13.07.2015 Aufrufe

Extra-Heft INKLUSIVE

Extra-Heft INKLUSIVE

Extra-Heft INKLUSIVE

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

92 Radiostärkten Optimismus gehe ich auch indie Jahre 2013 und 2014. Der bisherigeNetzausbau ist einem hohem Engagementvom Sendernetzbetreiber MediaBroadcast und einzelnen privaten Anbieternim bundesweiten Multiplex bzw.vom bundesweiten Programmbouquetzu verdanken. Zudem tragen regionalauch Hörer durch Spenden an privateProgrammveranstalter zur regionalenPriorisierung des Netzausbaus bei. Aberauch regionale Firmen engagieren sichbei der Unterstützung des Netzausbaus.Wie bereits gesagt, ist insbesondere derKauf von Digitalradioempfangsgeräten,also die Marktdurchdringung mit Gerätenvon erheblicher Bedeutung, um denzügigen Ausbau des Netzes voranzubringen.Die Verbraucher müssen wissen,dass sie, wenn sie heute nur ein analogesRadiogerät kaufen, ihr Geld falschinvestieren. Unser Ziel ist ganz klar, UKWlangfristig durch Digitalradio abzulösen,also die analoge Ausstrahlung über UKWdann auch zu beenden. Selbst wenn jemandheute noch nicht mit Digitalradioversorgt sein sollte, ist die Investition inein neues Digitalradiogerät sinnvoll, weilauf der einen Seite jedes Digitalradiogerätauch die analog über UKW übertragenenProgramme empfangen kannund wir auf der anderen Seite das Zieleiner flächendeckenden Versorgung mitDigitalradio intensiv verfolgen. Also, wernachhaltig denkt, wird nicht mehr in reineAnalogtechnik investieren und ist mit einemDigitalradio hier sicherlich auf demzukunftsfähigeren Weg.INFOSAT: Wie hat sich das neue Digitalradiogut 1,5 Jahre nach dem Startentwickelt? Wie ist die Akzeptanz beiIhren Hörern?Weck: Hier sind wir zufrieden. Vergleichtman beispielsweise den Anstiegdes Geräteverkaufs mit der entsprechendenEntwicklung in England, so verlaufendie Kurven für die Verkaufszahlenin Deutschland tatsächlich steiler alsseinerzeit in England. Das ist eine sehrerfreuliche Tendenz. In dem vergangenenJahr hat sich auch das Angebot anDigitalradio-Empfangsgeräten außerordentlichpositiv entwickelt. Wir habenderzeit eine Liste von etwa 250 unterschied-lichenGeräten für den deutschenMarkt. Eine gute Übersicht findet sich aufwww.digitalradio.de. Da gibt es diegesamte Bandbreite von ganz unterschiedlichenportablen und mobilenEmpfangsgeräten in allen Preislagen.Zum Beispiel gibt es auch DAB-Adapterfür den PC, für das iPhone oder sogarAndroid Mini-Tablets mit eingebautemDAB-Empfangsteil für den portablenEmpfang.Von unseren Hörern bekommen wir sehrviele positive Zuschriften und Reaktionenzu Digitalradio und zu dem gutenAngebot. Manchmal erhalten wir auchanklagende E-Mails von Hörern, die sichdarüber beschweren, dass ihr Wohnortnoch nicht mit Digitalradio versorgt ist.Aber es gibt auch sehr viel konstruktiveKritik von unseren Hörern, die wir mitin unsere weiteren Überlegungen z. B.bei der Weiterentwicklung der Datendiensteeinbeziehen. Aber selbst Hörer,die anfänglich ihre Skepsis äußerten, findenden Ansatz der Digitalisierung derterrestrischen Hörfunkverbreitung imHinblick auf ökologische, ökonomischeund soziale Aspekte, also im Hinblick aufNachhaltigkeit, letztendlich doch gut undlassen sich gerne von den Vorteilen desDigitalradios überzeugen.Unser Ziel ist ganz klar,UKW langfristig durchDigitalradio abzulösenINFOSAT: Ein Ausblick: Die flächendeckendeAusstrahlung ist für einenSender wie Deutschlandradio mitseinem bundesweiten Auftrag entscheidend.Unter welchen Voraussetzungenkönnte dies Ende 2015 mitDAB+ der Fall sein?Weck: Eine wichtige Voraussetzungist, dass alle Marktbeteiligten beider Digitalisierung des Hörfunks aneinem Strang ziehen und nicht eigeneInteressen in den Vordergrund geschobenwerden, um bewusst oder unbewusstdem Digitalradio zu schaden. Esgibt leider bei den etablierten Rundfunkveranstalternim UKW-Bereich einInteresse an einer Gewinn-Maximierungdes UKW-Geschäftsmodels, das nur solange funktioniert, so lange der Markt abgeschottetist und keine weiteren konkurrierendenHörfunkveranstalter in denMarkt kommen. Diese Haltung behindertaber die Weiterentwicklung des Hörfunksinsgesamt. Mit der Digitalisierung der terrestrischenHörfunkverbreitung kommthier ja eine deutlich nachhaltige Rundfunkpolitikzum Tragen, die mehr die Interessender Hörer und der Verbraucher imBlick hat. Deshalb sind wir bei Deutschlandradioauch ganz vorne mit dabei.INFOSAT: Herr Dr. Weck, vielen Dankfür das Gespräch.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!