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Internet – kurz & bündig 101Telekom will mit VectoringVDSL-Geschwindigkeiten verdoppelnDie Telekom will 2013 mit der neuen Technik Vectoring dieBreitbandgeschwindigkeiten im Kupferkabel verdoppeln unddamit die Kabelunternehmen angreifen. „Wenn es nach unsgeht, möchten wirnächstes Jahr massivanfangen“, sagteTelekom-VorstandNiek Jan van Dammeeinem Bericht der„Financial TimesDeutschland“ zufolge.Möglich seiendann per KupferkabelDownloadgeschwindigkeitenvonbis zu 100 Mbit/sWas ist Vectoring? - HintergrundVectoring ist dem Verband der Anbietervon Telekommunikations- undMehrwertdiensten (VATM) zufolge eineTechnologie, die eine wesentliche Leistungssteigerungder heute eingesetztenVDSL2-Technik und damit eine Erhöhungder Datenübertragungsraten auf einemherkömmlichen Kupferkabel zwischenKabelverzweiger (grauer Verteilerkastenam Gehwegrand) und Kunden bewirkt.Vectoring unterdrückt die wechselseitigenStörungen (das sogenannte „Nebensprechen“)der einzelnen Leitungenin einem Kabelbündel.Kann nur ein Anbieter pro Kabelverzweigerdie Technologie nutzen?Bei der Anwendung von Vectoring mussdas Management der Leitungen aktuellnoch bei einem Unternehmen liegen,was aber aufgrund ständig verbesserterTechnik ein temporäres Phänomen seindürfte. Diese technische Einschränkungist aber in der Praxis schon heute weitgehendirrelevant, weil immer dort, wo dieTechnologie zum Einsatz kommen soll –am Kabelverzweiger – nur ein UnternehmenVDSL einsetzt. Das ist die Realitätin mehr als 8.000 von Wettbewerbernund etwa 40.000 von der Telekom perGlasfaser angeschlossenen Kabelverzweiger.Wie hoch ist die Leistungssteigerungdurch Vectoring?Vom Kabelverzweiger aus können jenach Leitungslänge bis zum Kunden biszu 100 MBit/s und mehr im Downloaderreicht werden. Die Upload-Bandbreite,die bei VDSL bis zu 10 MBit/s beträgt,wächst sogar um das Vierfache auf biszu 40 MBit/s. Wesentlicher Vorteil ist zudem,dass die Bandbreite, die beim Kundenabrufbar ist, bei steigender Nutzung– die Telekom könnte also mit der neuenTechnologie die eigenen Leitungen zu überschaubarenKosten konkurrenzfähig zu denKabelangeboten machen, heißt es in demBericht. 24 Millionen Haushalte ließen sich Niek Jan van Dammedurch Vectoring mit schnelleren Internetzugängenversorgen. „Wir brauchen einen Zwischenschritt“,sagte van Damme. Hintergrund: Der Ausbau extrem schnellerGlasfaseranschlüsse nimmt Zeit in Anspruch, Ende 2013 sollendem Telekom-Manager zufolge bis zu 29 Städte mit Glasfaseranschlüssenversorgt sein. Telekom-Konkurrenten fordertenindes, dass Vectoring kein Alleingang der Telekom sein dürfe„Die Telekom hat kein Interesse an der Remonopolisierung desNetzes“, betonte van Damme. Sie sei vielmehr darauf angewiesen,die Netze gut auszulasten, zitiert die „FTD“ den Manager.www.telekom.deund wachsender Auslastung der Kabelbündeldeutlich konstanter bleibt. Da dieLeitungslänge auch auf dem Land vomKabelverzweiger bis zum Anschluss inden meisten Fällen ausreichend kurz ist,nutzt Vectoring bei wachsender Nachfrageauch dort. Richtig ist aber, dass insehr ländlichen Regionen, aber auch inRandlagen der Städte Leitungslängenauftreten, die kaum mehr Verbesserungenermöglichen. Insgesamt gehen dieSchätzungen davon aus, dass noch 80Prozent der Anschlüsse eine technischeOptimierung durch Vectoring in Zukunftzulassen.www.vatm.deKorrektur. Leider hat sich in der Dezember-Ausgabe der Fehlerteufel eingeschlichen: Auf Seite 93 wurdebedauerlicherweise nicht das korrekte Grußwort von Herrn Schierbaum, Leiter Öffentlichkeitsarbeit Institutfür Rundfunktechnik (IRT), abgedruckt. Wir holen dies hiermit nach und bitten um Entschuldigung.25 INFOSATHerzlichen Glückwunsch! Seit 25 Jahren vermittelt die INFOSAT seinen Leserinnenund Lesern rundfunk- und medientechnische Entwicklungen – kompetent, informativund kritisch. In vielen Artikeln ging es um Entwicklungen, an denen das Institut fürRundfunktechnik beteiligt war. Ob DSR, ADR, DAB, DVB und HDTV – stets war die Redaktionder INFOSAT ein wichtiger Medienpartner für uns – und bleibt es auch. Geradein der vernetzten Medienwelt stehen standardisierte, offene und freizugänglicheTechnologien, wie HbbTV, für eine Vielfalt an Angeboten und damit bestimmtauch für viele interessante Artikel in den nächsten Ausgaben der INFOSAT.JAHREThomas Schierbaum, Leiter Öffentlichkeitsarbeit Institut für Rundfunktechnik (IRT)Januar 2013 INFOSAT 298

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