? 1C W ^ , SeI fÜhrt Schon nahe dem oberschlesischen Industriegebiet so viel Wasser, dass siedort schiffbar gemacht werden kann. Sie läuft also im Grossen auf einer Streeke, die bisher aufder Kohlenmagistrale von den meisten ostobersehlesisehen Ausfuhrgütern genommen wird.enn nun die Regulierung der Weichsel durchgeführt sein wird, wird es also nahe liegen, denVerkehr zwischen Oberschlesien und dem Meer teilweise über die Weichsel zu ziehen. Tatsächlichist aber die Weichsel wenig geeignet zur Vermittlung eines solchen Verkehrs. In Wirklichkeitfolgt nämlich der Oberschlesienverkehr, wie die Weiterführung der Transporte über See erweist,nicht der nördlichen, sondern einer nordwestlichen Richtung. Die Polen haben ihn durch dieKohlenmagistrale nur künstlich nach Norden gelenkt. Das gilt selbst für den grössten Teü desVerkehrs mit den Ostseeländern. Da nun die Trennung Oberschlesiens fortgefallen ist, wirdder Verkehr also bevorzugt der Oder und den in ihrer Richtung gehenden Eisenbahnlinien folgen.Auch soweit er aber nach Norden geht, wird er nach wie vor die Kohlenmagistrale benutzendie durch Fertigstellung des zweiten Gleises viel leistungsfähiger werden wird als bisheres sei denn dass die Eisenbahntarife, die bisher selbst bei gleich langen Strecken im Ausfuhrverkehrdie Bahn begünstigten, so entscheidend geändert werden, dass selbst der grosse Weichselbogenwelcher den Weichselweg gegenüber der Bahn um zwei Drittel verlängert, nicht mehrDiese Lage kann grundsätzlich durch eine im Anschluss an den Ost— West— Durchgangsverkehrentstehende Verarbeitungsindustrie nicht geändert werden. Die aus der Diskussion über Industrieagglomerationenbekannte Anziehungskraft, die Industriewerke auf den Verkehr ausuben,kann natürlich nicht für den glatten Durchgangsverkehr gelten. Doch ist mit Hüfe dieserAnziehungskraft eine andere Form denkbar, den Verkehr zwischen Oberschlesien und der Seefür den Weichseiverkehr nutzbar zu machen. Es können die von der See nach Oberschlesienund v »r allem von Oberschlesien nach der See gerichteten Güter, soweit sie einer Verarbeitungausserhalb Oberschlesiens oder der Bestimmungsländer des Oberschlesienexports zugänglichsind (was freilich nur für den geringeren Teil, z. B. nicht für die ganze nach Norden gehendeKohle, der Fall ist), sich bereits im Weichselbogen treffen. Hier können sie gemeinsam mit denaus den beiden anderen Richtungen, vom Dnjepr- und vom Dnjestrgebiet, heranströmendenGütern verarbeitet werden und dann wieder nach den vier Richtungen auseinandergehen. MitHilfe des Durchgangsverkehrs und der billigen Arbeitskraft kann also in begrenztem Rahmendas Generalgouvernement Verarbeitungsvorfeld des Reiches, insbesondere Oberschlesiens, imOsten und Nordosten werden. Daraus erwächst eine Möglichkeit, die notwendige Beschäftigungeines Teiles der im Generalgouvernement überschüssigen Arbeitskräfte im Lande selbst zu fördernund damit die Wanderarbeit auf ein tragbares Mass zu begrenzen, gleichzeitig aber dochen gewerblichen Arbeitsmarkt des Reiches zu entlasten. Wie weit von dieser Möglichkeit Gebrauchgemacht werden kann, hängt von der Art des Durchgangsverkehrs ab und von demUmfange, m dem die billigeren Arbeitskräfte etwa entstehende Transportkostennachteile ausgeichen können. Beides bedarf einer Spezialuntersuchung für jeden einzelnen Fall, doch lassensich zu der bereits durchgeführten Betrachtung über die Arbeitskosten noch einige Grundlinienüber die Art des Durchgangsverkehrs geben.IV. DIE STRUKTUR <strong>DES</strong> DURCHGANGSVERKEHRS UND DIE MÖGLICHKEITSEINER NUTZUNGBei den Erwägungen über den Eisenbahndurchgangsverkehr und seine Hauptlinien, als derenusgangspunkte im Osten Bialystok, Brest, Kiew und Lemberg, im Norden und Westen K önigsberg^ Danzig, Bromberg, Posen und Kattowitz genannt werden können, haben sich foll! r flBeT e di6Ser TheSen VgL Meinh° ld ’ H ’ Die verkehrspolitische Bedeutung der W eichsel im deutschen Ost-40
