38 TechnikRatgeber für Einsteiger:Audioformate im ÜberblickIn der digitalen Welt verbergen sich so manche kryptische Bezeichnungen, mit denen man sich bei vielenverschiedenen Audioformaten auseinandersetzen muss. Auch bei der digitalen Übertragung, sei es via Satellit,Kabel, terrestrisch oder über das Internet – überall begegnet man bestimmten Formaten zur Übertragung desTonsignals. INFOSAT erklärt Einsteigern, was sich hinter den kryptischen Kürzeln MP2, AC3, AAC & Co. verbirgt.An der schnellen technischen Entwicklungmacht auch die Vielfalt verschiedenerFormate zur Übertragung vonAudiosignalen keinen Halt. Wurdebeispielsweise früher bei deranalogen Übertragung dasWegener Panda-1-Verfahreneingesetzt, sind esheute allein bei der digitalenAusstrahlung vonTV- oder Radiosendernetliche verschiedeneAudioformate, welchezum Einsatz kommenkönnen. Wenn mandie Übertragungsartenvia Internet,auf DVDs, Blu-rays,iPad, Handys & Co.hinzurechnet, kommenunzählige weitereAudioformate zumEinsatz. In diesem Ratgeber-Beitragerklären wirEinsteigern Grundbegriffe zumThema Audioformate und beleuchteninsbesondere die verschiedenen Audioformatebei TV- und Radiosendern.Komplizierte ThematikEines vorweg: Sicherlich istdas Thema Audiodatenkom-pression für viele Hi-Fi-Enthusiasten einAufregerthema. Die gesamte Thematikder Audiodatenkompression zu verstehen,würde allerdings den Rahmen desRatgebers sprengen. Wir beschränkenuns daher zunächst auf Erklärungen fürEinsteiger.Arten von AudioformatenBei der Aufstellung der gängigen Audioformatesind zunächst „unkomprimierte“von „komprimierten“ Arten zu unterscheiden.Bei komprimierten Daten wirdzudem zwischen verlustfreien und verlustbehaftetenkomprimierten Formatenunterschieden.Audioformate umwandelnZahlreiche Softwarehersteller bieten Programmezur Umwandlung von Audiodateien an. Miteinem Audio-Converter bzw. -Editor bestehtdie Möglichkeit, insbesondere Musikdateien –also auch Aufnahmen von Hörfunksendungen– in alle gängigen Audioformate umzuwandeln.Empfehlenswert sind Programme, die die FormateMP3, M4A, AAC, WAV, WMA, FLAC, APEund OGG beherrschen. Der kostenlose Audio-Editor Audacity ist ein geeignetes Tool, das mitden bekanntesten Audio-Formaten zurechtkommt(MP3, Ogg/Vorbis, WAV, MIDI, AIFF). Inseiner neuesten Version unterstützt es sogardas FLAC-Format. Zusätzlich ermöglicht werdenoptionale FFmpeg-Bibliotheken für Import/Export von AC3/M4A/WMA sowie für Audio-Import aus Video-Dateien. Mit der kostenlosenSoftware lassen sich zudem Musikstücke mixen,die Abspielgeschwindigkeit verändern odergar Klangeffekte hinzufügen. Die Software gibtes für die Betriebssysteme Windows, Mac undLinux. Das Programm kann unter folgenderAdresse kostenlos heruntergeladen werden:http://audacity.sourceforge.net/download/.INFOSAT 298 Januar 2013
Technik 39Schematische Darstellungvon Dolby Digital 5.1Unkomprimierte FormateZu den unkomprimierten Formaten gehörenzum Beispiel Rohdaten (PCM)oder beispielsweise Containerformatewie das „Audio Interchange File Format“(AIFF), die sich hinter den Dateiendungen.aif, .aiff, .aifc, .ief, .snd verbergen.Außerdem gehört das vielen bekannte„Waveform Audio File Format“ zu den unkomprimiertenFormaten, welches sichhinter der Abkürzung WAV verbirgt.Komprimierte FormateDie komprimierten Formate werden, wieeingangs erwähnt, in verlustfreie undverlustbehaftete Datenformate unterschieden. Verlustfreie FormateZu den verlustfreien Formaten gehörenallseits bekannte Formate wie beispielsweisedas MP4-Containerformat mit derCodierung Apple Lossless Audio Codec –dies kann von allen Multimedia-Gerätenvon Apple, wie iPod, iPhone, iPad oderApple TV sowie mitSoftwareprogrammenwie Quicktime und dem VLC-Player abgespielt werden. Darüber hinausgibt es zahlreiche weitere verlustfreieVerfahren wie etwa der „Free LosslessAudio Codec“ (.flac, .fla, gegebenenfalls.ogg) oder Windows Media Audio (.wma).Neben vielen weiteren Formaten wärenoch das bekannte Format „RealAudioLossless“ zu nennen (.ra), das gegebenenfallsim Matroska-Container steckenkann (.mka). Verlustbehaftete DatenreduktionZu den verlustbehafteten komprimiertenDatenformaten gehören MPEG 1/2/2.5Audio, die in drei Layern zum Einsatzkommen. Dazu zählen „MPEG-1 AudioLayer 1” (.mp1), „MPEG-1 Audio Layer2” (.mp2) und „MPEG-1 Audio Layer 3”(MP3) (.mp3). Weithin bekannt dürftedas „AC3“-Format (Adaptive TransformCoder 3) sein,das viele Audiofansunter dem Begriff „Dolby Digital“kennen. Das Mehrkanal-Tonsystem derFirma Dolby kommt nicht nur im Kino undauf DVDs sowie Blu-rays, sondern auchbei vielen TV-Sendern zum Einsatz. DasAC-3-Format unterstützt Bitraten zwischen32 und 640 kbit/s. Bei der Übertragungder Audiosignale in Dolby Digitalwerden bis zu sechs diskrete Kanäle unterstützt.Eine weitere Entwicklung hält immer mehrden Einzug bei der digitalen Übertragungder Tonsignale. Es handelt sich umMPEG-2/4 Audio, z. B. das „AdvancedAudio Coding” (.aac, .mp4, .m4a), „HighEfficiency Advanced Audio Coding” (HE-AAC), auch AAC+ und „Harmonic and IndividualLines and Noise” (HILN, MPEG-4Parametric Audio Coding).Tipp: Bei Kauf einer neuen Set-Top-Boxsollte man zuvor überprüfen, ob derCodec vom Gerät unterstützt wird.MPEG1 L2 ist das derzeit am meisten verwendete Audioformat bei der Übertragung von TV- und Hörfunksendernvia Satellit.Gemischte Formate (Container)Um die Vielfalt der Formate zu verdeutlichen,sei erwähnt, dass die unkomprimiertenmit den verlustfreien komprimiertenund den verlustbehaftet komprimiertenFormaten in sogenannten Containerdateiengemeinsam untergebracht werdenkönnen. Zu den Containerdateien gehörenzum Beispiel AIFF, WAV, Matroska,Ogg, MP4 sowie weitere Dateien.Januar 2013 INFOSAT 298
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