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Heel-Präparateinformation

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Grundbegriffe der HomotoxikologieDie für den Funktionsablauf erforderlichen Coenzyme wurden bereits bei den Einzel-Katalysatoren im Zusammenhang mit denKatalysator-Kombinationen besprochen.Katalysatoren, speziell die Enzyme, sind „Lotsen“, die ein Substrat als Edukt in ein anderes Substrat, auch Produkt genannt,überführen. Bei Katalysatormangel kommt es deshalb einerseits zu einem Defi zit an Substrat 2 (Mangelsituation: Funktionsschwäche,Entwicklungsstörung, Funktionsausfall), andererseits aber auch gleichzeitig zu einem Stau vor dem Engpass (Block)mit anfl utendem Überschuss an Vorblock-Substraten.In Stoffwechselketten führt ein initialer oder intermediärer Katalysatormangel somit zu einer Kettenreaktion mit zunehmendemMangel an Intermediärprodukten und einem Defi zit des Endprodukts.9.3.2.2 Kombinationen intermediärer KatalysatorenIndikationen für den therapeutischen Einsatz von Katalysator-Intermediärprodukt-Kombinationen ergeben sich bei:• Defi zienzen an mehreren Stellen von Stoffwechselketten• Genereller Unterfunktion der produzierenden Strukturen (Zellorganellen)• Membrantransportstörungen• Anlagebedingten FehlsteuerungenEine oder mehrere dieser Voraussetzungen liegen vor bei:• Generellen Zell-Matrix-Dysfunktionen (Imprägnations-, Degenerationsphasen)• Mitochondrialen Defekten• Lysosomalen DefektenMitochondriale Defekte wirken sich in besonderem Maß auf den Energiestoffwechsel und die Summe der Stoffwechselketten aus,lysosomale Insuffi zienzen hingegen auf den Stoffwechsel der Schleimhäute, die Matrixfunktion und das Bindegewebe.Stoffwechselstörungen sowie krankheits- oder altersbedingte Leistungsminderungen dieser Zellorganellen können nur mit einerumfassenden Kombination von intermediären Katalysatoren, Intermediärprodukten und Cofaktoren sinnvoll behandelt werden.Für die lysosomalen Defekte stehen entsprechende Präparate zur Verfügung, wobei die Applikation dieser sauren Enzyme einbesonderes Problem darstellt.Intermediäre Katalysatoren können mit organischem Material kombiniert werden (z. B. Suis-Organpräparate). Die Sinnhaftigkeitsolcher Kombinationen liegt im gleichzeitigen Angebot von dynamischen Faktoren – Katalysatoren – und Bausteinen zur Regenerationund Reparation struktureller Defekte.Intermediäre Katalysatoren haben integrale Funktionen inne und folglich strukturelle Auswirkungen auf gekoppelte Biosysteme.Ihre therapeutischen Anwendungsgebiete sind deshalb weit gefächert. Wenn die tatsächliche Nutzung bislang nur einem Bruchteilder sinnvollen Indikationen zugute kommt, liegt dies vornehmlich noch am Vorherrschen linearer Denkschienen in der heutigenMedizin. Das Denken in vernetzten Systemen, Wechselwirkungen und dem Ineinandergreifen von Information, Formation (Struktur)und Funktion wird leider immer noch vernachlässigt.Legt man die Hauptfunktionen der Mitochondrien – integrative Vernetzung der Stoffwechselzyklen und (oxidative) Energiegewinnung– zugrunde, ergibt sich, welche zentrale Rolle diese Zellorganellen für die Gesundheit, das Leistungspotenzial und beiKrankheitsprozessen spielen. Dem komplexen Geschehen bei mitochondrialen Struktur- und Funktionsanomalien ist mit Monosubstanzennicht beizukommen. Nur organotherapeutische Katalysatoren und Substrate im Zusammenwirken mit unspezifi schenCofaktoren (Vitaminen, Coenzymen) können der Komplexität Rechnung tragen.9.3.2.3 Stimulierung blockierter EnzymsystemeDer Therapie mit homöopathisierten Faktoren des Zitronensäurezyklus kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu, weil sichnicht nur Stauungen gezielt beseitigen lassen (z. B. ein Pyruvatstau bei einer erheblichen Verlangsamung der Endoxidation), sondernmittels Induktion der entsprechenden Teilschritte wird der Ablauf des Zitronensäurezyklus wieder in Gang gesetzt undgleichzeitig die Atmung der Zelle beeinfl usst.Viele Enzymreaktionen benötigen Magnesium- oder Manganionen als zusätzliche Aktivatoren. So brauchen z. B. alle Kinasereaktionenfür die Phosphatübertragung noch Magnesiumionen, während alkalische Phosphatasen durch Magnesium- und Manganionensowie zahlreiche Peptidasen durch Manganionen aktiviert werden. In vielen Fällen können die Magnesiumionen ggf. auchdurch Manganionen ersetzt werden. Daher ist es sinnvoll und verständlich, dass eine gezielte Therapie mit intermediären Katalysatorendes Zitronensäurezyklus wegen der Bedeutung des anorganischen Phosphats durch eine Injektion von Magnesium- undManganionen in Form ihrer Phosphatverbindungen eingeleitet oder mit dieser kombiniert wird.Eine solche Therapie eröffnet die Möglichkeit, direkt in das Zentrum des Geschehens einzugreifen.Mit den intermediären Katalysatoren lassen sich Heilreaktionen in bestimmter Weise katalytisch beeinfl ussen, wobei zentrale undkausale Regulationsmechanismen genutzt werden.Hierbei spielt der Begriff der Feedback-Hemmung eine wichtige Rolle. Er besagt, dass ein Intermediärprodukt im Sinne einerRückkopplung hemmend auf den weiteren Ablauf der Reaktion wirkt. Der Reaktionsablauf kann dann erst wieder in Gang gebrachtwerden, wenn die abzubauenden Produkte abfl ießen bzw. verdünnt werden, wie das z. B. bei Entzündungen durch eineÖdemeinschwemmung geschieht. Jedes Substrat, besonders in verdünnter Form, kann also einen Reiz zur Synthese geeigneterEnzyme setzen, und umgekehrt wird durch eine starke Substratanfl utung die Produktion von Enzymen, die zur Verstoffwechselungder Substrate führen, gedrosselt.232

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