HE POLISH IN S T IT U T E ANDSJKORSKI MUSEUMgende Städte als H au ptkreu zun gspu n kte herausgestellt: S tarzysko-K am ien n a als K reu zu n g derStrecken Posen— L em berg u n d K a ttow itz— B rest; W arsch au als K reu zu n g der Strecken B rom berg (bzw . D an zig b zw . K ön igsb erg)— L em berg und K iew , P osen— B ia lystok b zw . B rest, K a tto w itz— B ia lystok ; daneben K rakau als T eilun gspu nkt der w ich tigsten v on O berscblesien ausgehendenStrecken. D ie Binnenw asserstrassen haben säm tlich als B rennpunkte H äfen a u f derW eichselstrecke zw ischen W arsch au und S andom ir. S om it sam m eln sich die D urchgangslinienh auptsächlich in dem T eil des W eich selbogen s v o n K ra k au über Sandom ir bis W arsch au, dessenSehne v on der E isenbahnlinie K rakau — S tarzysko K am ien n a— W arsch au gebildet w ird. In diesemG ebiet bestehen also die besten M öglichkeiten fü r den A nschluss einer Y erarbeitungsindustriean den D urchgangsverkehr. Jeder der vier H au p tp u n k te des G ebietes hat dabei besondere V o rteile fü r sich zu buchen . K rakau liegt in dem am stärksten ü bervölk erten T eü des ehem aligenP olen u nd h at daher in Z u k u n ft ein besonders grosses R eservoir freiw erdender A rbeitskräfte.A usserdem brin gt hier die u nm ittelbare N ähe Oberschlesiens als des w ich tigsten W irtschaftszen trum s des deutschen Ostens m anche F rach tvorteile m it sich. In S andom ir gelten diese beidenV orteile ebenfalls, d ort allerdings in etw as geringerem Masse. D afü r ist S andom ir einer der w ich tigsten K n oten p u n kte der zu künftigen W asser Strassen des W eichselgebietes. H ier trennen sichdie sanabw ärts k om m en den Strassen nach W arsch au u nd n ach Oberschlesien und stossen au fdie W asserstrasse B rest— O berschlesien. G leichzeitig geht hier die E isenbahnlinie L em berg—S tarzysko K am ien n a— P osen durch. W arsch au ist w ich tiger E isen bahnknoten punkt, liegt amZusam m enstoss der W eichselw asserstrecke u n d der grossen M ittellandw asserstrasse, verfu gtausserdem bereits ü ber eine V erarbeitungsindustrie u n d einen entsprechend en tw ickelten A rbeitsm arkt. D as G ebiet v o n S tarzysko K am ien n a ist nur E isenbahnkreuzungsgebiet, es hatbisher, da die K am ien n a als W asserstrasse n och n ich t ausgebaut ist, keinen A nschluss an dieB innenschiffahrt. D a fü r gibt es hier im G ebiet der L ysa G ora einige R oh stoffe, a u f denen b e reits eine Industrie, h auptsächlich Eisen- u nd chem ische Industrie, aufgebau t ist. So schw achen tw ickelt diese Industrie, w enigstens n ach deutschem M asstab gem essen, auch ist und so schm alu nd teilw eise m angelhaft ihre R oh stoffba sis, so spielt sie d och im R ahm en der W irtsch a ft desG eneralgouvernem ents eine gewisse R olle u n d kann, w enn der V orteil der T ransitlage hinzukom m t, w eitere E ntw ick lungsm öglich keiten gewinnen.Ist also das du rch den W eich selbogen u nd die B ahnlinie K rakau — W arsch au begren zte G ebietdas H au p tfeld des D urchgangsverkehrs durch das W eich sellan d, so m ag innerhalb dieses G ebietes je nach der A rt der D u rch fu h rgüter u n d des anzuschliessenden V erarbeitungsganges dereine oder andere O rt besondere V orteile aufw eisen. E s ist, das m uss besonders b eton t w erden,n ich t anzunehm en, dass hier a u f B asis des D urchgangsverkehrs, der billigeren A rbeitskräfteu nd einiger R oh stoffe ein In dustriegebiet en tsteh t, das in seinen A usm assen au ch nur annäherndetw a dem oberschlesischen vergleichbar w äre. D as kann auch gar n ich t b ea bsich tigt w erden.N otw en d ig ist vielm ehr, dass die in allen T eilen O st- u n d S üdosteuropas freiw erdenden A rb eitskräften ich t säm tlich in das R eich a u f W an d erarbeit gehen, dam it die G efahr einer frem dvolkischen U nterw anderung der deutschen W irtsch a ft akut w erden u n d gleichzeitig die W irtsch a ftskörp er der heim ischen L änder n ich t zur K on solidieru n g kom m en lassen, sondern dass sie mm öglich st grossem U m fange in ihren H eim atgebieten angesetzt w erden, ohne d och im R ahm ender W irtsch aft des ganzen Grossraum es n ich t w eniger n u tzbrin gen d zu arbeiten. D ies letztereM om ent, also die N otw en d igk eit, die A rbeitsk räfte w irklich n utzbrin gend anzusetzen, erfordert,dass dieser E insatz in der Industrie nur dann erfolgt, w enn die Standortsgrundlagen dafü r w irk lich gegeben sind. W ü rd en ohne B erücksichtigu ng dieser N otw en d igkeit Industrien gegründet,so w ürden diese dam it n ich t nur betriebsw irtsch aftlich a u f eine v o n vornherein schw ache G rundlagegestellt, es w ürde auch durch die fü r ihren B etrieb n otw en digen zusätzlichen A ufw en dun genan A rbeitskräften und K a p ita l insbesondere im T ransportw esen , der N utzen des E insatzes derd ort arbeitenden A rbeitskräfte fü r die G rossraum w irtschaft gefährdet. Jedenfalls w urde er41
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