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Heel-Präparateinformation

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Grundbegriffe der HomotoxikologieDie Bausteine des Zitronensäurezyklus sind Acidum citricum (Zitronensäure), Acidum cis-aconiticum (cis-Aconitsäure), Acidumoxalsuccinicum (Oxalbernsteinsäure), Acidum α-ketoglutaricum (α-Ketoglutarsäure), Acidum succinicum (Bernsteinsäure), Acidumfumaricum (Fumarsäure), Acidum DL-malicum (Apfelsäure) und als Salz Natrium oxalaceticum (oxalessigsaures Natrium).Einige Karbonsäuren kommen im Tier- und Pfl anzenreich auch außerhalb des Zitratzyklus vor, z. B. als Fruchtsäuren wie Apfelsäureoder Zitronensäure. Die Umwandlung der Karbonsäuren in die jeweils im Zitratzyklus folgende Karbonsäure wird durchEnzyme vermittelt. Die beteiligten Enzyme können jedoch durch Noxen gehemmt werden (z. B. kompetitive Hemmung, Endprodukthemmung,Substrathemmung), wobei solche Blockaden in der Folge zu Konzentrationsänderungen einzelner Säuren desZitratzyklus führen können. Dies kann in verschiedenen Geweben dann wiederum Reaktionen oder Blockaden mit konsekutivenSymptomen oder Krankheitserscheinungen auslösen.Bei therapeutischen Fragen ist zu berücksichtigen, dass Katalysatoren nur wirken können, wenn das Milieu stimmt. In Regelkreisenund Stoffwechselketten gehört dazu nicht nur die Wasserstoffi onenkonzentration (pH-Wert), sondern es müssen auch dieentsprechenden Substrate und Cofaktoren zur Verfügung stehen. Zu diesen Cofaktoren gehören Vitamine und Spurenelemente,d.h. bestimmte Metallionen. Erst durch diese Cofaktoren werden die Katalysatoren aktiviert, d.h. spezifi sch funktionsfähig. BeiMetall-Enzym-Komplexen spricht man häufi g auch von Metallo-Enzymen.Für den therapeutischen Einsatz ist aus den physiologischen Zusammenhängen heraus der Begriff „intermediäre Katalysatoren“weiter gefasst; er umfasst Katalysatoren im strengen Sinn (Enzyme), zugehörige Substrate, Zwischenprodukte und Cofaktoren.Daraus ergeben sich folgende Präparategruppen:• Einzel-Katalysatoren (Enzyme)• Einzel-Coenzyme (Cofaktoren, Vitamin-Cofaktoren)• Einzel-Intermediärprodukte• Enzymgemische• Katalysator-KombinationenFür die Aktivierung und die Funktionen von Katalysatoren sind Spurenelemente bzw. Metallionen bei Hunderten von Prozessenerforderlich. Manche dieser Ionen zeigen dabei ein Janusgesicht. Während sie in kleinen Dosen die Katalyse ermöglichen, könnensie in größeren Dosen Funktionen hemmen oder blockieren. Dies trifft vor allem für Metallionen zu, die einerseits Cofaktoren fürMetallo-Enzyme sind, andererseits aber auch als „toxische Metalle“ bestimmte Enzymreaktionen blockieren.9.3.2.1 IntermediärprodukteRegelkreise und Stoffwechselketten können ihre Funktionen nur erfüllen, wenn alle Kettenglieder intakt sind; bei physiologischenAbläufen bedeutet dies, dass Ausgangssubstrat, Katalysatoren und Intermediärprodukte für die einzelnen Stoffwechselschritteaufeinander abgestimmt sein müssen (z. B. Zitronensäurezyklus). Funktionsstörungen können im materiellen oder dynamischenBereich entstehen; die Folgen sind immer wechselseitig. Daraus resultieren folgende Konstellationen:• Das Ausgangssubstrat ist quantitativ unzureichend oder qualitativ verändert. Aus der Michaelis-Menten-Beziehung der Abhängigkeitder katalytischen Reaktion vom verfügbaren Substrat ergibt sich, dass eine Fehlsteuerung schon beim Initialschrittvorgegeben ist.• Der Katalysator steht nur unzureichend zur Verfügung oder fehlt vollständig. Der Stoffwechselprozess wird an dieser Stellegebremst oder blockiert. Das zu katalysierende Produkt wird unzureichend oder überhaupt nicht mehr gebildet – die Stoffwechselkettewird abgeschwächt oder unterbrochen.Diese Grundvorgänge spielen sich in Stoffwechselketten an vielen Stellen ab. Die genannte Leistung der Kette wird dabei stetsvom schwächsten Glied – Substrat, Katalysator oder Intermediärprodukt – bestimmt. Da hinter jeder enzymatischen Fehlfunktionauch das nachfolgend zu katalysierende Produkt nur noch unzureichend gebildet wird, kommt den Intermediärprodukten für denweiteren Ablauf der Kettenreaktion eine essenzielle Rolle zu. In der Therapie sollten daher enzymatische Defekte nicht nur – sofernüberhaupt möglich – mit dem fehlenden oder defi zienten Katalysator beeinfl usst, sondern auch mit den Intermediärproduktengezielt hinter der Enzymblockade behandelt werden.Zur Funktionsbereitschaft müssen dabei die Intermediärprodukte in einen reagiblen, aktivierten Zustand versetzt werden. AmBeispiel des Zitronensäurezyklus wird die Bedeutung der Intermediärprodukte besonders deutlich. Wichtige Intermediärproduktesind:• Acidum aceticum à Acetat• Acidum pyruvicum à Pyruvat• Acidum phosphoricum à Phosphat• Acidum fumaricum à FumaratDer therapeutische Einsatz dieser Intermediärprodukte als Monosubstanzen ist sinnvoll, wenn der Stoffwechseldefekt lokalisiertund der Mangel an diesem Produkt gesichert oder wahrscheinlich ist. In homöopathischen Tiefpotenzen (D4 bis D8) dienen dieseEinzelprodukte der Substitution.Für den Zitronensäurezyklus stehen als Einzel-Intermediärprodukte zur Verfügung:• Acidum citricum-Injeel• Acidum DL-malicum-Injeel• Acidum cis-aconiticum-Injeel • Acidum succinicum-Injeel• Acidum fumaricum-Injeel• Natrium oxalaceticum-Injeel• Acidum α-ketoglutaricum-Injeel • Natrium pyruvicum-Injeel231

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