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Balanceorientierte Arbeitszeit- und Dienstplangestaltung in der Pflege

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Expertise: <strong>Balanceorientierte</strong> <strong>Arbeitszeit</strong>- <strong>und</strong> <strong>Dienstplangestaltung</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> <strong>Pflege</strong>4.1. Überwiegend weibliche BeschäftigteB<strong>und</strong>esweit ist <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Frauenbeschäftigung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft hoch, dieBranche erweist sich als Frauendomäne. So lag ihr Anteil 2011 bei 78,0 %. Von allensozialversicherungspflichtig beschäftigten Frauen arbeiten über 20,0 % <strong>in</strong> <strong>der</strong> Branche.In Berl<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d drei Viertel <strong>der</strong> Beschäftigten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft weiblich (74,5 %). In<strong>der</strong> Gesamtwirtschaft liegt <strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Frauenbeschäftigung bei 51,6 %. Der Anteil <strong>der</strong>Frauen im Kernbereich – den pflegenden Berufen also – liegt noch höher: Bei 78,4 %(Brandenburg: 81,4 %).Der Anteil <strong>der</strong> jüngeren Beschäftigten im Kernbereich liegt im Durchschnitt allerBeschäftigten. In Berl<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d 5,6 % <strong>der</strong> Beschäftigten im Kernbereich unter 25 Jahre. Knapp80,0 % <strong>der</strong> Beschäftigten gehören <strong>der</strong> Altersgruppe zwischen 25 <strong>und</strong> 54 Jahren an. NachBranchen <strong>in</strong>nerhalb des Kernbereichs ist <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> vor allem <strong>in</strong> den Alten- <strong>und</strong> <strong>Pflege</strong>heimen<strong>der</strong> Anteil <strong>der</strong> Älteren (45 bis 54 Jahre) deutlich stärker besetzt als im Bereich <strong>der</strong>Krankenhäuser <strong>und</strong> Arztpraxen. Mit dem Anteil von gut 15,0 % s<strong>in</strong>d die über 54-Jährigen imKernbereich etwa so gut vertreten wie <strong>in</strong> <strong>der</strong> Gesamtwirtschaft. 234.2. BeschäftigungssituationDie <strong>Arbeitszeit</strong>en im Kernbereich <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft s<strong>in</strong>d stark teilzeitgeprägt.Während die Vollzeitbeschäftigung <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> <strong>in</strong>sgesamt <strong>in</strong> den letzten elf Jahren um 5,7 %zurückgegangen ist, hat die <strong>der</strong> Teilzeitbeschäftigten stark zugenommen (+43,4 %).B<strong>und</strong>esweit hat 2011 e<strong>in</strong> gutes Drittel <strong>der</strong> Beschäftigten <strong>der</strong> Branche (34,8 %) <strong>in</strong> Teilzeitgearbeitet. In Berl<strong>in</strong> s<strong>in</strong>d es 31,0 %, dabei betrifft das fast ausschließlich Frauen. Knapp90,0 % <strong>der</strong> Teilzeitkräfte s<strong>in</strong>d weiblich.Seit 2000 verzeichnet die Teilzeitbeschäftigung <strong>in</strong> <strong>der</strong> Ges<strong>und</strong>heitswirtschaft Berl<strong>in</strong>s hoheZuwächse (+53,8 %), <strong>in</strong>sgesamt gehen fast 64,0 % des Beschäftigungswachstums <strong>in</strong> <strong>der</strong>Hauptstadt auf Teilzeitbeschäftigung zurück. In Krankenhäusern ist die Zahl <strong>der</strong>Vollzeitstellen <strong>in</strong> dieser Zeit um r<strong>und</strong> 30,0 % gesunken, <strong>in</strong> <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Wohnheimen sowieden sonstigen Praxen <strong>und</strong> Rettungsdiensten wurden mehr Teilzeit- als Vollzeitstellengeschaffen.Nach den Ges<strong>und</strong>heitsbranchen differenziert ist Teilzeit vor allem im Kernbereich verbreitet<strong>und</strong> hier vor allem bei <strong>Pflege</strong>- <strong>und</strong> Wohnheimen, den ambulanten Diensten <strong>und</strong> <strong>in</strong>Krankenhäusern. Wie das IAB feststellt, „vor allem e<strong>in</strong> Instrument <strong>der</strong> Flexibilisierung desPersonale<strong>in</strong>satzes <strong>und</strong> Reduzierung von Personalkosten <strong>und</strong> weniger Ergebnis gewünschterfreiwilliger Teilzeit <strong>der</strong> Beschäftigten.“ Und: „Das Gesamt-<strong>Arbeitszeit</strong>volumen dürfte – wennüberhaupt nur ger<strong>in</strong>gfügig gestiegen se<strong>in</strong>.“ 2423 ebd.24 ebd.20

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