gut geschnitten, nur die Verbindung Chelm—18

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